Wipperfürth – Den ersten Arbeitstag als neuer Landtagsabgeordneter in der Landeshauptstadt Düsseldorf hat Christian Berger aus Wipperfürth hinter sich.
Einen provisorischen Arbeitsplatz hat er, einen Mitarbeiter ebenfalls, auch wenn dieser erst am 1. Juni anfangen kann. Tiefgaragenplatz, Hausausweis, Schlüssel: „Jetzt fühlt es sich nicht mehr nach Besuch, sondern nach Arbeit an“, sagt der 43-jährige CDU-Abgeordnete.
Was Berger bislang noch fehlt, ist ein eigenes Büro. Und so ist der Wipperfürther zunächst einmal im Büro von Bodo Löttgen, dem wiedergewählten CDU-Landtagsabgeordneten aus dem Oberbergischen Südkreis, untergekommen.
Im Landtag werde überall umgeräumt, Schreibtische, Schränke und Büros leer geräumt und neue Plätze gesucht, etwa für die deutliche vergrößerte Fraktion der Grünen, berichtet Berger.
Von den Sondierungsgesprächen zwischen CDU und Grünen habe er persönlich nichts mitbekommen und daran sei er natürlich auch nicht beteiligt.
Zahlreiche CDU-Fraktionskollegen habe er dagegen schon kennengelernt, vor allem die aus dem Bergischen. Es sei wichtig, dass man gut zusammenarbeite, um auch Mehrheiten zu haben, wenn es um die Verteilung von Mitteln für das Bergische gehe, so Berger.
Ohnehin sei es für ihn ein entscheidender Aspekt der künftigen Arbeit, was er als Landtagsmitglied für die Menschen in Oberberg erreichen könne. Er wolle die Themen aus der Region in den Landtag mitnehmen und an Lösungen arbeiten.
Dabei spielten die Ausschüssen eine zentrale Rolle. Die Gespräche, wer in welchen Ausschuss geht, laufen aktuell. Entgegen seinen ersten Überlegungen bevorzuge er nun den Finanzausschuss, weil es dort um die Verteilung der Mittel gehe. Gesundheit, Arbeit und Soziales stehe aber ebenfalls auf seiner Wunschliste.
Zu seinen ersten Begegnungen im Düsseldorfer Landtag zählte auch eine mit Ministerpräsident Hendrik Wüst. „Ich stand in der Kantine, als hinter uns jemand fragte ’kann mir einer von Euch mal zehn Euro leihen, ich habe meine Geldbörse oben liegen lassen?’. Christian Berger drehte sich um – es war Wüst, der gleichfalls etwas essen wollte. „Die zehn Euro hat er sich dann allerdings von seinem Referenten geliehen“, erzählt Berger. (lz/cor)