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Köln feiert im Tanzbrunnen9000 Menschen bei Sessionseröffnung der „Grossen von 1823“

Lesezeit 2 Minuten
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Jot drop: Im Tanzbrunnen spielten die Stars des Karnevals wie die Domstürmer auf. Foto: Nabil Hanano

Köln – „Ausverkauft“ hatte die „Grosse von 1823“ bereits vor einiger Zeit verkündet, alle 10 000 Tickets für die Sessionseröffnung im Tanzbrunnen waren verkauft worden. Doch am Donnerstag gibt es plötzlich wieder rund 500 Tickets an der Tageskasse. „Es sind einige Karten zurückgegeben worden, nachdem klar war, dass auch hier 2G gilt“, sagt Vereinssprecher Sören Riebenstahl . Bis zur Regelverschärfung durch Land und Stadt galt hier 3G, neben geimpften und genesenen Menschen hätten auch Besucher mit negativem PCR-Test mitfeiern dürfen. Einige sind am Donnerstag auch zu Hause geblieben. Nach Schätzung der Veranstalter sind am Ende rund 9000 Menschen in den Tanzbrunnen gekommen.

Besondere Ehrung

111 Jahre muss ein Verein alt sein, um zu einer Traditionsgesellschaft des Kölner Karnevals ernannt zu werden. Die „Grosse von 1823“ ist deutlich älter, wurde aber im Rahmen der Sessionseröffnung im Tanzbrunnen feierlich als erster Verein in diesen Rang erhoben.

Festkomitee-Präsident Christoph Kuckelkorn sprach von einem historischen Ereignis. Die Urkunde nahm Präsident Professor Joachim Zöller für seine Gesellschaft entgegen. „Wir leben zwar Tradition, sind aber offen für neue gesellschaftliche Entwicklungen“, sagte Zöller. Seit diesem Jahr dürfen nach einstimmigem Beschluss nun auch Frauen Mitglied bei der „Grossen von 1823“ werden.

Sie erleben einen entspannten und familienfreundlichen Start in die Karnevalssession. Ähnlich wie auf dem Heumarkt spielen auch im Tanzbrunnen alle namhaften Bands – hier jedoch allesamt rund 30 Minuten. Weil Prinz Sven I. am Tag vor dem Sessionsstart positiv auf das Coronavirus getestet wurde, steht nun das Kinderdreigestirn auf der Bühne und grüßt die Jecken. Oberbürgermeisterin Henriette Reker spricht mit Mundschutz ins Mikrofon. „Ich hoffe, dass wir gut durch den Tag kommen“, lautet ihr Wunsch.

Vorab hatten die Veranstalter die Kapazität des Tanzbrunnens bereits auf eine Kapazität von 80 Prozent beschränkt. Einige Feierwillige kommen in den Mittagsstunden, um sich schnell noch eine Karte zu kaufen. „Ich hatte gehört, dass es hier noch Tickets gibt und wollte nicht in der Altstadt feiern. Hier sind zwar auch viele Menschen, aber die Stimmung war noch nie aggressiv“, sagt Pascal Röhrig aus Stammheim.

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Die „Grosse von 1823“ bietet traditionell auch ihrem Tanzkorps, den Fidelen Sandhasen, die große Bühne, zwischen Brings und Miljö darf auch der Nachwuchs tanzen. Und: der Jugendchor St. Stephan präsentiert seinen neuen Song „Bodenpersonal“, eine gesungene Kirchenkritik. Der Erlös der Veranstaltung geht erneut an wohltätige Zwecke. (tho)