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Überraschungschöre zum 96. GeburtstagLudwig Sebus feiert im Brauhaus Gaffel am Dom

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Ludwig Sebus (3. v. r.),   gut bei Stimme, mit Freunden und Weggefährten:  Kai Engel,  Gisbert Baltes (hinten l.) Henriette Reker, Henning Krautmacher, Helmut Frangenberg,  Reiner Ostertag und Linus (v.l.).

Köln – Einfach nur Hände schütteln – das schien der Tochter für ihren Vater Ludwig Sebus einfach zu schlicht. Stattdessen gab’s Ständchen fürs Geburtstagskind. Und zwar in rauen Mengen.

Henning Krautmacher, Brings-Keyboarder Kai Engel, Linus, WDR-Moderator Gisbert Baltes, Journalist Helmut Frangenberg, Karnevalist Reiner Ostertag und Oberbürgermeisterin Henriette Reker bildeten die erste Überraschungs-Gesangsgruppe, die Tochter Ulla Sebus-Derow aus den zahlreichen Prominenten aus Brauchtumskultur und Politik zusammengestellt hatten.

Musikalische Glückwünsche

Sie sangen zu Ehren des Jubilars, der im Brauhaus Gaffel am Dom seinen 96. Geburtstag feierte. Musikalisch gratulierten auch Hans Süper, die Paveier, Klimpermännchen Thomas Cüppers, Muuzemändelcher-Literatin Dagmar Eichberg-Weber und Akkordeon-Unterhalterin Jutta Gersten.

Weder Lobreden noch Geschenke wünschte sich der Grandseigneur des kölschen Liedes. „Was ich bis 95 nicht hatte, brauche ich von 96 bis 120 nicht mehr“, zitierte Ulla ihren Vater. Stattdessen wünschte sich Ludwig Sebus Spenden für die von der Flutkatastrophe verwüstete Eifel-Gemeinde Schuld. Ganz ohne eine Laudatio ging es aber doch nicht: Ostertag erinnerte auch an Zeiten, in denen für Ludwig Sebus nicht die Sonne schien. Etwa bei seiner späten Rückkehr in die geliebte Heimatstadt Köln Ende 1949 aus Kriegsgefangenschaft. In seinem Lied „Dä ahle Kuschteiebaum“ singt er davon.

Erinnerung daran, dass das Leben weiter geht

„Denkt dran, wir leben trotz Pandemie in der besten aller Zeiten, und das Leben geht weiter“, lautete nun seine Botschaft an die jüngeren Gäste. „Mach’ dich lang noch nit vum Acker, mer fiere met dir och noch die 100“, gab Fanclub-Präsidentin Renate Baum Ludwig Sebus auf den weiteren Weg. „Die Zuneigung der Menschen ist das Wichtigste, was man im Leben bekommen kann“, meinte der ehemalige Bundestagsabgeordnete Wolfgang Bosbach, der Sebus oft bei der Großen Gladbacher begrüßte.

Paveier-Frontmann Sven Welter erzählte, noch immer sichtlich beeindruckt, dass alle im Saal aufstanden und applaudierten, als die Band bei einem Weihnachtskonzert Ludwig Sebus ansagte. So viel Lob konterte der Altmeister humorvoll. „Er sorgte dafür, dass der Saal voll wurde, wenn ich hinterherkam, wurde der Saal wieder leer“, scherzte Sebus, als er Hans Süper, ein anderes Urgestein der Karnevalsunterhaltung, zu sich rief.

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Für einen Moment wurde die fröhliche Stimmung auf der Geburtstagsparty feierlich. „Danke, dass ihr mich über all die Jahre so hoch geschätzt habt“, würdigte Ludwig Sebus seine Wegbegleiter – und mischte sich unter seine Gäste.