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Viererkette, neue Hector-RolleDiese Änderungen plant Trainer Pawlak beim 1. FC Köln

Lesezeit 3 Minuten
Pawlak

Andre Pawlak, neuer Trainer von Fußball Zweitligist 1. FC Köln, gibt nach dem Training am Geißbockheim Autogramme.

  1. Um Stabilität zu erreichen, plant er den Wechsel von der Dreier- zur Viererkette.
  2. Für Jonas Hector endet die Zeit des ständigen Wechselspiels.
  3. Was die Umstellung in der Abwehr bedeutet, erschließt sich aus der Fußballphilosophie des neuen Trainers.

Köln – Am kommenden Montag unternimmt der 1. FC Köln einen neuen Anlauf, die sechste Bundesligarückkehr perfekt zu machen. Dabei wird es zwangsläufig aufgrund des Trainerwechsels auch Änderungen beim Personal, dem System und der taktischen Ausrichtung geben. André Pawlak möchte vor allem mehr Stabilität im Defensivverbund besitzen.

Um dies zu erreichen, plant er den Wechsel von der Dreier- zur Viererkette. „Beim ersten Training sagte uns der Trainer das. Das ist für uns ja nichts Neues. Wir haben sie schon zum Saisonanfang gespielt. Wir müssen uns nur schnell wieder anpassen, um sie gut umzusetzen“, erklärte Jorge Meré.

Gut sei, so der Spanier, dass die Spieler André Pawlak bereits aus der Zeit kennen würden, während der er im Rahmen seines Fußballlehrer-Praktikums bei den Profis arbeitete. Für ihn sei es wichtig, so der Abwehrspieler, „dass wir kompakt gegen den Ball arbeiten und ein besseres Anlaufverhalten zeigen. Wir haben das verstanden und versuchen nun, es so gut wie möglich umzusetzen“.

Der Kapitän der spanischen U21-Nationalmannschaft wird in der Viererkette die Position des rechten Innenverteidigers übernehmen, Rafael Czichos die des linken. Am rechten Flügel verteidigte im Training Benno Schmitz, am linken kehrt Jonas Hector auf seine angestammte Position zurück.

Kein Wechselspiel mehr für Jonas Hector

Damit endet für den deutschen Nationalspieler die Zeit des ständigen Wechselspiels. Zwar ist der intelligente Fußballer auf vielen Positionen auf der linken Seite und im Zentrum einsetzbar, doch seine Stärken entwickelte er vor allem aus der linken Defensive heraus. Diese Position machte ihn zum Stammspieler unter Joachim Löw in der deutschen Auswahl, bis der letztjährige Bundesligaabstieg bei ihm für eine Länderspielpause sorgte.

Was die Umstellung in der Abwehr bedeutet, erschließt sich aus der Fußballphilosophie des neuen Trainers, die er an seinem ersten Arbeitstag so beschrieb: „Ich mag offensiven Fußball, ich mag Tore. Man darf aber die Restverteidigung nicht vergessen. Wichtig ist, eine gute Balance zu finden.“

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Um dieses Gleichgewicht herzustellen, wird vor allem auf die Mittelfeldspieler mehr Arbeit zukommen. Einerseits müssen sie das Offensivspiel antreiben, andererseits in der Rückwärtsbewegung gegnerische Angriffe möglichst effektiv stören und für Balleroberungen sorgen. Denkbar ist, dass neben einem defensivorientierten Sechser wie Marco Höger ein laufstarker Akteur wie der kleine Vincent Koziello zum Einsatz kommt. Von Offensivkräften wie Dominick Drexler und Louis Schaub ist bekannt,dass sie bei gegnerischem Ballbesitz intensiv und viel nach hinten arbeiten.

Daraus würde sich bei Ballbesitz ein 4-1-3-2-System, und im Abwehrfall ein 4-4-2 ergeben. Da Anthony Modeste noch nicht wieder fit ist, am Dienstag nur individuell trainieren konnte, sind Jhon Cordoba und Simon Terodde gesetzt. Der 45-Tore-Sturm ist der mit Abstand beste in der Geschichte der 2. Bundesliga mit 18er-Staffel.

Weitere Treffer des Kölner Rekordsturms würden die Chance auf den vorzeitigen Bundesligaaufstieg ebenso erhöhen wie eine sattelfestere Defensive. Damit stehen jetzt die FC-Profis mehr denn je in der Pflicht. Dessen ist sich Jorge Meré bewusst. „Wenn ein Trainer gehen muss, tragen alle Schuld, nicht nur er alleine. Jeder muss darüber nachdenken, was er falsch gemacht hat und kritisch mit sich selber sein. Wir müssen hart arbeiten, um am Montag den Aufstieg perfekt zu machen.“