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Kölner ZooTropenhaus sieben Monate nach Brand wieder geöffnet

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Ein Goodfellow-Baumkänguru namens Nupela mit Baby Joey im Beutel.

Köln – Wieder für Tierfreunde geöffnet ist das Tropenhaus im Kölner Zoo – sieben Monate nach dem verheerenden Brand am 15. März ist ein entscheidender Teil der Arbeiten abgeschlossen. Zu tun gab es reichlich, weiß Bernd Marcordes, der als Kurator fürs Tropenhaus zuständig ist.

„Wir mussten die künstlichen Felsen, die Fenster in der Kuppel und alle anderen Oberflächen von Rauchrückständen reinigen“, schildert er. „Alles, was nicht abwaschbar war, musste raus. Etwa Matten, die an den Wänden angebracht waren und ein Teil des Holzpfades am Ottergehege.“ Zugemauert wurde das Fenster zum Tagungsraum unter der Freiflughalle. Dessen Scheibe war durch die Hitze des Feuers geborsten, so dass der für 132 Tiere tödliche Rauch in das Tropenhaus gelangen konnte.

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Zwei Eulenschwalme ziehen demnächst ins sanierte Tropenhaus ein.

Viele der überlebenden Säugetiere und Vögel sind weiterhin in anderen Bereichen des Zoos untergebracht. Denn noch klaffen kleine Löcher in den Wänden der Freiflughalle, fehlen die Lianen und andere Klettermöglichkeiten in den hinteren Gehegen. „Dafür brauchen wir Fachfirmen, und die haben leider immer noch einen langen Vorlauf“, bedauert Marcordes.

Wegen der Löcher in den Wänden könne man etwa noch keine kleinen Vögel in die Freiflughalle setzen. „Die verschwinden dann einfach hinter den Kulissen.“ Sehr wohl fühlten sich die Kurzkrallenotter in ihrem Ausweichquartier bei den Raubkatzen. „Das Otterweibchen ist wohl trächtig und soll erstmal nicht umziehen“, erklärt der Kurator.

Baumkängurus stehen auf der Warteliste

Und auch in Sachen Baumkänguru ist erstmal Warten angesagt. Nachdem die beiden betagten Matschie-Känguru-Damen gestorben sind, sollen jetzt Goodfellow-Kängurus ins Tropenhaus einziehen. „Hier stehen wir auf einer Warteliste für die Art, mit guten Chancen“, sagt Marcordes. Goodfellow-Kängurus sollen nach einer internationalen Vereinbarung in Europa nachgezüchtete werden, während die amerikanischen Zoos für die Matschie-Kängurus zuständig sind.

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Ein Goodfellow-Baumkänguru namens Nupela mit Baby Joey im Beutel.

Und auf noch eine neue Tierart aus Australien dürfen die Zoofreunde gespannt sein. Demnächst sollen zwei Eulenschwalme in eine Voliere in der Halle einziehen. „Sie sind sehr zutraulich und wir können die Besucher während der Fütterung über die Tierwelt in der Tropenhalle informieren“, freut sich Bernd Marcordes. In die sollen die Gäste jetzt noch besser blicken können, deshalb wird das Dach des Holzpfades am Ottergehege nicht wieder aufgebaut.

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Üppiges Grün und gereinigte Kunstfelsen: Das Tropenhaus ist wieder für Besucher geöffnet.

Kritisch überdacht werde auch, wie man zukünftig unter energetischen Gesichtspunkten mit der Tropenhalle umgehen werde, so Marcordes. Positive Überraschungen erwarten die Tierfreunde auch in Sachen Zoopädagogik.

Infos zum Artenschutz auf neue Weise vermittelt

Die Informationen zu Tierwelt, Artenschutz und den Aufgaben moderner Zoos sollen auf teils neue Weise vermittelt werden, an mehr Stellen als zuvor.

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Wann die Arbeiten komplett abgeschlossen sind und wann dann auch etwa Gibbons, Hornvögel, Bali-Stare und Otter ins Tropenhaus zurückkehren könnten, ist noch offen. In der Freiflughalle erwartet die Tierfreunde derzeit allerdings eine ganz neue Erfahrung. Weil hier lediglich vier Arten von Pfeifgänsen, weitere Vogelarten und braune Landschildkröten leben, gibt es kaum Fraßschäden – die Besucher können auf den Pfaden des Tropenhauses durch eine rekordverdächtig üppige Vegetation schreiten.