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Kölner Haie-StürmerOblinger reist für einen Sieg über Ingolstadt in die Vergangenheit

Lesezeit 3 Minuten

So wie nach seinem 3:2-Treffer gegen Straubing sieht sich Alexander Oblinger (l.) am liebsten: in Jubelpose.

Köln – Wenn Alexander Oblinger an den Ort seines größten Triumphes zurückkehrt, ist es auch acht Jahre später etwas Besonderes. Der Stürmer der Kölner Haie konnte 2014 mit dem ERC Ingolstadt die DEL-Meisterschaft feiern und hat nichts vergessen: „Der Sport ist zwar so schnelllebig, dass von der Mannschaft niemand mehr da ist“, meint der 33-Jährige, „aus dem Umfeld werde ich aber sicher noch einige Bekannte treffen.“

Bevor es am Donnerstag (19.30 Uhr, MagentaSport) in der Saturn-Arena zur Sache geht, erklärt der gebürtige Augsburger, warum er an alter Wirkungsstätte häufiger nicht seine Topform erreichen konnte: „Als es da hieß ’Hier kommt der Meister-Panther’, konnten diese positiven Emotionen einen schon aus dem Spielrhythmus bringen“, verrät er und stellt klar: „Das ist mittlerweile nicht mehr so.“ Auch wenn er die Ingolstädter Meister-Mannschaft nicht mit dem aktuellen Haie-Kader vergleichen möchte, ist Oblinger guter Dinge.

Oblinger zeigt sich optimistisch

Nicht nur für das sechste Auswärtsspiel der Saison, sondern für den gesamten Weg des KEC. Nach den Heimsiegen gegen München (6:3), Wolfsburg (3:2), Bremerhaven (5:0) und zuletzt Straubing (7:2) ist Oblinger optimistisch. Er erzielte das wichtige 3:2 und leistete den Assist zu Moritz Müllers 5:2. Somit steht der Rechtsschütze nach acht Spielen bei vier Toren und zwei Vorlagen und hat bereits die Hälfte aller Scorerpunkte aus der Vorsaison gesammelt.

„Louis-Marc Aubry und Maxi Kammerer haben auch vier Tore. Wir haben in diesem Jahr vier Offensivreihen mit Durchschlagskraft“, rückt der Stürmer nicht von seiner Rolle als hart arbeitender Teamplayer ab. Seine schweren Verletzungen hat er seit dem Sommercamp, in dem er mit den jungen Teamkollegen „über den Platz gerast ist“, ad acta gelegt: „Ich hatte erst das zweite Jahr in Köln, in dem ich die komplette Vorbereitung mitmachen konnte“, gibt er zu bedenken, „wenn ich topfit bin, kann ich sehr unangenehm sein“, beschreibt er seine Kernkompetenzen, „außerdem habe ich schon am Ende der vergangenen Saison wichtige Tore geschossen. Wenn es jetzt persönlich gut läuft, ist das umso erfreulicher.“

„Risiko in den gefährlichen Zonen rausnehmen“

Um nach vier Niederlagen in fünf Auswärtsspielen in Ingolstadt den Knoten platzen zu lassen, fordert Oblinger alle Haie zu verantwortungsvollerem Spiel auf: „Das Risiko für Scheibenverluste müssen wir in den gefährlichen Zonen rausnehmen“, denkt er an die entscheidenden Eins-gegen-Eins-Duelle. Zudem müssten die Strafzeiten minimiert werden: „Wir spielen sehr hart und kommen über Emotionen. Da kann das schnell passieren, wenn die gegnerischen Fans Druck auf die Schiedsrichter ausüben.“

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Insgesamt seien es laut Oblinger aber nur Kleinigkeiten, die den Durchbruch in der Fremde bisher verhindert haben: „Wir haben ein williges Team, das jeden Tag im Training höchste Intensität bringt. Wenn wir unser Spiel durchsetzen und über 60 Minuten konzentriert sind, gewinnen wir in Ingolstadt.“ Verzichten müssen die Haie auf den gesperrten Moritz Müller und den verletzten Ryan Stanton.