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235 Strafanzeigen in der SilvesternachtPolizei und Ordnungsdienst Köln ziehen Bilanz

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Der Flaschenhals einer Bierflasche liegt in der Altstadt nach dem Silvesterabend.

Köln – Polizei und Stadt haben nach einer arbeitsreichen Silvesternacht Bilanz gezogen. Die Polizei Köln registrierte mehr Menschen auf den Straßen und Plätzen als im Vorjahr. Vor allem am Rheinufer, auf der Deutzer Brücke und auf dem Hohenzollernring sammelten sich wie berichtet viele Menschen, um in das neue Jahr hinein zu feiern.

Insgesamt sprachen die Beamten (in Köln und Leverkusen) bis zum Neujahrsmorgen 79 Platzverweise (Vorjahr: 74) aus und nahmen 18 Personen (Vorjahr 8) in Gewahrsam. Von 18 Uhr bis zum Neujahrsmorgen um 6 Uhr wurden 235 Strafanzeigen erfasst. Im Vorjahr waren es bei deutlich weniger Leben auf der Straße nur 34 gewesen. In 69 Fällen laufen die Ermittlungen wegen Körperverletzungsdelikten (Vorjahr: 14). Bislang wurden 4 Raubdelikte (Vorjahr: 3) angezeigt. Zudem ermitteln die Polizeibeamten in 28 Fällen wegen Sachbeschädigung (Vorjahr: 3) und in zwei Fällen aufgrund von Sexualdelikten. Hierbei handelt es sich nach ersten Ermittlungen um Belästigungen auf sexueller Basis.Die Stadt sprach von einer insgesamt friedlichen Nacht, die Mitarbeitenden des Ordnungsamtes seien mit der Kontrolle der Einhaltung der Coronaschutzverordnung aber gut beschäftigt gewesen. Der Verkehrsdienst des Ordnungsamtes stellte knapp 600 Verwarnungen aus und ließ 19 PKW abschleppen. Insgesamt waren 115 Kräfte im Einsatz.Die Ordnungskräfte haben wie berichtet vor allem in der Altstadt darauf geachtet, dass Mindestabstände eingehalten und keine Böller in die Verbotszonen gebracht wurden. Erstmalig setzte der Ordnungsdienst an Silvester eine Fahrradstaffel ein. So konnten fliehende Wildpinkler problemlos einfangen werden, die jetzt mit Bußgeldverfahren rechnen müssen.

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Das Tanzverbot wurde laut Verwaltung an mehreren Stellen nicht eingehalten: Eine Party im Bauch der Deutzer Brücke wurde aufgelöst ebenso wie geheime Raverparties mit mehreren hundert Teilnehmenden am Eifeltor und am Güterbahnhof Gremberghoven, denen Polizei und Ordnungsdienst ein Ende setzen. Auch in zwei Clubs in der Innenstadt wurde getanzt – diese wurden vom Ordnungsdienst mit Unterstützung der Polizei geschlossen.Stadtdirektorin Andrea Blome sagte: „Es ist toll, dass sich so viele Mitarbeitende freiwillig zum Silvesterdienst gemeldet haben. Dafür danke ich allen herzlich. Und es ist wunderbar, dass so viele Kölner*innen Zuhause geblieben sind und ein weiteres Mal auf eine ausgelassene Silvesterparty verzichtet haben.“

Oberbürgermeisterin Henriette Reker wünschten „Allen Kölnern ein frohes neues Jahr „und uns allen endlich eine Beendigung der Pandemie“. „Ich danke allen, die in der Silvesternacht Dienst getan haben, um uns einen reibungslosen Jahreswechsel zu ermöglichen.“