Köln – Nach dem Vorstoß der Ostermann-Gesellschaft, zum Sessionsstart nur Geimpfte und Genesene zuzulassen, verweist die Stadtverwaltung auf zahlreiche offene Fragen. Drei Monate vor dem Elften im Elften sei offen, unter welchen Umständen der Auftakt stattfinden kann. „Das bedarf intensiver Diskussionen“, sagt ein leitender Mitarbeiter.
Klar dürfte sein: Eine komplette Absage wird es auch bei weiter steigenden Zahlen nicht erneut geben. Damit müssen sich Stadt und Karnevalisten ein Konzept überlegen, wie sie den Zugang überhaupt regeln wollen. „Wir müssen jetzt mit den Planungen beginnen“, sagt Ralf Schlegelmilch, Präsident der Ostermann-Gesellschaft. Er hat auch Eintrittsgeld ins Spiel gebracht, um den organisatorischen Aufwand zu finanzieren. Das würde neue Fragen aufwerfen, zum Vorverkauf, aber auch: Was ist mit den Jecken, die keine Karten haben?
Runder Tisch mit Wirten, Festkomitee und Polizei
Am Heumarkt wären Absperrungen grundsätzlich möglich, dies würde aber auch ein ausgefeiltes System mit Fluchtwegen erfordern. Sicherlich könnten dann weniger Jecke als üblich bei der Feier dabei sein. Im September kommen Festkomitee, Wirte und Polizei bei Oberbürgermeisterin Henriette Reker (parteilos) zum Runden Tisch zusammen.
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Gegen Karnevalsfeiern nur für Geimpfte und Genesene hat sich der katholische Diakon und Büttenclown Willibert Pauels ausgesprochen. „Diejenigen, die sich einen Test besorgen vor der Veranstaltung, die lassen wir rein“, forderte er im Domradio. Für Geimpfte, Genesene und Getestete sollte bei der Karnevalsession ab dem 11. November „alles“ erlaubt sein, sagte der Diakon.
Das Kölner Festkomitee geht davon aus, dass es in der kommenden Session Karnevalssitzungen in der Stadt geben wird. Die Frage ist nur, in welcher Form. „Es wird deutlich mehr stattfinden als in der vergangenen Session“, sagte die Sprecherin des Festkomitees, Tanja Holthaus. Für eine genaue Planung sei es noch zu früh. „Es sind noch fünf Monate bis zum Januar 2022. Erst dann geht es richtig los“, sagte Holthaus. Bis dahin müsse die Corona-Lage genau beobachtet und dann immer neu bewertet werden.