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Fußball-MittelrheinligaHennef atmet auf, Siegburg marschiert

Lesezeit 3 Minuten
Toreschießen leicht gemacht: Kai Schusters erzielt das 1:0 für den FC Hennef, sieben Endenicher Spieler schauen zu.

Allein auf weiter Flur: Kai Schusters erzielt das 1:0 für den FC Hennef, sieben Endenicher Spieler schauen zu.

Nils Teixeira leitet den Hennefer 4:1-Erfolg gegen den FV Endenich mit einem „Geistesblitz“ ein. Siegburg bezwingt Fortuna Köln II im Stile eines Spitzenteams. 

FC Hennef 05 – FV Endenich 4:1 (2:0). Das nennt man wohl eine perfekte Antwort. Acht Tage nach dem enttäuschenden Derby in Siegburg (1:3) sind die Mittelrheinliga-Fußballer prompt wieder in die Erfolgsspur zurückgekehrt. „Leidenschaft, Zweikampfhärte und Konsequenz im Abschluss – alles, was mir im Derby vor allem in der zweiten Halbzeit gefehlt hatte, war heute von der ersten bis zur letzten Sekunde da“, kommentierte Trainer Fatih Özyurt den 4:1-Sieg im Kellerduell mit dem FV Endenich. Einen Sieg, der die Tür zum Klassenerhalt weit aufgestoßen hat. Denn dank des dritten Erfolgs im fünften Spiel nach der Winterpause haben die 05er den Gegner vorerst auf acht Punkte distanziert.

Auch Sportchef Frank Fußhöller wähnt seine Mannschaft „auf dem besten Weg Richtung Klassenerhalt. Aber ich kann die Jungs nur warnen: Es ist rein gar nichts entschieden und demnach noch ein weiter Weg bis zur Rettung.“ Trotzdem gab es zur Belohnung einen trainingsfreien Montag. Wohl auch, um die Akkus aufzuladen für das bereits am Freitag (20 Uhr) anstehende Duell beim Spitzenreiter Bonner SC.

Kai Schusters

Kai Schusters (Dritter von links) lässt sich von seinen Hennefer Teamkollegen für den Führungstreffer feiern.

Gute Nachrichten hatte es schon vor dem Anpfiff gegeben, denn mit Johannes Siregar, Hannes Viehweger und Hajdar Shala kehrte ein wichtiges Defensiv-Trio in die Startelf zurück. „Ihre Erfahrung in solch einem Spiel war extrem wichtig“, so Özyurt. Der Mann mit der größten Routine auf dem Platz sollte die Heimelf mit einem „Geistesblitz“ auf die Siegerstraße bringen, nämlich Nils Teixeira. Der Ex-Profi düpierte mit einem 20 Meter vor dem Tor schnell ausgeführten Freistoß die komplette Gästeabwehr, sodass Kai Schusters mutterseelenallein abschließen konnte – 1:0 (13.).

Burak Mus hat das letzte Wort

Die Gäste um die Ex-Siegburger Burak Koyuncu, Keita Kinoshita, Tariq-Emad Suleiman und Manuel Kabambi hätten kurz darauf beinahe geantwortet, doch Jakub Merlan-Jarecki vergab die Großchance. Nachdem Volkan Ballicalioglu im Eins-gegen-Eins-Duell am Endenicher Keeper Alexander Gorr gescheitert war, krönte Schusters einen doppelten Doppelpass mit Shala mit seinem zweiten Streich (42.).

Nach der Pause war es Ertugrul Ünal, der einen von Viehweger verursachten Foulelfmeter zum Anschlusstreffer nutzte (57.), doch nach Vorarbeit des überragenden Schusters stellte Ballicalioglu den alten Abstand wieder her (61.). Mit dem 4:1 durch Burak Mus war das Kellerduell früh entschieden (67.).

FCH: Wilsing – Siregar (71. Mundil), Viehweger (57. Gönen, 80. Biniazz), Camara, Mus – Pflüger (82. Wybierek), Teixeira, Shala (61. Kubek) – Ballicalioglu, Pinchuk, Schusters.


SC Fortuna Köln II – Siegburger SV 04 1:4 (0:3). Der Siegburger SV 04 bleibt auf der Überholspur. Mit dem 4:1-Erfolg bei Fortuna Köln II landete die Elf von Trainer Alexander Otto den dritten Streich im dritten Rückrundenspiel. „Das war eindeutig die beste Halbzeit unter meiner Regie“, fasste der Coach die ersten 45 Minuten zusammen. 45 Minuten, in denen die Gäste lediglich einen Torschuss zuließen. Außerhalb des Strafraums, wohlgemerkt.

Otto lobte darüber hinaus die „gnadenlose Effizienz. Aber zur Wahrheit gehört auch: Unsere drei Tore waren allesamt sensationell herausgespielt.“ Während der in der Rückrunde zum ersten Mal in die Startelf beorderte Haruto Idoguchi zwei Mal seinen gefürchteten linken Fuß „auspackte“ (17., 36.), krönte Aushilfslinksverteidiger Tim Keil seine einmal mehr engagierte Leistung mit dem dritten Tor (42.).

Der Gegner hat keinen Fuß mehr in die Tür bekommen
Alexander Otto, Trainer des Siegburger SV 04

Auch nach dem Anschlusstreffer durch Berat Gediktas (57.) ließ der SSV 04 überhaupt nichts anbrennen. „Der Gegner hat keinen Fuß mehr in die Tür bekommen“, betonte Otto. Wie bereits im jüngsten Derby gegen Hennef habe seine Elf den Vorsprung „souverän und konsequent verteidigt“. Den Schlusspunkt setzte der eingewechselte Waiss Ezami (90.).

SSV 04: Vogel – Athanasiadis, Hammouda, Weingarten, Keil (87. Zerrouk) – Giulio Multari, Adahchur (71. Shiraishi) – Tomson, Vinci, Idoguchi (58. Ezami) – Sai (56. Kuhbier).