Köln – Die Lage hat sich dramatisch zugespitzt. Nach dem Sturz zurück auf den Relegationsplatz der Fußball-Bundesliga steht der 1. FC Köln vor der finalen Phase des Abstiegskampfes endgültig mit dem Rücken zur Wand. Der nun beginnenden Länderspielpause kommt damit eine noch größere Bedeutung zu.
Markus Gisdol will die Unterbrechung bis zum ersten von acht verbleibenden Abstiegs-Endspielen am 3. April beim Tabellendritten VfL Wolfsburg einerseits dazu nutzen, um Außenbahnspieler Florian Kainz sowie Mittelstürmer Sebastian Andersson nach langer Verletzungs-Abstinenz noch näher an die Mannschaft heranzuführen. „Ich habe die Hoffnung, dass beide Spieler nach der Länderspielpause wieder zur Verfügung stehen“, erklärt der FC-Coach. „Das wären für uns große personelle Schritte.“ Beim jüngsten 2:2-Unentschieden gegen Borussia Dortmund hatte Gisdol erneut ohne etatmäßigen Mittelstürmer agieren lassen.
Profis sollen Tanks in Länderspielpause auffüllen
Gleichzeitig soll vor allem die gerade angebrochene Woche dazu dienen, den entleerten Kraftspeicher wieder aufzufüllen. „Wir gehen in jedem Spiel an unsere körperlichen Grenzen“, sagt Gisdol mit Blick auf die hohen läuferischen Leistungen seiner Mannschaft. Der Schwabe legt deshalb großen Wert auf eine „gute Regeneration“. „Wir wollen Luft holen, weil noch acht harte Spiele auf uns warten. Es kommt ein richtig anstrengendes Programm auf uns zu.“
Nächstes Talent verlängert
Bilal-Badr Ksiouar (18) hat seinen Vertrag beim 1. FC Köln bis Sommer 2023 verlängert. Der Defensiv-Allrounder, der in der Innenverteidigung sowie auf der Sechser-Position spielen kann, wurde mit der U17 der Geißböcke vor zwei Jahren Deutscher Meister. Anschließend rückte der marokkanische Junioren-Nationalspieler in die U19 des FC hoch und wurde mit seinem neuen Jahrgang Westdeutscher Meister. (tca)
Zunächst muss der FC allerdings mit einer reduzierten Trainingsgruppe auskommen. Sechs Profis, die sich inmitten der Corona-Pandemie kreuz und quer durch Europa und Afrika auf Länderspielreise befinden, stehen in den kommenden Tagen nicht zur Verfügung. Die Eigengewächse Ismail Jakobs und Salih Özcan haben sich am Montag zur Gruppenphase der U21-Europameisterschaft nach Ungarn aufgemacht. Dort treffen die deutschen Talente zum Auftakt am Mittwoch auf den Gastgeber, am Samstag auf die Niederlande sowie im letzten Gruppenspiel am darauffolgenden Dienstag auf Rumänien. Die Endrunde des corona-bedingt geteilten Turniers wird erst Ende Mai ausgetragen.
1. FC Köln will bei Duda kein Risiko eingehen
Ellyes Skhiri wurde derweil wie gewohnt in das tunesische Aufgebot berufen. In den abschließenden Qualifikationsspielen zum Afrika-Cup 2022 in Kamerun bekommt es der Kölner Dauerläufer am Donnerstag in Ben Ghazi mit Libyen sowie am Sonntag in Tunis mit Äquatorialguinea zu tun. Deutlich früher wird Ondrej Duda am Geißbockheim zurückerwartet. Der Offensivspieler ist lediglich am Mittwoch in Nikosia gegen Zypern für die Slowakei im Einsatz.
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Auf die beiden anderen WM-Qualifikationssiele in der Slowakei gegen Malta und Russland verzichtet Duda nach Rücksprache mit seinem Verein dagegen. Grund dafür sind die aktuell geltenden Quarantäne-Verordnungen. Beim FC will man so dem Risiko entgehen, nach der Länderspielpause auf den Spielmacher verzichten zu müssen.
Ebenfalls um ein WM-Ticket kämpfen FC-Reservist Dimitris Limnios und die griechische Nationalmannschaft. Zwischen den Qualifikationsspielen am Donnerstag in Granada gegen Spanien sowie am Mittwoch nächster Woche in Thessaloniki gegen Georgien steht am Sonntag noch ein Test gegen Honduras auf dem Programm.
Sava Cestic darf sich unterdessen über seine erstmalige Berufung in den Kader der serbischen U21-Nationalmannschaft freuen. Mit dieser absolviert der Kölner Innenverteidiger am 30. März ein Testspiel in Antalya gegen die Türkei.