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Nach 2:5-NiederlageSchwache Offensive ist das Hauptproblem der Kölner Haie

Lesezeit 2 Minuten
Mike Stewart Haie dpa

Haie Trainer Mike Stewart. (Archivbild)

Köln – Mike Stewart hatte keine wirkliche Lust zu reden. „Kurz und knackig“ sollte es werden, darum bat der Trainer der Kölner Haie bei Betreten der Interviewzone der Lanxess Arena. Kurz und knackig wurde es dann auch. Nach nicht einmal einer Minute waren alle Fragen gestellt und alle Antworten gegeben. Wobei das Frage-Antwort-Spiel durchaus ein wenig länger hätte ausfallen können, wären Stewarts Sätze nicht bewusst minimal gewählt gewesen. Manchmal sagen aber auch wenige Worte viel aus. Denn der Zorn des Kanadiers über die 2:5-Heimschlappe gegen die Fischtown Pinguins Bremerhaven war in jeder seiner Aussagen förmlich greifbar gewesen.

Das zweite punktlose Spiel des Wochenendes nach dem 1:3 beim Überteam EHC Red Bull München hatte tiefe Verärgerung beim Kölner Coach hervorgerufen. „Ich bin sehr unzufrieden“, sagte Stewart mit einer Miene, in der sich der Ernst der Lage widerspiegelte. Der zarte Aufwärtstrend des KEC nach zuvor drei Siegen in Folge gehört schon wieder der Vergangenheit an. Nach dem neuerlichen Rückschlag fielen die Haie abermals ins untere Tabellendrittel der Deutschen Eishockey Liga (DEL) zurück. Von ihrem eigentlichen Saisonziel, der sicheren direkten Qualifikation für das Playoff-Viertelfinale, sind die Kölner nach gut einem absolvierten Drittel in der Hauptrunde weit entfernt.

Schwächste Offensive der Liga

Die Spiele in München und gegen Bremerhaven hatten einmal mehr das Hauptproblem der Haie verdeutlicht. Stewarts Team schießt trotz vorhandener Chancen schlichtweg zu wenige Tore. Mit nur 29 erzielten Treffern in 15 Spielen stellt der KEC die schwächste Offensive der gesamten Liga. „Wir müssen konsequenter werden“, forderte Stürmer Fabio Pfohl, dem am Wochenende immerhin seine beiden ersten Tore in dieser Spielzeit gelangen.

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Besonders gravierend sind die Defizite im Powerplay. Allein fünf ertraglose Überzahlsituationen in der Partie gegen Bremerhaven verschlechterten die Kölner Powerplay-Effizienz auf 9,68 Prozent. Seltener trifft kein anderes DEL-Team in Überzahl. Die Fischtown Pinguins wiederum entschieden das Spiel nach dem Ausgleich der Haie durch Alexander Oblinger (54.) mit zwei schnellen Powerplaytoren binnen 38 Sekunden (57., 58.) spät für sich. „Die Special Teams haben den Unterschied ausgemacht“, musste Mike Stewart zerknirscht konstatieren.

Der kämpferische Einsatz der Kölner hatte dagegen einmal mehr gestimmt. „Wir müssen arbeiten, um diese Leichtigkeit wiederzubekommen“, befand Fabio Pfohl, dessen Team vor dem Tor regelmäßig verkrampft. Den Haien bieten sich nun noch zwei Heimspiele, um mit einem besseren Gefühl in die nahende Deutschland-Cup-Pause gehen zu können: Am Freitag geht es gegen den amtierenden Meister Adler Mannheim, am Sonntag (beide 16.30 Uhr) gegen den ERC Ingolstadt.