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4:1-AuswärtssiegKölner Haie zerlegen Ingolstadt

Lesezeit 3 Minuten
Haie siegen in Ingolstadt

Die Eishockey-Profis der Kölner Haie hatten auch beim Auswärtssieg in Ingolstadt Grund zum Jubeln.

Ingolstadt – Als hätte es nie eine Auswärtsschwäche gegeben, siegten die Kölner Haie beim ERC Ingolstadt mit 4:1 (0:0,2:1,2:0). Durch den erst zweiten Sieg im sechsten Spiel in der Fremde, kletterte der KEC in der Tabelle der Deutschen Eishockey Liga auf Platz fünf. „Die Specialteams haben heute entschieden“, sagte Maxi Kammerer nach zwei Treffern in Überzahl und einem perfekten Unterzahl-Spiel, „wir waren im Powerplay wirklich gut, haben ein bisschen zu viele Strafen genommen, die aber gut gekillt.“

Tatsächlich war eine der Vorgaben, die es für eine verbesserte Auswärtsbilanz gab, das Fernbleiben von der Strafbank. Allerdings wanderten Brady Austin und Landon Ferraro schon in den ersten beiden Minuten in die Eisbox. Auch ohne den gesperrten Kapitän Moritz Müller überstand die Drei-gegen-Fünf-Verteidigung diese erste kritische Phase.

Tore führ die Kölner fallen im Mitteldrittel

Und hätte durch den von der Strafbank zum Konter kommenden Austin zum Unterzahl-Treffer kommen können (5.). Auch in der Folge war viel los auf dem Eis der Saturn Arena, wobei Mirko Pantkowski seinen Mann zwischen den Pfosten der Haie stand. Louis Brune hatte für Ingolstadt mehrfach die Führung auf dem Schläger, scheiterte aber an der zurückgekehrten Nummer eins (13., 16.).

Auf der Gegenseite attackierten die Kölner früh und erzwangen den Fehlpass, Ferraro konnte das Geschenk aber nicht annehmen und schoss Garteig an (19.). Die fehlenden Tore aus den ersten 20 Minuten fielen dann im Mitteldrittel: Erst spielten Emil Quaas und Brian Gibbons den Voll-strecker Tye McGinn frei und schockten die Haie mit dem 0:1 (24.). Fünf Zeigerumdrehungen später schlug die große Stunde von Jon Matsumoto.

Matsumoto trifft an seinem Geburtstag

An seinem Geburtstag bekam der frisch eingebürgerte Deutsch-Kanadier ein hohes Zuspiel von Andreas Thuresson und bewies mit 36 Jahren eine tolle Hand-Auge-Koordination, indem er den Puck aus der Luft ins Tor bugsierte (31.). Mit dem vierten Saisontreffer zum 1:1 war Matsumoto mit seinem Sturmkollegen Louis-Marc Aubry gleichgezogen. Der ehemalige Ingolstädter legte im teaminternen Duell aber seinen fünften Saisontreffer nach.

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Einen Schuss von Nick Bailen beförderte er mit dem Unterkörper zum 2:1 in die Maschen (32.). Im Powerplay hatten die Gäste also das Spiel gedreht und konnten mit der Führung ins Schlussdrittel gehen. Dort wurden wieder die Strafzeiten ein Problem. Mehr als einen Pfostentreffer von Daniel Pietta ließ die fokussierte Defensive auch im Vier-gegen-Fünf nicht zu (54.).

KEC im Stile eines Spitzenteams

Im Stile eines Spitzenteams gelang dem KEC dann die Entscheidung. In eigener Überzahl schoss Bailen gefährlich und Thuresson verwandelte den Rebound zum 3:1 (56.). Dann zog Ingolstadt den Torwart, die Haie verteidigten ge- und entschlossen und konn-ten durchatmen, als Thuresson den Puck aus der eigenen Hälfte ins leere Netz löffelte (59.).

Kölner Haie: Pantkowski; Bailen, Sennhenn; Glötzl, Austin; Roach, Dietz; Baptiste, Aubry, Kammerer; Ferraro, McIntyre, Olver; Thuresson, Matsumoto, Bast; Oblinger, Sill, Proft; Chrobot. – SR.: Odins/Schukies. – Zu-schauer: 2782. Tore: 1:0 McGinn (23:57), 1:1 Matsumoto (30:50/Thuresson, Roach), 1:2 Aubry (31:35/Bailen, Kammerer/PP1), 1:3 Thuresson (55:48/Bailen, Kammerer/PP1), 1:4 Thuresson (58:40/Matsumoto/ENG). Strafminuten: Ingolstadt 6, Köln 10. (aw)