Im Winter gab es acht Zu- und acht Abgänge beim Team von Trainer Abdullah Keseroglu. Doch auf einer Position benötigen die Kölner noch Verstärkung.
LandesligaMit diesem Problem startet der FC Pesch in die zweite Saisonhälfte
Der FC Pesch muss für den Rest der Saison auf Stammtorhüter Christian Tokgözoglu verzichten. Davon geht jedenfalls sein Trainer Abdullah Keseroglu aus. Grund ist ein erneuter medizinischer Eingriff am Ellenbogen des 30-Jährigen. Dem Vernehmen nach sei bei der ersten Operation ein Nerv in Mitleidenschaft gezogen worden.
„Chris ist für mich der beste Torwart der Landesliga. Ich hoffe, dass die OP diesmal sitzt und er schnell gesund wird. Ich denke dennoch nicht, dass es in dieser Saison noch für einen Einsatz reichen wird“, sagt Keseroglu.
Sein letztes Spiel hatte Tokgözoglu Anfang Dezember gegen Schlebusch bestritten. Seither ist Mertcan Akar gesetzt. Der Landesligist will die freigewordene Planstelle aber alsbald neu besetzen. Wie der Pescher Trainer bestätigte, bestehe Kontakt zu einem 20-jährigen polnischen Schlussmann, der diese Lücke schließen könne. „Die Entscheidung fällt noch in dieser Woche.“
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Ungeachtet der Torwart-Problematik wähnt Keseroglu sein Team nach absolvierter Wintervorbereitung und wenige Tage vor dem Rückspiel gegen die SpVg Flittard (Sonntag, 15.30 Uhr) auf einem guten Weg. Und dies, obwohl es in fünf Testspielen nur einen Sieg gab (5:0 gegen Arnoldsweiler). „Ich bin sehr zufrieden. Die neuen Spieler sind schon gut integriert und haben ein gutes Niveau.“ Auf das 2:2 gegen das unterklassige Weiler-Volkhoven wollte er nicht eingehen. „Da waren wir noch im Winterschlaf.“
Riki Isobe und Yuto Morioka sollen das Offensivspiel des FC Pesch beleben
Die Kaderkorrekturen im Winter (mit acht Zu- und ebenso vielen Abgängen), allen voran die Verpflichtung der beiden Japaner Riki Isobe (Deutz 05) und Yuto Morioka (Glesch), „werden unser Offensivspiel beleben“, meint Keseroglu. Markus Lehmann, seit Saisonbeginn verletzungsbedingt außen vor und noch ohne Pflichtspielminute, sei nunmehr ein Startelf-Kandidat und werde zusätzliche Stabilität ins Spiel bringen.
In den verbleibenden zwölf Saisonspielen wünsche er sich vor allem „mehr Siege und am besten keine Niederlage“. In den bisherigen 16 Partien gewann Pesch achtmal, leistete sich zwei Niederlagen und spielte sechsmal Unentschieden.
Für den Auftaktgegner gab es nur lobende Worte: „Flittard gehört für mich zu den spielstärksten Teams. Sie haben einen guten Trainer und einen Plan. Wir werden sie bestimmt nicht unterschätzen.“
Joel Heuter und Alexander Hotea-Mironescu verstärken SpVg. Flittard
Geheimnisse gebe es ohnehin keine, so Sven Bellinghausen, Coach der SpVg. Flittard vor dem direkten Aufeinandertreffen. „Apo (der Spitzname Keseroglus; d. Red.) kennt viele meiner Spieler in- und auswendig. Sie haben ein erfahrenes Team und natürlich wissen wir, was auf uns zukommt, wer die Schlüsselspieler sind. Mit Marcel Dawidowski haben sie den besten Angreifer in ihren Reihen. Aber wir kennen unsere Möglichkeiten und können selbstbewusst auftreten.“
Im Hinspiel holte seine Elf nach 0:2-Rückstand immerhin noch einen Punkt, es war eines von sechs Unentschieden. In der Vorbereitung konnte Flittard nur eines von fünf Testspielen gewinnen. Unlängst gab es ein 1:2 gegen Borussia Lindenthal-Hohenlind.
Neben Joel Heuter, der nach seinem Sommerwechsel vom FC Hennef 05 nunmehr die Spielberechtigung vorliegen hat, schloss sich im Januar Alexander Hotea-Mironescu (Bergisch Gladbach 09) der Spielvereinigung an. Bellinghausen bezeichnete den 19-jährigen Offensivspieler als „Glücksgriff“.
Telmo Pires Teixeira ist bereit für sein Comeback bei Deutz 05
Mit Telmo Pires-Teixeira kann die Sportvereinigung Deutz 05 die erste Herausforderung des neuen Jahres im Heimspiel gegen den 1. FC Spich (Sonntag, 15.30 Uhr) angehen. Der spielende Co-Trainer von Serkan Dalman hatte die Spielberechtigung nach seinem Wechsel vom FC Pesch erst auf den „letzten Drücker, gut eine Stunde vor Schließung des Transferfensters“ erhalten, wie der 30-jährige Portugiese erklärt. Nach den Einsätzen in den Testspielen gegen Solingen-Wald (2:2) und unlängst gegen Hilal Maroc Bergheim (3:0) fühle er sich bereit.
Wenn auch nicht immer siegreich, legte Deutz 05 eine gute Vorbereitung hin. Insbesondere das Duell mit dem Mittelrheinligisten Bonn-Endenich (1:2) sei ein „toller Test“ gewesen. „Eine Halbzeit lang haben wir den Gegner dominiert und viele Chancen herausgespielt.“ Die Mannschaft mache wirklich Spaß.
Der erste Pflichtspielgegner in 2024 heißt 1. FC Spich (Sonntag, 15.30 Uhr). „Wir tun gut daran, erst einmal auf uns zu schauen. Sicher nicht zu unserem Nachteil ist, dass Lukas Püttmann ausfällt. Darauf ausruhen können wir uns allerdings nicht.“ Der Spicher Kapitän, mit sechs Treffern bester Torschütze der Gäste, muss eine Spielsperre absitzen.
Lindenthal-Hohenlind liegt nur hauchdünn hinter dem Spitzenreiter
Der SC Borussia Lindenthal-Hohenlind ist in der Landesliga 2 als einziges Kölner Team so etwas wie der Exot. In der sogenannten Aachener Staffel liegt das Team von Trainer David Gsella nach einer bislang überzeugenden Runde mit 35 Punkten nur hauchdünn einen Punkt hinter Tabellenführer Teutonia Weiden (36).
Mit 17 Toren ist Janis Waffenschmidt nicht weniger als die sportliche Lebensversicherung. „Natürlich brauchst du jemanden, der verlässlich trifft. Und wir sind froh, dass wir Janis haben. Aber unser großes Plus ist, dass wir als Team funktionieren. Und das ziemlich gut“, sagt Gsella, der im Winter Marco Stüttgen von Fortuna Kölns U23 dazuholte und im Gegenzug Simon Bauer aus beruflichen Gründen verlor.
Man brauche die feinen Fußballer, aber auch die, die keinem Zweikampf aus dem Weg gingen. „Die Mischung stimmt“, so Hohenlinds Coach.
Die Vorbereitung mit anspruchsvollen Testspielgegnern stimme ihn zuversichtlich, auch wenn es in fünf der sechs Freundschaftsspiele immer mindestens ein Gegentor gab. Im ersten Pflichtspiel des Jahres geht es zum punktgleichen SV Kurdistan Düren (Sonntag, 15 Uhr). Er erwarte ein intensives und emotionales Duell. Schiedsrichter der Spitzenpartie ist der Mittelrheinliga-erfahrene Marcel Heller.