Auch die Höhner machen mitKölns erstes Social-TV „WeCologne“ gestartet
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Von Zusammenhalt handelt der Song „Jot un Schäl“ der Musiker von Fiasko.
Menschen zusammenzubringen, Nähe zu erzeugen, und das trotz Isolation, das ist auch das Ziel von „WeCologne“.
Auch andere Musiker, wie die Höhner, haben bereits mitgemacht.
Köln – Zusammenhalt und ein respektvoller Umgang miteinander ist das wichtigste in einer Krise, durch die auch die Kölner gerade gehen müssen. Von Zusammenhalt handelt auch der Song „Jot un Schäl“ des aktuellen Albums der Musiker von Fiasko. „Dass der Song einmal so gut zu einer solchen Situation passen sollte, daran hätte ich nie gedacht, als wir ihn geschrieben haben“, sagt Sänger Daniel Müller.
Auf dem Dach der Lanxess-Arena
Um dem Inhalt zusätzliche Kraft zu verleihen, hat die Band nun ein ganz besonderes Video gedreht. Ein Teil der Band spielt dabei auf der Schäl Sick auf dem Dach der Lanxess-Arena, der andere Teil steht auf der anderen Rheinseite auf dem Dach der DEVK-Zentrale am Kölner Zoo. „Jot un Schäl, doch ein Jeföhl“, heißt es in dem Lied – beide Rheinseiten also, vereint in der Krise. Menschen zusammenzubringen, Nähe zu erzeugen, und das trotz Isolation, das ist auch das Ziel von „WeCologne“, Kölns erstem sogenannten Social-TV, das die Videoproduktion übernimmt. „WeCologne“ ist ein Projekt von Christopher Hieronymi und Thomas Kaup, Betreiber der Kreativagentur „Rhein Produktiv“. Vor gut einem Monat ist es online gegangen. „Die Nähe, die aktuell kaum möglich ist, wollen wir mit unseren Videos herstellen“, sagt Kaup.
Auch die Höhner spielen mit
Auch andere Musiker haben bereits mitgemacht. So steuerten die Höhner einen Livesong bei. Das Projekt sei in der Krise für viele vielleicht auch „ein Stück Lebenshilfe“, sagt Henning Krautmacher in dem Video. Doch anders als das ebenfalls aus den Einschränkungen durch das Coronavirus gegründete Portal „Dringeblieben.de“, konzentriert sich „WeCologne“ nicht nur auf die Kultur- und Unterhaltungsbranche.
Als regionales Projekt kommt neben bekannten Künstlern beispielsweise auch der Kioskbesitzer von nebenan zu Wort. In einem Video zeigt eine Bäckerei aus der Südstadt, wie die Zuschauer ihr eigenes Quarantäne-Brot backen können. Ansonsten gibt es neben viel Musik auch Sportprogramme oder eine Zaubershow. „Wir wollen so viel soziale Interaktion wie möglich bei so wenig räumlichen Kontakt wie nötig schaffen“, heißt es auf der Homepage. Die Qualität der Videos soll dabei klar vor der Quantität stehen. So gibt es bei „WeCologne“ keine Livestreams zu sehen, sondern hochwertig produzierte Videos. Jeden Tag eines, bald vielleicht auch mehr.
„Es kommt drauf an, was man aus der Situation macht“
Die Macher und die Jungs von Fiasko kennen sich schon lange, zuletzt begleiteten die beiden die Band in der Karnevals-Session mit der Kamera. „Die Idee von ,WeCologne’ finden wir super. Und auch für uns ist es eine tolle Sache, mal wieder etwas Neues zu machen“, sagt Gitarrist Henning Becker. „Es kommt drauf an, was man aus der Situation macht. Da kann auch viel Kreatives entstehen.“ Ein Videodreh bei sommerlichen Temperaturen und mit Aussicht auf den Rhein und den Dom ist da sicherlich nicht die schlechteste Idee.