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Durchbruch in den Verhandlungen1. FC Köln darf Leistungszentrum im Grüngürtel bauen

Lesezeit 3 Minuten
Das FC-Trainingsgelände am Geißbockheim.

Das FC-Trainingsgelände am Geißbockheim.

Im jahrelangen Streit um den FC-Ausbau am Geißbockheim gibt es einen Durchbruch.

Der 1. FC Köln wird sein geplantes neues Leistungszentrum im Grüngürtel bauen dürfen. In den jahrelangen Verhandlungen zwischen dem FC, der Stadt Köln und der Politik hat es einen Durchbruch gegeben. Am Freitag teilte die Stadt Köln mit: „In seiner Sitzung am 1. Oktober 2024 soll der Rat über die Bestellung eines Erbbaurechts zur Errichtung und Nutzung eines Gebäudes und dazugehöriger Nebenanlagen für ein Fußball-Leistungszentrum durch den 1. FC Köln in unmittelbarer Nähe zum Geißbockheim entscheiden. Die Fläche ist aktuell mit einem Kunstrasenplatz bebaut; das Leistungszentrum soll auf der bereits versiegelten Fläche entstehen.“

Nach Abschluss des Erbbaurechtsvertrags werde „für den 1. FC Köln eine wichtige Grundlage zur Erteilung einer Baugenehmigung vorliegen“, so die Stadt. Der Kompromiss hatte sich bereits im August angedeutet. Die Grünen hatten sich mit einem Leistungszentrums im Grüngürtel einverstanden erklärt, nachdem der FC zuvor erklärt hatte, seine Pläne für die Gleueler Wiese aufzugeben.

OB Reker empfiehlt dem Stadtrat, FC-Erweiterung zuzustimmen

Die Kölner Oberbürgermeisterin Henriette Reker erklärte am Freitag: „Der 1. FC Köln ist ein stadtprägender Traditionsverein und begeistert viele Menschen in unserer Stadt und darüber hinaus. Ich finde es gut, dass wir nach langen und intensiven Gesprächen nun zu diesem Ergebnis gekommen sind und werbe dafür, dass der Rat dem Vorschlag der Verwaltung folgt.“

Stadt vermietet Ascheplatz im Grüngürtel an den 1. FC Köln

In der Ratssitzung am 1. Oktober soll auch die Vermietung des Ascheplatzes am Fort Deckstein an den 1. FC Köln beschlossen werden. Der Verein plant, den Platzbelag auf eigene Kosten von Tenne in Kunststoffrasen umzuwandeln und den Platz damit aufzuwerten. „Außerhalb seiner eigenen Nutzung stellt der 1. FC Köln die Plätze dem Schul-, Vereins- und Breitensport kostenlos zur Verfügung“, teilte die Stadt mit. „Da sich die Nutzungszeiten der bisher auf dem Platz spielenden Vereine durch eine Nutzung durch den 1. FC Köln verringern werden, prüft die Verwaltung, inwiefern den Vereinen alternative Spielflächen zur Verfügung gestellt werden können.“

Außerdem werde geprüft, „wie im unmittelbaren Umfeld des Sportplatzes Umkleide- und Duschmöglichkeiten geschaffen werden können, um die dortige Situation zu verbessern“. Gedacht ist an Umkleiden und Duschen, die sowohl vom FC als auch von anderen Sportlerinnen und Sportlern genutzt werden können.

Die Trainingsanlagen des FC sind nicht mehr zeitgemäß, seit vielen Jahren wurde über den Bau eines Leistungszentrums gestritten. Im Zentrum der Kritik stand dabei die vom FC gewünschte Errichtung von Sportplätzen auf der Gleueler Wiese. Den vom Ratsbündnis gewünschten Umzug des Trainingszentrums nach Marsdorf hatte der FC aus Kostengründen abgelehnt. Mit dem nun gefundenen Kompromiss kann der Verein am Geißbockheim ein modernes Leistungszentrum errichten. Die Gleueler Wiese bleibt unbebaut.