AboAbonnieren

Triumph über IngolstadtHaie-Routinier Matsumoto hatte doppelten Grund zur Freude

Lesezeit 3 Minuten

Seit 2019 geht der 14-malige NHL-Profi Jon Matsumoto für die Kölner Haie auf Torejagd. Der Center absolviert seine neunte Spielzeit in der Deutschen Eishockey Liga (DEL).

Köln – Der Spruch vom Alter, das nur eine Zahl sei, ist auch bei Jon Matsumoto gut angekommen. Der Routinier der Kölner Haie feierte am Donnerstag seinen 36. Geburtstag und warf im Auswärtsspiel beim ERC Ingolstadt mit Zahlen nur so um sich. „23 Jahre jung“ sei er doch gerade erst geworden, meinte der Familienvater auf dem Eis der Saturn-Arena mit einem Augenzwinkern und korrigierte diese Ansage, „na gut, vielleicht 26“.

Dass Matsumoto als frisch eingebürgerter Deutsch-Kanadier und Familienvater wirklich ein Problem mit dem Älterwerden hat, darf bezweifelt werden. Wenn es in der Deutschen Eishockey Liga zur Sache geht, steckt „Matsy“ – wie der seit 2019 in Deutz spielende Center genannt wird – nämlich regelmäßig jüngere Gegenspieler in die Tasche: Beim 4:1-Sieg gegen die Panthers traf er auf Zuspiel von Andreas Thuresson aus der Luft, in Baseball-Spieler-Manier, zum wichtigen Ausgleich (31.) und revanchierte sich später noch mit dem Zuspiel zu Thuressons Empty-Netter zum Endstand (59.).

Ehrentag „nur kurz“ in den Mittelpunkt gerückt

„Ingolstadt hat eine sehr gute Mannschaft gegen die man immer sein Bestes geben muss“, stellte der Mann mit dem feinen, linken Händchen klar. Mit dem Treffer zum Endstand beim 5:0 gegen Bremerhaven, dem 4:5 in Iserlohn, wo zwei Assists von ihm die vierte Niederlage im fünften Auswärtsspiel nicht verhindern konnten, einer weiteren Vorlage für Thuresson beim 7:2-Sieg gegen Straubing und dem gelun-genen Geburtstagsspiel in Ingolstadt, schaffte es Matsumoto in den letzten vier Spielen aufs Scorerboard.

Nachdem der Donnerstag mit „Morning Skate“ und „Stretching“ normal im Zeichen des Auswärtsspiels gestanden und Alexander Oblinger ihn an seinem Ehrentag „nur kurz“ in den Mittelpunkt gedrückt hatte, konnten Matsumoto und Co. nach dem 4:1 ausgelassen feiern. Schließlich hatten sie bei Lieblingsgegner Ingolstadt den Auswärts-Bann gebrochen. Um im sechsten Spiel in der Fremde den zweiten Sieg zu holen, kam der ERC gerade recht. Für den KEC war es nicht nur der vierte Liga-Sieg im fünften Spiel, sondern auch der vierte Erfolg im fünften Vergleich mit den Panthers.

Verteidigung bei fünf Unterzahl-Situationen voll fokussiert

In Oberbayern konnte die Offensive aber nur so befreit aufspielen, weil die Verteidigung und Goalie Mirko Pantkowski (22 von 23 Schüssen gehalten) bei fünf Unterzahl-Situationen voll fokussiert waren. Das Powerplay der Ingolstädter war allerdings auch sehr uninspiriert. „Irgendwas machen wir zurzeit richtig“, frohlockte Maxi Kammerer nach dem Sprung auf Rang fünf.

Das könnte Sie auch interessieren:

Matsumotos Sturmkollege richtete den Blick auch schon auf das Heimspiel am Sonntag (14 Uhr, Magenta Sport) gegen die Eisbären Berlin. Gegen den schwächelnden Deutschen Meister (4 Siege aus 8 Spielen) wird Kapitän Moritz Müller nach einem Cross-Check gegen Straubing nochmal fehlen. Kammerer glaubt aber trotzdem, dass die weiße Heim-Weste gewahrt werden kann: „Wenn wir die Kleinigkeiten weiter richtig machen und die Scheibe tief bringen, sieht das gut aus. Das einzige was wir lassen sollten, sind die Strafen.“