Köln – Die Kölner Haie sind nicht zu stoppen. Der achtfache deutsche Meister besiegte am Dienstagabend in der LanxessArena auch Bremerhaven mit 2:0 (0:0, 0:0, 2:0 ) und setzte sich der Tabelle von den Fishtown Penguins auf sechs Punkte ab. Es war der achte Sieg in den jüngsten neun Partien – der KEC ist ohne Zweifel das Team der Stunde in der Deutschen Eishockey Liga.
„Das ist natürlich sehr speziell“
Coach Uwe Krupp tauschte im Vergleich zum 3:1-Sieg am Sonntag in Mannheim wieder Julian Chrobot und Maximilian Glötzl gegen Luis Üffing und Alexander Oblinger und ließ damit genauso spielen wie im jüngsten Heimspiel beim 7:3 gegen Bietigheim. Zudem löste Tomas Pöpperle Justin Pogge im Tor ab und absolvierte gegen seinen Ex-Club seinen siebten Saisoneinsatz. Es sollte ein besonderes werden, denn der Kölner Goalie feierte ausgerechnet gegen „seine alten Freunde“ sein ersten Spiel ohne Gegentor im Haie-Trikot: „Das ist natürlich sehr speziell“, freute sich der 36-Jährige nach seinem Shutout.
Mit dem Selbstbewusstsein der Erfolgsserie im Rücken hatten die Kölner die Partie sofort an sich gerissen und setzten sich im Bremerhavener Drittel fest. Schon nach 38 Sekunden fälschte Chrobot einen Schuss von Verteidiger Pascal Zerressen auf das Tordach des von Maximilian Franzreb gehüteten Penguins-Kastens ab.
Pöpperle hält gegen Ex-Club
Die beste Chance verzeichnete Marcel Barinka, der frei vor Franzreb auftauchte, dann aber am rechten Schoner des Gäste-Goalies scheiterte (3.). Der in seinen blauen Trikots aufgelaufene KEC blieb am Drücker, verzeichnete viele Scheibengewinne im generischen Drittel und durch Jon Matsumoto die nächste gute Gelegenheit (11.). Bremerhaven brachte im ersten Drittel einen Schuss auf Pöpperle, kam aber einem Tor am nächsten. Phillip Bruggisser knallte den Puck an den linken Pfosten (13.).
Erstes Drittel durch Defensive geprägt
Im ersten Drittel hatten die Kölner leichte Vorteile, insgesamt dominierten aber die Defensivreihen beider Teams. Das steigerte sich im zweiten Spielabschnitt noch. Zeitweise drohte die Partie vor 7349 Zuschauern in der LanxessArena einzuschlafen.
Haie-Verteidiger Alex Roach weckte sie wieder auf, als ihm an der gegnerischen Blauen Linie ein technischer Fehler unterlief und Tye McGinn alleine auf Pöpperle zulief. Zerressen stoppte den Bremerhavener unfair und wurde mit einem Penalty bestraft. McGinn scheiterte aber an Pöpperle, der mit der linken Schulter rechtzeitig zur Stelle war (27.).
Erst in der 29. Minute gab es dann das erste Powerplay der Partie. Die Haie durften in Überzahl ran, in den zwei Minuten aber auch froh sein, dass sie nicht in Rückstand gerieten. Bei einem Konter setzte Christian Wejse die Scheibe an die Querstange (30.). Im Gegenzug traf dann auch Maxi Kammerer für den KEC nur den Pfosten.
Tore fielen im zweiten Drittel nicht mehr, weil der starke Pöpperle auch gegen den durchgebrochenen Ross Mauermann die passende Reaktion parat hatte (40.). Im Schlussdrittel nahm die Partie dann endlich etwas mehr Fahrt auf. Die Haie starteten druckvoll und kamen durch Maury Edwards (42.) und Kammerer (43.) zu guten Gelegenheiten.
Kölner hielten die Null auch in Unterzahl
Dann durften die Penguins nach Strafen gegen Matsumoto (47.) und Colin Ugbekile (50.) zweimal in Überzahl ran, bissen sich aber an der starken Kölner Unterzahl und dem weiter sehr sicheren Tomas Pöpperle die Zähne aus. Die Haie blieben geduldig und demonstrierten dann ihre aktuelle Stärke im Powerplay. Andreas Thuresson verwertete einen feinen Pass von Marcel Müller und erzielte mit seinem zehnten Saisontor das erlösende 1:0 (54.). Es war das siebte Kölner-Überzahltor in den jüngsten sechs Partien.
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Bremerhaven nahm dann Franzreb vom Eis (58.) und drückte mit sechs Spielern vehement auf den Ausgleich. Das zweite Tor des Spiels gelang aber den Kölnern, als Lucas Dumont einen vom Pfosten abprallenden Fernschuss von Zerressen ins leere Tor schob (60.).
Köln: Pöpperle; Edwards, Mo. Müller; Roach, Zerressen; Ugbekile, Sennhenn; Glötzl; Dumont, Sill, Chrobot; Ma. Müller, Olver, Kammerer; Thuresson, Howden, Uvira; Ferraro, Matsumoto, Barinka. – SR.: Schukies/Steingroß. – Zuschauer: 7349. – Tore: 1:0 Thuresson (53:33/MMa. Müller, Mo. Müller, PP1) , 2:0 Dumont (59:39/Zerressen). – Strafminuten: Köln 8; Bremerhaven 8.