Der 18-Jährige stieg auf Anhieb aus der U 19 zum Stammtorwart der U 21 auf.
RegionalligaDer steile Aufstieg des Alessandro Blazic beim 1. FC Köln
Der Aufstieg des Alessandro Blazic ist unerwartet steil: Der 18-Jährige rückte erst im Sommer aus der U 19 des 1. FC Köln in den Regionalliga-Kader auf. Dort sollte Blazic die Nummer zwei hinter Jonas Nickisch werden. Doch der Stammtorwart verletzte sich, Blazic nutzte seine Chance und krönte sich mit starken Leistungen zur neuen Nummer eins. „Das ging alles schon sehr schnell“, erinnert sich Blazic, „ich habe in den Wochen gut performt und dann war klar, dass ich erstmal spielen werde.“
Dabei zeichnet sich Blazic für sein junges Alter durch eine beeindruckende Gelassenheit aus. Selbst die 3000 Gästefans am vergangenen Freitag in der Partie gegen den MSV Duisburg direkt in seinem Rücken brachten Blazic nicht aus der Ruhe: „Beim Einlaufen nehme ich das noch wahr. Wenn es dann aber losgeht, ist das kein Thema mehr und ich blende alles aus und versuche meiner Mannschaft von hinten zu helfen und hellwach zu sein“, sagt das Torwart-Talent über seine Nervenstärke.
Kölns Alessandro Blazic läuft künftig für die slowenische U-19-Nationalmannschaft auf
Die Karriere von Blazic erinnert an jene von Jonas Urbig, der einst auch aus dem eigenen Nachwuchs kam und mittlerweile Stammtorwart des Zweitliga-Teams ist. „Wenn wir uns über den Weg laufen, dann sprechen wir über unsere Spiele vom Wochenende oder andere Themen. Natürlich tauschen wir uns auch mal darüber aus, wie seine ersten Jahre waren, und er gibt mir wertvolle Tipps, wie man die nächsten Schritte am besten meistert“, so Blazic.
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Kürzlich wechselte Blazic, der bis zur U 18 die deutschen Junioren-Nationalteams durchlief, den Verband und läuft fortan für die U 19 Sloweniens auf. „Der slowenische Verband ist schon im März 2023 auf mich zugekommen. Da konnte ich aber noch nicht für Slowenien spielen, weil ich den Pass noch nicht hatte“, berichtet der Torwart. Diesen habe er daraufhin schnell beantragt, sein slowenischer Vater machte dies möglich.
„In diesem Sommer kam der slowenische Verband erneut auf mich zu. Für mich war das die perfekte Gelegenheit, international weiterzuspielen, gerade weil die Situation bei der deutschen Nationalmannschaft nicht so klar war. Ich möchte mich aber international zeigen und auch die U19-Europameisterschaft spielen und die Qualifikation dafür schaffen.“
In Miso Brecko ist in Slowenien derzeit ein Ex-Kölner Nationaltrainer. „Die Kommunikation mit ihm ist sehr gut und der Austausch ist enger als mit anderen Trainern“, erzählt der Keeper, „seine FC-Vergangenheit spielt da natürlich auch eine große Rolle. Wir sprechen oft darüber, welche gemeinsamen Bekannten wir am Geißbockheim haben. Aber wir reden natürlich auch darüber, wie man es hier beim FC am besten in den Profibereich schafft. Der Austausch mit ihm ist sehr gut und er gibt mir wertvolle Hinweise.“
Wie es aber tatsächlich mit Blazic weitergeht, ist aktuell noch offen. Der Vertrag des Keepers endet im kommenden Sommer. „Derzeit laufen noch keine Gespräche über meine Zukunft“, sagt der Schlussmann, „wir sind noch früh in der Saison und der Fokus liegt auf dem Sportlichen. Aber ich würde natürlich sehr gerne hier den Sprung in den Profibereich schaffen. Vor allem, weil ich jetzt seit acht Jahren hier spiele, da gäbe es kaum etwas Besseres, als hier den Durchbruch zu schaffen. Aber was die Zukunft bringt, wird sich zeigen.“
Dabei hat sich Blazic mit seinen Leistungen und seiner Entwicklung auch in die Notizbücher anderer Vereine gespielt. Der Aufstieg des Alessandro Blazic ist folglich noch längst nicht beendet.