Berlin – Die Kölner Haie haben sich am Sonntagnachmittag zu häufig in der Kühlbox aufgehalten. 14 Strafminuten waren in Kombination mit einem schwachen Penalty-Killing des Guten zu viel, um beim amtierenden Meister Eisbären Berlin etwas Zählbares mitzunehmen. Nach vier Unterzahl-Gegentoren verlor der KEC mit 3:5 (1:0, 1:3, 1:2). „Es waren heute ein paar unnötige Strafen dabei“, ärgerte sich Jungstürmer Luis Üffing über die vierte Niederlage im zehnten Saisonspiel der Deutschen Eishockey Liga (DEL).
Dabei war den Kölnern, die das Wochenende mit einem 5:1-Heimsieg gegen Schwenningen begonnen hatten, ein optimaler Einstieg in die Partie gelungen. Ausgangspunkt für die frühe Führung (5.) war eine Scheibeneroberung von Jon Matsumoto auf Höhe der eigenen blauen Linie. Ein Doppelpass mit Landon Ferraro sorgte für schnellen Raumgewinn, den Matsumoto zu einer Quervorlage an den langen Pfosten nutzte. Dort lauerte Üffing und staubte zu seinem zweiten DEL-Treffer ab. Hinten starteten die Haie sicher. Die Gäste überzeugten mit aggressivem Forechecking, das den Berliner Spielfluss bereits im Ansatz störte. „Wir haben sehr gut angefangen. Das erste Drittel war genau das, was wir uns vorgestellt haben“, sagte Üffing. KEC-Goalie Justin Pogge hatte lange keine klare Chance zu vereiteln. Einziger Makel im ersten Abschnitt waren zwei erfolglose Kölner Überzahl-Situationen (5., 17.).
„Die zwei Strafen waren ein bisschen unnötig, sie haben Berlin das Momentum gegeben“
Im Mittelabschnitt erhöhten die Eisbären das Tempo dann jedoch deutlich. Der Ausgleich folgte recht prompt. Eric Mik feuerte aus der Distanz drauf, Ferraro fälschte unglücklich ab und die Scheibe trudelte in die Maschen (26.). Nur Augenblicke später gerieten die Kölner in Unterzahl. Aus dem Nachteil wurde ausnahmsweise ein Vorteil. Ferraro scheiterte nach einem Lauf über die gesamte Eisfläche zunächst noch an Mathias Niederberger, doch Dumont schob den Abpraller rein (27.).
Es ging hin und her, ehe sich der KEC in der Schlussphase des zweiten Drittels massiv selbst schwächte. Binnen 70 Sekunden wanderten Alexander Oblinger und Pat Sieloff vom Eis. Besonders ärgerlich war die Strafe gegen den US-Amerikaner, der sich nach bereits erfolgtem Pfiff zu einem Crosscheck hinreißen ließ. Matt White nutzte die doppelte Berliner Überzahl zum 2:2-Ausgleich (38.). Nur zwölf Sekunden später traf Kevin Clark bei fünf gegen vier durch die Mitte zum Doppelschlag. „Die zwei Strafen waren ein bisschen unnötig. Sie haben Berlin das Momentum gegeben“, haderte Lucas Dumont, der kurz vor Drittelende ebenfalls hinausgestellt wurde.
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Mit Ablauf eben jener Strafe erhöhe Yannick Veilleux zu Beginn des Schlussabschnitts sogar auf 4:2 (42.). Köln kam nach einem abgefangenen Aufbaupass durch Marcel Barinka zwar direkt wieder heran (44.), leistete sich aber eine weitere Unachtsamkeit. Veilleux bestrafte einen Wechselfehler mit dem 5:3 (57.), das den KEC weiter hinter Berlin rangieren lässt.