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Kommentar zur Personalie Fritz EsserEine peinliche Posse, die nur Verlierer kennt

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Logo am Geißbockheim

Köln – Die Einstellung von Fritz Esser als Mediendirektor des 1. FC Köln hat sich zu einer peinlichen Posse entwickelt, an deren Ende es nur Verlierer gibt. Zunächst den Bewerber selber.

Den ehemaligen Boulevard-Reporter Esser hat seine Vergangenheit sofort eingeholt. Die Konsequenzen für seine problematischen öffentlichen Aussagen sind ebenso hart wie alternativlos. Seine Tweets stehen in krassem Gegensatz zur FC-Charta, in der die Geißböcke ihre weltoffene Toleranz so gerne zur Schau tragen. Esser sollte Brücken über die internen Gräben beim FC schlagen. Stattdessen hat er ohne eine Minute Arbeit eine Flutwelle der Entrüstung ausgelöst, die das Vertrauen in die Clubführung weiter schwinden lässt.

Dem 1. FC Köln ist durch die Personalie Esser schwerer Schaden entstanden, auch wenn er seinen Fehler schnellstmöglich korrigiert hat. Vorstand und in Teilen auch Geschäftsführung müssen sich den Vorwurf gefallen lassen, im Bewerbungsprozess ihre einfachsten Hausaufgaben nicht erledigt zu haben. Essers Tweets außer Acht zu lassen, war unprofessionell und grob fahrlässig. Das muss neben der Trennung von externen Beratern Konsequenzen nach sich ziehen.

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Für Dr. Werner Wolf ist die Esser-Personalie zudem ein persönliches Desaster. Der FC-Präsident hat sich nicht nur für die Entlassung von Medienchef Tobias Kaufmann stark gemacht, um die Kommunikation beim FC neu aufzustellen. Er trägt auch die Verantwortung für das Auswahlverfahren des Nachfolgers durch seinen Interims-Mediendirektor Jürgen Homeyer und Berater Peter Hannen. Wolf und seinen Vizes Eckhard Sauren und Carsten Wettich könnte es bald so gehen wie Fritz Esser. Bevor die Arbeit richtig begonnen hat, ist sie schon wieder zu Ende.