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TÜV-Report 2023Mit diesen Autos gibt es oft Ärger bei der Prüfung

Lesezeit 3 Minuten
Tüv-Prüfer stellen mehr Mängel an Fahrzeugen mit

Ein Sachverständiger des Tüv prüft einen Pkw bei der Hauptuntersuchung.

Jedes fünfte Auto fällt bei der TÜV-Prüfung durch. In der Pandemie ist offenbar das Geld knapper und es wird an der Wartung gespart. Neben Mängelriesen gibt es auch Fahrzeuge, die wenig Probleme bereiten.

Es gibt Autos, da fährt das mulmige Gefühl mit, wenn es bei der Tüv-Prüfung auf die Bühne geht. Zu diesen Mägelriesen gehört auch in der aktuellen Ausgabe des Tüv-Reports der Dacia Logan. Der Tüv Süd bezeichnet ihn einer Mitteilung als „Dauerverlierer“. Erhebliche Mängel stellten die Prüfer bereits bei der ersten Hauptuntersuchung im Alter von drei Jahren bei 11,6 Prozent dieser Fahrzeuge fest. Wenig besser geht es dem Dokker aus gleichem Haus mit einer Mängelquote von 10,8 Prozent. Eine Quote von 9,4 Prozent auf dieser Liste für den VW Sharan bedeuten Platz drei, auf Platz zehn steht mit dem Galaxy von Ford ein weiterer Van mit einer Mängelquote von 8,1 Prozent.

B-Klasse mit den wenigsten Mängeln

Zu Prüfers und Fahrzeughalters Lieblingen gehört dagegen die B-Klasse von Mercedes mit einer Quote von 2,0 Prozent an erheblichen Mängeln. Den Vorjahressieger GLC aus dem gleichen Haus weist der auf Platz 2 vor dem Golf Sportsvan. Selbst im Alter von elf Jahres ist die B-Klasse laut TÜV-Report noch gut unterwegs mit einer Mängelquote von 14,2 Prozent. Mit dem Golf Plus kommt ein weiteres Familienauto mit einer vergleichsweise wenig erheblichen Mängeln (17,4 Prozent auf die Plätze.

Vordere Plätze belegen in der Altersklasse Fahrzeuge, die üblicherweise nicht so viel bewegt werden wie die typischen Geschäftswagen aus den Häusern Mercedes, BMW oder Audi, die dann Laufleistungen von 176.000 auf dem Tacho haben, so der TÜV. Am Ende der Rangliste In dieser Altersklasse stehen Clio und Twingo aus dem Haus Renault und der Dacia Logans. Von ihnen fallen mehr als 35 Prozent durch die Tüv-Prüfung.

Oft ist das Licht defekt

Licht, Ölverlust, Achsen – das sind die häufigsten Beanstandungen bei der Prüfung. So fallen gleich beim ersten Tüv-Besuch 1,6 Prozent der Fahrzeuge durch fehlerhaftes Abblendlicht auf. Ein halbes Prozent – und das sind immerhin 45.000 Fahrzeuge – tropfen schon nach drei Jahren. Beim Fahrwerk hinterlässt die Anforderung an ein ausgeklügelteres Dämpfungsdesign Spuren. Achsen stehen bei 0,2 Prozent der dreijährigen Fahrzeuge für erhebliche Mängel, nach elf Jahren wird bei 5,2 Prozent die Achsaufhängung beanstandet. Ölverlust sorgt in dieser Altersklasse für die höchste Mängelquote von 8,3 Prozent.

Älteren Autos sind schlchter gewartet

Generell sind die älteren Fahrzeuge schlechter gewartet als zuvor. Und die Fahrzeuge sind im Durchschnitt älter geworden, weil mehr Gebrauchtwagen verkauft worden sind. Insgesamt stieg die Quote der erheblichen Mängel von 17,9 Prozent beim Report 2022 auf aktuell 20,2 Prozent. Einen Grund dafür sieht der Tüv in knapperen Kassen der Fahrzeughalter und damit weniger Geld für Wartung. Daraus resultierten mehr Beanstandungen. Auch die Quote bei den geringen Mängeln ist geringfügig angestiegen, um 1,6 Prozentpunkte auf 10,7 Prozent. Hier zeigt sich laut Tüv, dass die Autofahrer gerade bei kleineren Reparaturen nicht so genau hinschauen.