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Razzien in Kölner Shisha-BarsFast in jeder Bar einen Treffer gelandet

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Fast 300 Tabakdosen stellte der Zoll sicher.

Köln – Fast 300 sichergestellte Tabakdosen und vier Verdachtsfälle der Schwarzarbeit – das ist das vorläufige Ergebnis einer gemeinsamen Kontrollaktion von acht Shisha-Bars im Kölner Stadtgebiet durch den Zoll und unter der Leitung des städtischen Ordnungsdienstes.

Laut Jens Ahland, Pressesprecher des Hauptzollamtes Köln, hat es „in beinahe jeder Bar“ mindestens einen Treffer gegeben. So seien in der Nacht fast 300 Tabakdosen sichergestellt worden. Ein Barbetreiber habe noch versucht, seinen Tabakvorrat im Keller unter dem Zubehör für Wasserpfeifen zu verstecken. Gegen die betroffenen Barbetreiber wurden noch vor Ort Ermittlungsverfahren eingeleitet.

Verdacht auf illegales Glücksspiel

Mehreren Betrieben wurde an Ort und Stelle die Zubereitung und Abgabe von Wasserpfeifen untersagt. Die CO-Warngeräte wurden nicht normgemäß erneuert, Feuerlöscher entsprachen nicht der Vorschrift, Lüftungsanlagen wurden bemängelt. In einem Fall wurde wegen Brandschutzmängeln ein Café im Stadtbezirk Ehrenfeld sofort geschlossen und versiegelt. In mehreren Bars gab es zudem den Verdacht auf illegales Glücksspiel: Dort wurden Geräte ohne gültiges Prüfsiegel entdeckt. Ins Netz gingen auch Personen, gegen die bereits Forderungen in Höhe von mehreren Tausend Euro bestanden. In einem Fall wurde ein BMW gepfändet.

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Ein weiteres Hauptaugenmerk wurde auf die jeweiligen Angestelltenverhältnisse gelegt. 25 Mitarbeiter wurden in den Shisha-Bars durch die Einsatzkräfte der Finanzkontrolle Schwarzarbeit überprüft. Derzeit besteht in vier Fällen Verdacht auf eine fehlende oder falsch gemeldete Sozialversicherung durch die jeweiligen Barbetreiber. Bei weiteren acht Angestellten gibt es konkrete Hinweise darauf, dass der aktuelle Mindestlohn von 9,60 Euro nicht gezahlt wird. Für Ahland mache der Umstand, „dass wir gestern bei jedem zweiten Beschäftigten Verstöße aufgedeckt haben“, die Notwendigkeit auch weiterer Kontrollen deutlich.