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Auswärts beim AngstgegnerHaie hoffen gegen EHC München auf Stewarts Erfahrung

Lesezeit 3 Minuten
Mike Stewart

Haie-Trainer Mike Stewart (Archivbild)

Köln – Für die Kölner Haie gibt es keinen größeren Angstgegner als den EHC Red Bull München. Der letzte Sieg über den langjährigen Serienmeister der Deutschen Eishockey Liga (DEL) liegt fast genau drei Jahre zurück, er datiert vom 3. Januar 2017. Dem damaligen 2:1-Heimerfolg durch Tore von Alexander Sulzer und Ryan Jones folgten elf teils herbe Niederlagen. Eine von ihnen zog sogar personelle Konsequenzen nach sich: Nach dem 2:6-Debakel am 19. November 2017 in der heimischen Lanxess Arena wurde der Kanadier Cory Clouston von seinen Aufgaben als KEC-Coach entbunden.

Kölner Haie müssen auf ihre besten Spieler verzichten

Es spricht vieles dafür, dass sich die pechschwarze Kölner Serie am Freitag (19.30 Uhr) beim aktuellen Tabellenführer nahtlos fortsetzt. Die Haie haben nach zwischenzeitlichem Hoch durch zuletzt vier Niederlagen in Folge einen Rückfall erlitten und müssen in ihrer ohnehin schwachen Offensive auch noch auf zwei ihrer besten Akteure verzichten.

Topscorer Jason Akeson fällt wie schon bei der jüngsten 1:3-Pleite gegen die Krefeld Pinguine wegen einer von Vereinsseite nicht näher definierten „Oberkörperverletzung“ aus, und der formstarke Marcel Müller ist nach seinem Check gegen den Kopf des Krefelders William Besse für drei Partien aus dem Verkehr gezogen worden.

Marcel Müller: Strafe trifft den KEC empfindlich

Die in dieser Saison bislang härteste verhängte Strafe des Disziplinarausschusses der DEL trifft den KEC empfindlich. „Mallas Ausfall tut uns weh. Er war nach langer Verletzungspause im Aufwind und ist besser und besser geworden“, sagt Trainer Mike Stewart, der folglich auch am Sonntag (14 Uhr) im Heimspiel gegen die Eisbären Berlin, einem weiteren Team aus den Top Vier, zur Improvisation gezwungen sein wird.

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Wahrscheinlich rückt der zuletzt deutlich verbesserte Ben Hanowski in die gefährlichste Angriffsreihe neben Jon Matsumoto und Frederik Tiffels auf. Um genügend Stürmer zur Verfügung zu haben, wurde Mick Köhler an den Rhein zurückbeordert. Zuletzt hatte der junge Angreifer bei Kooperationspartner EC Bad Nauheim in der DEL2 Spielpraxis gesammelt. Verteidiger Kevin Gagné konnte am Mittwoch verletzungsbedingt zwar nicht mittrainieren, sein Einsatz soll aber nicht in Gefahr sein.

Mike Stewart weiß, wie man die Münchener schlägt

Doch es gibt auch eine Sache, die dem KEC für das Gastspiel im Olympiapark etwas Hoffnung machen darf. Mike Stewart weiß nämlich, wie man den EHC Red Bull München schlägt. In der vergangenen Saison hatte der Kanadier, damals noch hinter der Bande der Augsburger Panther, den Branchenprimus in einer mit 3:4 Spielen verloren gegangenen spektakulären Playoff-Halbfinalserie an den Rand des Ausscheidens gedrängt.

In der Hauptrunde war Stewarts AEV immerhin ein Sieg über den Deutschen Meister der Jahre 2016 bis 2018 gelungen. „Wir müssen sehr gut verteidigen und schnell auf Konter gehen, weil München mit allen fünf Spielern früh draufgeht“, erläutert Stewart, wie den Kölnern der erste Erfolg bei Don Jacksons Team seit dem Neujahrstag 2017 gelingen könnte.

Stewart: „Müssen aggressives Eishockey spielen“

Voraussetzung dafür ist aber auch, dass die Haie zu den Grundlagen ihres Spiels zurückkehren. „Wir müssen wieder aggressives Eishockey spielen. So wie gegen Krefeld können wir nicht auftreten, wenn wir gewinnen wollen“, fordert Stewart, der in München auf Gustaf Wesslau zwischen den Pfosten setzen wird. Der Schwede soll nach seinem schweren Patzer bei der 1:2-Niederlage gegen die Düsseldorfer EG die Möglichkeit zur schnellen Rehabilitation auf hohem Niveau erhalten. „Gustaf ist unzufrieden mit sich selbst, aber lange genug im Geschäft“, vertraut Stewart seinem erfahrenen Torhüter.