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Streit um AbfindungenGewerkschaft ruft Ford-Zulieferer in Köln zum Warnstreik auf

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Die Produktion des Ford Fiesta in Köln (Archivbild)

Köln – Bei dem Ford-Zulieferer Rhenus LMK hat die Gewerkschaft IG Metall die Mitarbeitenden zum Warnstreik aufgerufen. Dabei geht es um Lohnerhöhungen und höhere Abfindungen, wenn der Standort geschlossen wird. Die 158 Frauen und Männer arbeiten im sogenannten Industriepark bei Ford. Hier werden „Just In Time“ die Motoren für die Fiesta-Fertigung komplettiert. Nach dem Auslaufen der Fiesta-Fertigung bekomme das Werk aber keinen Folgeauftrag, so die IG Metall. Das sei der Rhenus-Belegschaft im November mitgeteilt worden. Auch sei es der Geschäftsleitung laut der IG Metall nicht gelungen, alternative Kunden oder Produkte an Land zu ziehen.

Volumen der Fiesta-Fertigung wird gesenkt

Der Fiesta läuft aus. Ford hat aber noch nicht mitgeteilt, wann das genau sein wird. Der Kleinwagen soll noch eine Zeit lang neben dem E-Auto gebaut werden, das ab dem kommenden Jahr in Köln gefertigt wird. Im Sommer sollen laut der IG Metall bereits 48 Kolleginnen und Kollegen bei Rhenus LMK gekündigt werden. Der Grund: Wegen Umbaumaßnahmen im Werk senkt Ford das Volumen der Fiesta-Fertigung.

In Köln gibt es zwei Linien für die Fahrzeugmontage. Auf einer würde der Fiesta gefertigt, auf der anderen das E-Auto. Eine der Linien wird laut IG Metall demnächst schon für das E-Auto vorbereitet. 2024 läuft ein weiteres E-Auto in Köln vom Band. Ford plant insgesamt die Produktion von 250.000 E-Autos pro Jahr. Damit wäre das Werk wohl ausgelastet. Für den Fiesta wäre also kein Platz mehr.

Keine Einigung auf einen Sozialplan

Bei Rhenus LMK gab es Verhandlungen über einen Interessenausgleich und Sozialplan. Die führten aber nicht zu einer Einigung. Daraufhin hat die Tarifkommission bei Rhenus LMK beschlossen, die auf Eis gelegte Tarifrunde 2021 wiederaufzunehmen. Die Forderung nach einer Lohnerhöhung in Höhe von acht Prozent wurde dabei laut Kölns IG-Metall-Chefin Kerstin Klein ergänzt um Mindeststandards bei der Höhe der Abfindungen. Die Rhenus-Mitarbeitenden hätten es wahrscheinlich nicht leicht, eine nicht prekäre Beschäftigung zu finden. Sie müssten voraussichtlich eine Weile nach einem neuen Job suchen. Diese Zeit müssten sie mit der Abfindung überbrücken. „Die meisten Kolleginnen und Kollegen arbeiten bereits seit Beginn der Fertigung im Jahr 2001 am Standort, und da erwarten wir ein bisschen mehr Anerkennung und Fürsorge seitens der Geschäftsführung“, so Klein.

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Bislang habe sich die Geschäftsleitung aber auch im Rahmen einer Tarifverhandlung nicht bereit gezeigt, ihr Angebot für die Höhe der Abfindungen zu verbessern, so die IG Metall. Deshalb hat sie für Dienstag die Früh- und die Spätschicht zu einem jeweils zweistündigen Warnstreik aufgerufen.