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Köln AGVerärgerte Wohnungswirtschaft setzt Gespräche mit der Stadt Köln aus

Lesezeit 2 Minuten
Ein Turmdrehkran ragt in den Himmel auf einer Baustelle zwischen neu errichteten Wohnhäusern. Der Wohnungsbau in Köln stagniert seit Jahren auf niedrigem Niveau. (Symbolbild)

Der Wohnungsbau in Köln stagniert seit Jahren auf niedrigem Niveau. (Symbolbild)

Vertreter der Wohnungswirtschaft zeigen sich verärgert und fühlen sich durch die Haltung von Politik und Verwaltung nicht ernst genommen.

Die Köln AG setzt ihre Teilnahme am Wohnungsbauforum aus. Das Forum wurde eingerichtet, um unterschiedliche Akteure der Immobilienwirtschaft mit Vertreterinnen und Vertretern aus Politik und Verwaltung zusammenzubringen. Ziel ist laut Stadt unter anderem die „fachliche Beratung von Politik und Verwaltung sowie die Mitwirkung an der Willensbildung zu wohnstandortpolitischen Fragestellungen“. Doch daran hapert es offensichtlich – jedenfalls nach Ansicht der Köln AG.

Köln AG hat 57 Wohnungsunternehmen

Die Arbeitsgemeinschaft ist kein kleines Licht in diesem Kreis. Ihr gehören 57 Wohnungsunternehmen und 15 fördernde Unternehmen aus dem wohnungswirtschaftlichen Dienstleistungsumfeld an. Darunter als großer Player auch die GAG – deren Hauptaktionärin die Stadt ist. Die Mitglieder der Arbeitsgemeinschaft fühlen sich mit ihren Vorstellungen und Anregungen von Politik und Verwaltung offensichtlich nicht ernst genommen.

„Zunehmend müssen wir feststellen, dass – trotz unserer Hinweise – das Wohnungsbauforum seitens der Verwaltung nur noch als Vorstellung vorformulierter Verwaltungsentscheidungen genutzt wird. Der konstruktive Raum für kritische Themen beziehungsweise Diskussionen wird nahezu nicht mehr eingeräumt und die Aufnahme von Anliegen aus der Praxis auf die Tagesordnung teilweise verweigert beziehungsweise kurzfristig abgesagt“, heißt es in einem der Rundschau vorliegenden Schreiben der Köln AG an Oberbürgermeisterin Henriette Reker, die das Wohnungsbauforum leitet.

Konstruktiver Raum für kritische Themen (...) wird nahezu nicht mehr eingeräumt.
Auszug aus einem Schreiben an die Oberbürgermeisterin Henriette Reker

Dies habe sich insbesondere beim Masterplan Stadtgrün oder der Diskussion um den Mietspiegel gezeigt. Aus Sicht der Köln AG sei die „Neujustierung des gemeinsamen Umgangs sowie die Wiederherstellung der vereinbarten Transparenz“ unerlässlich, damit ein weiterer Austausch von wohnungs- und immobilienwirtschaftlichen Themen zielführend und wertschätzend stattfinden könne. An der jüngsten Sitzung des Wohnungsbauforums nahm die AG schon nicht mehr teil.

Ganz zuschlagen will man die Tür allerdings nicht. Unter Einhaltung der 2017 im Kölner Wohnbündnis vereinbarten Rahmenbedingungen sei man auch weiter zum Dialog bereit. Schließlich habe man gemeinsam schon gute Ergebnisse erzielt, was in den vergangenen Monaten allerdings immer weniger der Fall gewesen sei.