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Mahon auf der SucheKölner Haie brauchen dringend Verstärkung

Lesezeit 3 Minuten
Haie Krefeld2

Gegen die Krefelder Pinguine zeigten die Haie ein viel zu passives Spiel. 

Köln – Mark Mahon war auch am Dienstag auf der Suche. Der Sportdirektor der Kölner Haie graste den Transfermarkt ab, um den gesuchten neuen Mann für den Angriff ausfindig zu machen. Die Quantität ist dabei nicht das Problem. Dem KEC werden in diesen Tagen von zahlreichen Agenten Spieler angeboten, doch würden die meisten der eingereichten Profile dem Club nicht sofort weiterhelfen.

Neuzugang dringend benötigt

Dass an einer gezielten Verstärkung bis zur Schließung des Transferfensters für Profis aus ausländischen Ligen am 15. Februar jedoch kein Weg dran vorbei führt, um die eklatante Offensivschwäche zu beheben, war am Abend zuvor bei der 1:3-Heimpleite gegen die Krefeld Pinguine einmal mehr deutlich geworden. Die Haie dümpeln nach der mittlerweile bereits vierten Niederlage in Folge weiter im Tabellenmittelfeld der Deutschen Eishockey Liga (DEL) herum, und ohne externe Hilfe scheint die Auswahl von Trainer Mike Stewart ihr Ziel, die sichere direkte Qualifikation für das Playoff-Viertelfinale, nicht erreichen zu können.

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Haie mit vielen Defiziten

Nach miserablem Saisonstart hatten sich die Kölner zwischenzeitlich zwar fangen und einen Positivlauf erzeugen können, inzwischen aber zeigt die Tendenz der mit nur 83 erzielten Treffern drittschlechtesten Offensiv-Mannschaft der Liga wieder nach unten. Die Leistung gegen sportlich und finanziell arg gebeutelte Krefelder war in vielen Bereichen mangelhaft. Die Haie offenbarten nicht nur spielerische und technische Defizite, sondern ließen lange Zeit auch Einsatz und Willen vermissen.

Passive Spielweise und ertragloses Powerplay

Von Stewarts Vorgabe, „aggressives Eishockey“ zu spielen, war wenn überhaupt nur phasenweise etwas zu sehen. „Wenn wir zuhause spielen, erwarte ich, dass wir wie die Feuerwehr rauskommen. Doch wir waren zu passiv. 25 gute Minuten sind zu wenig, das war einfach nicht gut genug“, kritisierte der KEC-Coach, dessen Team erst nach dem Ausgleich durch Alexander Oblinger (32.) verbessert agiert hatte. „Danach haben wir in eine Richtung gespielt, aber es nicht hinbekommen.“

Dokumentation „Unter Haien“

Johnny Brungs und Basti Sevastos sind überall dabei. Im Trainerbüro, in der Spielerkabine oder ganz privat bei den Akteuren der Kölner Haie. Seit dem Start der laufenden Saison der Deutschen Eishockey Liga (DEL) begleiten die beiden jungen Filmemacher das Team des KEC quasi auf Schritt und Tritt. Mit seiner neuen Dokumentation „Unter Haien“ gibt der Club einen Einblick hinter die Kulissen der Profi-Mannschaft. Die erste von mehreren geplanten Episoden wird am Mittwoch (18 Uhr) ausgestrahlt. Alle Folgen werden kostenlos und freizugänglich unter www.unterhaien.com sowie auf dem Youtube-Kanal des KEC zu sehen sein. (cto)

Was auch am furchtbaren Kölner Powerplay lag, das bei einer ertraglosen anderthalbminütigen doppelten Überzahl zu Beginn des Schlussabschnitts seinen negativen Höhepunkt erreicht hatte. „Wenn wir gewinnen wollen, müssen wir solche Momente ausnutzen“, forderte Mike Stewart. Den Haien ist seit inzwischen sechs Partien kein eigener Überzahltreffer mehr gelungen, mit einer Powerplay-Effizienz von indiskutablen 11,19 Prozent sind die Haie in dieser Disziplin neuerdings Tabellenletzter der DEL. Auch die gegen Krefeld umgestellte Kölner Überzahlformation wusste die Scheibe nicht schneller laufen zu lassen und den Gegner aus der Formation zu locken.

München und Berlin warten auf die Haie

Und die Aufgaben werden nicht einfacher. Am Freitag (19.30 Uhr) muss der KEC zu Primus Red Bull München, am Sonntag (14 Uhr, Lanxess Arena) wartet mit den Eisbären Berlin ein weiteres Team aus den Top Vier. Ob Topscorer Jason Akeson, der gegen Krefeld angeschlagen fehlte, dann wieder mitwirken kann, entscheidet sich wohl erst kurzfristig. Sturmkollege Marcel Müller könnte nach seiner am Montag wegen eines Checks gegen den Kopf kassierten Spieldauerdisziplinarstrafe in München gesperrt fehlen. Eine Entscheidung des Disziplinarausschusses der DEL stand am Dienstag noch aus.