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Nach drei SiegenKölner Haie verlieren trotz starker Leistung in München

Lesezeit 3 Minuten
stewart

Haie-Trainer Mike Stewart bleibt optimistisch.

München – Drei Siege in Folge sind schön und dem eigenen Selbstbewusstsein zuträglich. Für einen Sieg gegen das aktuell überragende Team der Deutschen Eishockey Liga hat dieses neue Selbstbewusstsein der Kölner Haie aber nicht gereicht. Trotz einer über 60 Minuten guten Leistung und ausreichend Torchancen musste sich das Team von Trainer Mike Stewart am Freitagabend beim EHC RB München unglücklich mit 1:3 (0:0, 0:3, 1:0) geschlagen geben.Es war die elfte Niederlage gegen die Roten Bullen in Folge. Der bislang letzte KEC-Sieg datiert vom 1. Januar 2017.

Wenn es im Eishockey Eigentore geben würde, hätten die Haie beim Tabellenführer gleich zweieinhalb in ihre Statistik aufnehmen können. Nach einem starken ersten Drittel mit einer Reihe erstklassiger Torchancen für Zach Sill (6.), Colby Genoway (8.), Sebastian Uvira (9.), Lucas Dumont (14.) und Alexander Oblinger (20.) verließ das Spielglück die Kölner im zweiten Abschnitt. Erst fabrizierte Taylor Aronson im Duell mit Trevor Parkes per Rücken eine Bogenlampe, die sich unhaltbar für KEC-Goalie Hannibal Weitzmann ins Netz senkte (25.), dann schob Kapitän Ben Hanowski einen Pass von Andrew Bodnarchuk ungewollt mit dem Schlittschuh über die eigene Torlinie (31.).

„Wir haben ein gutes Spiel gemacht“

Es war nicht so, dass die Gäste hoffnungslos unterlegen waren, sie brachten nur den Puck nicht ins Ziel. Oblinger (25.), Genoway (28.), Freddy Tiffels (36./38.), Jakub Kindl (37.) sowie Jon Matsumoto (40.) ließen klarste Chancen ungenutzt. Zudem blieben die Haie auch ihren vier Powerplays der ersten beiden Drittel ohne Erfolg. Der starke Kevin Reich im Tor der Hausherren war einfach nicht zu bezwingen. Einen Tag vor seinem 25. Geburtstag demonstrierte der Back up von Danny aus den Birken, warum er in all seinen vier bisherigen Saisoneinsätzen das Eis als Sieger verlassen konnte.

Die ohne Ex-Hai Philip Gogulla, Derek, Roy, Frank Mauer, Jason Jaffray und Blake Parlett angetretenen Münchner zogen dagegen mit Können das Glück auf ihre Seite. Nach zwei grandiosen Paraden von Hannibal Weitzmann gegen Yasin Ehliz schien die Gefahr schon vorbei, als die Kölner Defensive die Scheibe wieder hergab, und Ehliz doch noch zum 3:0 kam (32.) – ein halbes Eigentor der Gäste.

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Wie intakt das Kölner Gebilde nach den drei jüngsten Siegen aber ist, bewies das Schlussdrittel. Die Haie zeigten Moral und schnupperten nach Fabio Pfohls erstem Saisontor zum 1:3 (46.) durch Jason Bast und Marcel Müller (49.) auch gleich am Anschlusstreffer. Reich ließ sich aber kein zweites Mal bezwingen, weder im fünften Überzahlspiel der Haie, noch als Mike Stewart den starken Weitzmann 2:10 Minuten vor dem Ende zugunsten eines Extra-Angreifers vom Eis genommen.

„Wir haben ein gutes Spiel gemacht, aber nur ein Tor geschossen. Wir hatten genug Chancen, müssen das Tor aber noch hartnäckiger wollen“, bilanzierte Torschütze Pfohl die Partie. Am Sonntag (19 Uhr, Lanxess Arena) im Heimspiel gegen Bremerhaven können die Haie zeigen, dass sie nicht nur gut spielen, sondern vor dem gegnerischen Tor auch hartnäckig sein können.

Köln: Weitzmann; Aronson, Gagné; Ugbekile, Kindl; Zerressen, D. Tiffels; Ma. Müller, Sill, Oblinger; Dumont, Bast, Akeson; Uvira, Matsumoto, Hanowski; F. Tiffels, Pfohl, Genoway. – SR.: Hoppe/Rantala. – Zuschauer: 4367. – Tore: 1:0 Voakes (24:10), 2:0 Bodnarchuk (30:57), 3:0 Ehliz (31:27), 3:1 Pfohl (45:57/D. Tiffels, Genoway). – Strafminuten: München 10; Köln 2.