Trainer David Gsella bringt seine Freude schnell auf den Punkt.
LandesligaBorussia Lindenthal-Hohenlind kehrt nach zwei Jahren in Staffel 1 zurück
Der SC Borussia Lindenthal-Hohenlind kehrt nach zwei erfolgreichen Spielzeiten in der Fußball-Landesliga 2, der sogenannten Aachener Staffel, zur kommenden Saison in die Staffel 1 und damit mehr oder minder heimische Gefilde zurück. David Gsella, der Trainer, findet es „einfach nur geil“.
Gsella ist 41 Jahre jung. Die meiste Zeit davon hat er auf der rechten Rheinseite verbracht. SpVg. Flittard, TuS Höhenhaus und sage und schreibe 17 Jahre beim SV Schlebusch, seinem Heimatverein. Allerdings darf sein Wechsel ins Linksrheinische als durchaus gelungen bezeichnet werden. Nach Tabellenplatz vier in der Saison 2021/22 (Landesliga 1) verbesserte sich Lindenthal auf Position drei, um diese auch in der abgelaufenen Runde zu bestätigen.
56 Punkte aus 30 Begegnungen mit einem Torverhältnis von 75:40 waren das beste Ergebnis überhaupt einer Mannschaft des SC Borussia Lindenthal-Hohenlind in der beinahe 100 Jahre währenden Historie des Klubs. Keine Defensive stand besser.
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Für überschwängliche Töne ist Gsella aber eher nicht zu haben. „Wir haben eine gute Saison gespielt. Mit ein wenig mehr Konstanz hätten wir wohl ein ernsthafterer Kandidat auf den Aufstieg sein können. Aber es passt schon.“
Nach einem holprigen Saisoneintritt mit einem Punkt aus zwei Spielen folgten acht Partien ohne Niederlage. Im vielleicht besten Spiel der gesamten Runde unterlag Lindenthal dem späteren Aufsteiger Teutonia Weiden denkbar unglücklich mit 2:3.
Lindenthal-Hohenlind verliert nach der Winterpause entscheidend an Boden
Der eigentliche Knackpunkt aber folgt unmittelbar nach der Winterpause, als Gsellas Mannschaft binnen 14 Tagen (18. Februar bis 1. März) gleich dreimal in Folge leer ausging und folglich im Titelrennen entscheidend an Boden verlor.
Zum Vergleich: In der Hinrunde hatte sich sein Team just in diesen Begegnungen gegen Kurdistan Düren, Eintracht Verlautenheide und den 1. FC Düren II stattliche sieben Punkte erspielt. Ein weiterer Faktor war allerdings auch, dass Lindenthal keine der vier Partien gegen die Spitzenteams von Teutonia Weiden (2:3/1:1) und den zweitplatzierten Verlautenheide (2:2/0:1) für sich entscheiden konnte.
So standen in Summe 16 Siegen eben auch sechs Niederlagen und acht Unentschieden gegenüber. Das seien einige zu viel gewesen, so Gsella. Hin und wieder habe es an der offensiven Variabilität gefehlt.
Einen Vergleich der Leistungsdichte der beiden Staffeln wage er nicht zu ziehen. „Die Staffel 1 scheint mir etwas physischer zu sein. Fußballerisch waren die Teams in der 2 für meinen Geschmack aber keineswegs schlechter. Jetzt freue ich mich einfach nur auf den Saisonstart und die Spiele gegen Flittard, Schlebusch, Deutz und all die anderen. Die Anreise zum Auswärtsspiel gegen Südwest könnten wir dann glatt mit dem Rädchen machen“, meint er und schmunzelt.
Es fühle sich an, wie nachhause zu kommen, findet Gsella. Beide Spielorte sind nicht ganz sieben Kilometer voneinander entfernt.
Die Saisonvorbereitung beginnt offiziell am 14. Juli. Bis dahin sollte auch der Spielplan vorliegen. Vom 9. bis 11. August ist ein Trainingslager in Asbachtal (Oberbergischer Kreis) und ein Blitzturnier angesetzt. Das erste Meisterschaftsspiel ist am 25. August.
Dazwischen seien eine Reihe von Testspielen geplant. Unter anderem gegen Elsdorf, Kapellen-Erft, Ford Niehl und die SpVg. Rheindörfer Nord.
„Mit der Kaderplanung sind wir durch“, erklärt der 41-Jährige. Alle, die man habe halten wollen, seien weiterhin Teil der Mannschaft. Allen voran Torjäger Janis Waffenschmidt (24 Treffer), Alex Fuchs (12) und Tom Schnörpel (7). Der in den USA weilende Dominic Baumann werde Anfang August im Trainingsbetrieb zurückerwartet. Er habe das Zeug zu einem Unterschiedsspieler.
Nach einer mehrmonatigen Wechselsperre wird Yannick Zierden (SV Siegburg) Gsella erstmals in Pflichtspielen zur Verfügung stehen. Der defensive Mittelfeldspieler beeindrucke mit seiner Mentalität. „Yannick ist ein Spielertyp, den wir so noch nicht im Kader hatten.“
Neu zum Team stoßen werden überdies Karim Sharaf (Königsdorf), Alexander Runkel, Rene Eschmann (beide Ford Niehl) sowie Eigengewächs Oliver Lausberg (U19). Nicht mehr zur Verfügung stehen Anton Zimmermann (Frechen 20 II), Simon Wöst (SV Weiden), Ivan Irmiev (SC Rheinbach) und Jonas Krämer (Karriereende).