Abdullah Keseroglu will den FC Pesch zum Wiederaufstieg führen. Sein Kader gehört zum Besten, was die Landesliga zu bieten hat.
Peschs Trainer Abdullah Keseroglu„Pep Guardiola ist mein Vorbild. Ein Genie, mehr geht nicht“
Der FC Pesch hat wenige Wochen nach dem Abstieg aus der Fußball-Mittelrheinliga einen ziemlich passablen Kader zusammengestellt. Mit Abstand der Beste, der in der Landesliga zu finden sei, meine viele. Abdullah Keseroglu leitet die Mannschaft aus dem Kölner Norden an. Wir sprachen mit dem 35-Jährigen.
Nach Ihrem Engagement bei Eintracht Hohkeppel geht es für Sie eine Liga tiefer. Ein Problem?
Überhaupt nicht. Pesch ist ein gut geführter Verein, mit starken Persönlichkeiten und einer guten Struktur. Die Gespräche waren extrem positiv und ich bin mir sicher, hier am richtigen Ort zu sein.
Ihr Kader gibt auf den ersten Blick einiges her.
Das tut er auch auf den zweiten (lacht). Tatsächlich bin ich mit der Zusammenstellung sehr zufrieden. Wir sind auf allen Positionen wirklich gut besetzt. Da habe ich überhaupt keine Bauchschmerzen.
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Sie haben einige gestandene Spieler von Ihrem Ex-Verein mitgebracht.
Das stimmt. Und darüber können wir uns alle glücklich schätzen. Manuel Glowacz, Telmo Pires Teixeira und Walid Sekkour, um nur drei zu nennen, können den Unterschied ausmachen. Sie bestechen durch Qualität und Professionalität. Das sind Spieler, die jeder Trainer in seiner Mannschaft haben möchte.
Das Ziel kann also nur der direkte Wiederaufstieg sein.
Das ist unser Ziel. Aber es spielen ja noch ein paar andere Mannschaften mit. Wenn wir eine überzeugende Runde spielen und am Ende Zweiter oder Dritter werden, wäre das kein Beinbruch. Bei einem Nichtaufstieg würde die Welt auch in Pesch nicht untergehen. Aber klar ist: Wir werden alles dafür tun, um eine hoffentlich gute Spielzeit mit dem Sprung zurück in die Mittelrheinliga zu krönen.
Sie hatten auch Lucas Musculus im Training. Zu einer Verpflichtung ist es nicht gekommen.
Lucas ist ein starker Fußballer und wäre ein absoluter Gewinn gewesen. Lucas ist allerdings beruflich eingespannt und setzt verständlicherweise andere Prioritäten. Am Ende war es dann auch ein zeitlicher Faktor, sodass wir uns für eine andere Personalie entschieden haben.
Zur Person: Abdullah Keseroglu (35), geboren im türkischen Hatay, gewann in der Saison 2006/2007 als Kapitän der A-Junioren von Bayer 04 Leverkusen die Deutsche Meisterschaft. Im Finale besiegte Bayer in der Bay-Arena den FC Bayern München mit Toni Kroos und Thomas Müller mit 2:1. Im Herrenbereich spielte Keseroglu u.a. für Borussia Mönchengladbach II und VfL Osnabrück. In der Türkei bestritt er überdies einige Spiele in der Süper Lig, der höchsten nationalen Spielklasse. Über die SG Worringen und Eintracht Hohkeppel einigte sich der 35-jährige Familienvater mit dem FC Pesch im Mai auf eine Zusammenarbeit.
Den Japaner Yoshikazu Takahashi von Viktoria Glesch-Paffendorf.
Es ist noch nicht offiziell. Aber es wird wohl so kommen. Ein wunderbarer Fußballer. Wir freuen uns auf ihn.
Eine Planstelle ist aber noch offen.
Wir sind auf der Suche nach einem talentierten Torhüter, der unser Torwart-Trio komplettiert. Keine klare Nummer drei, sondern einer, der bei uns den nächsten Schritt in der Entwicklung gehen kann.
Im Hauptberuf sind Sie Personaltrainer. Welchen Einfluss hat das auf die Zusammenarbeit mit Ihrer Mannschaft?
Um erfolgreich sein zu können, ist die körperliche Verfassung eine von mehreren entscheidenden Faktoren. Da werden wir also einiges an Zeit investieren. Am Ende sind wir aber alle Fußballer, die das Spiel lieben und mit Leidenschaft und Spielwitz unsere Spiele dominieren und bestenfalls gewinnen wollen.
Klingt irgendwie nach Pep Guardiola.
Er ist mein Vorbild. Ein Genie. Für mich ist seine Spielweise das Nonplusultra. Mehr geht nicht. Diese totale Spielkontrolle ist überragend. So stelle ich mir auch unseren Fußball vor (lacht).
Kader des FC Pesch, Spielzeit 2023/2024: Tor: Christian Tokgözoglu, Mertcan Acar; Abwehr: Ju-il Kim, Walid Sekkour, Maik Marquardt, Oliver Noster, Bünyamin Koyuncu, Felix Bußmann, Markus Lehmann, Taira Tomita; Mittelfeld/Angriff: David Clauß, Sevdail Selmani, Kaan Akca, Alex Papazoglu, Lee Yong Seok, Telmo Pires Teixeira, Marcel Dawidowski, Ayumu Akiyama, Marco Bramer, Tugra Mercan, Malik Basar, Mustafa Demirbag, Manuel Glowacz, Melih Satilmis, Deniz Kayla, Yoshikazu Takahashi. – Trainer: Abdullah Keseroglu.