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Vorschau auf „Mutter aller Derbys“Kölner Haie gegen die Düsseldorfer EG

Lesezeit 3 Minuten
Kölner Haie_Düsseldorf_2019

Die Kölner Haie beim Derby gegen Düsseldorf im Februar 2019.

Köln – Kopf und Beine waren müde. „Wir sind auf dem Zahnfleisch gegangen“, sagt Mike Stewart. Deshalb entließ der Trainer der Kölner Haie seine entkräftete Mannschaft nach der 4:5-Niederlage nach Penaltyschießen zum Jahresausklang gegen die Adler Mannheim in zwei trainingsfreie Tage.

„Auf solche Spiele freut man sich einfach“

Der Versuch, die Strapazen des gerade rund um Weihnachten und Silvester straffen Terminkalenders der Deutschen Eishockey Liga (DEL) ein wenig abzuschütteln, ist dem Kanadier offensichtlich geglückt. Als Stewart seine Profis am Donnerstag zur ersten Übungseinheit im neuen Jahr um sich versammelte, traf er auf ein ausgeruhter wirkendes Team. „Das Training war knackig und scharf“, stellte der KEC-Coach zufrieden fest.

Vielleicht hatte die Wucht des bevorstehenden Spiels auch schon zusätzliche Energien freigesetzt bei den Haien, die das Jahr 2020 am Freitag (19.30 Uhr) mit keiner geringeren Partie als der „Mutter aller Derbys“ gegen die Düsseldorfer EG eröffnen. „Auf solche Spiele freut man sich einfach, weil es Spaß macht, sie zu spielen“, erklärt Haie-Stürmer Alexander Oblinger die besondere Brisanz.

Haie mit drei Derbysiegen in Folge

Die Eishockeyfans im Rheinland sind von dem DEL-Klassiker bereits nachweislich elektrisiert: Mehr als 18.000 Zuschauer werden die Lanxess Arena bis unters Dach füllen. An der Abendkasse gibt es nur noch vereinzelte Restkarten.Auch Mike Stewart misst der insgesamt 226. Auflage des rheinischen Nachbarschaftskampfes eine hohe Bedeutung bei. „Dieses Derby ist etwas Besonderes“, betont der 47-Jährige, der in seinem ersten halben Jahr hinter der Kölner Bande ausschließlich gute Erfahrungen mit Duellen gegen die DEG gemacht hat.

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Beide bisherigen Spiele entschied der KEC nämlich jeweils mit 4:1 für sich. Saisonübergreifend können die Haie sogar drei Derbysiege in Folge vorweisen. „Das wird Düsseldorf nicht gefallen haben“, erwartet Stewart besonders motivierte Landeshauptstädter.

DEG-Coach Harold Kreis: „Wir haben etwas gutzumachen“

In Düsseldorf sind sie fest entschlossen, die zuletzt trostlose Bilanz gegen Köln aufzubessern und im breiten Tabellenmittelfeld an den nur zwei Zählern entfernten Haien vorbeizuziehen. „Ganz klar: Wir haben nach den beiden bisherigen Begegnungen etwas gutzumachen“, fordert DEG-Coach Harold Kreis einen Erfolg. Auch Ex-Hai Jerome Flaake, der mit 14 Treffern die Düsseldorfer Torschützenliste anführt, weiß, dass sich sein Club eine weitere Pleite gegen den Erzrivalen eigentlich nicht erlauben kann: „Wir wollen unbedingt den ersten Derbysieg der Saison. Das haben auch unsere Fans verdient.“

Es kann also hitzig werden auf dem Eis, und gerade deshalb fordert Mike Stewart ein starkes Nervenkostüm gegen das zweitbeste Überzahl-Team der Liga: „Wir müssen ruhig und von der Strafbank fern bleiben und Gas geben – und dann schauen wir mal“, skizziert der Kölner Trainer seinen Plan.

Düsseldorf spielt verletzungsbedingt nicht mit komplettem Kader

Während die DEG weiterhin mit einem verletzungsbedingt ausgedünnten Kader auskommen muss, steht beim KEC lediglich Taylor Aronson nicht zur Verfügung. Der Verteidiger war als Strafe für seinen Stockcheck gegen den Mannheimer Tommi Huhtala vom Disziplinarausschuss der DEL für eine Partie gesperrt worden. Stewart wird dieses Mal mit nur drei Verteidigerpärchen agieren lassen; der in den vergangenen Wochen als siebter Defensivmann aufgebotene Colin Ugbekile soll mehr Eiszeit als zuletzt erhalten.

Im Tor ist Stewarts Wahl erneut auf Gustaf Wesslau gefallen – und damit gegen Hannibal Weitzmann, obwohl dieser in den ersten beiden Derbys der laufenden Saison über sich hinausgewachsen war. „Gustaf fühlt sich gut. Er soll im Rhythmus bleiben – genau dort wollte ich ihn hin haben“, sagt Stewart. Zwei freie Tage werden aber auch dem schwedischen Routinier gutgetan haben.