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Zweites Spiel in Folge gedrehtKölner Haie demonstrieren intakte Moral

Lesezeit 3 Minuten

Starker Zusammenhalt: Die Kölner Haie um (v.l.) Maximilian Kammerer, Tim Wohlgemuth und Nick Bailen.

Zum zweiten Mal in Folge haben die Kölner Haie einen Zwei-Tore-Rückstand in einen Sieg umgewandelt - weshalb Torjäger Maximilian Kammerer den Charakter des Teams hervorhebt.

Als früh in der Saison die erste Krise drohte, stellten die Kölner Haie auf eindrucksvolle Art unter Beweis, dass sie über eine intakte Moral verfügen. Das 5:4 nach Verlängerung am Freitagabend bei den Grizzlys Wolfsburg war der zweite Sieg in der Deutschen Eishockey Liga (DEL) in Folge, bei dem sich das Team von Cheftrainer Uwe Krupp nach einem Zwei-Tore-Rückstand zurückmeldete.

„Natürlich ist es nicht optimal, wenn wir immer in Rückstand geraten. Es kostet viel Kraft, wenn du dich zurückkämpfen musst. Die letzten zwei Spiele haben aber gezeigt, was in unserer Mannschaft steckt: Dass wir extrem viel Charakter haben und an uns glauben“, erklärte Maximilian Kammerer, der bereits zum 4:3-Erfolg in Straubing den entscheidenden Treffer beigesteuert hatte.

KEC: Maximilian Kammerer liefert sagenhaften Lauf

Damit geht der sagenhafte Lauf des Angreifers weiter, der saisonübergreifend in nunmehr 15 Spielen in Folge gepunktet hat. Kammerer gab das Lob aber lieber an seine Mitspieler weiter: „Die Chemie stimmt. Wir haben gute Typen in der Mannschaft“, freute sich der 27-Jährige. Die Achterbahnfahrt in Wolfsburg beschrieb Kammerer wie folgt: „Es war zwar am Anfang vielleicht nicht unser bestes Spiel, aber wir haben wieder Charakter gezeigt und uns zurückgekämpft.“

Es ist eine Stärke von uns, dass wir immer bis zur letzten Sekunde an uns glauben.
Maximilian Kammerer, Torjäger Kölner Haie

Trotz der Führung durch den formstarken Tim Wohlgemuth (3.) waren die Kölner schnell mit 1:3 (10.) ins Hintertreffen geraten. Nach Alexandre Greniers Anschlusstreffer (19.) ließ der KEC sich auch von seinem zweiten Zwei-Tore-Rückstand (43.) nicht entmutigen. In einem furiosen Finale retteten Robin van Calster mit seinem ersten Saisontor (55.) sowie Brady Austin (58.) die Haie in die Verlängerung, wo Kammerer in Überzahl nach lediglich sechs Sekunden den Zusatzpunkt sicherstellte – und damit das Comeback von Vorlagen-König Gregor MacLeod nach auskurierter Fußverletzung veredelte.

Heimspiel gegen Schwenninger Wild Wings

„Wir haben im ersten Drittel ein paar Fehler zu viel gemacht, uns dann aber zurückgekämpft. Es war wieder eine gute Teamleistung“, resümierte Youngster Robin van Calster, der von einem „Schritt in die richtige Richtung“ sprach und Kammerers Eindrücke bestätigte: „Wir sind eine gute Mannschaft und halten alle zusammen. Arbeiten und zusammenhalten – das ist der Weg, um zu gewinnen.“

Nach vier Auswärtsspielen in Folge laufen die Haie am Mittwoch (19.30 Uhr) gegen die Schwenninger Wild Wings erstmals wieder vor eigenem Publikum auf. Kammerer blickt der Rückkehr in die Lanxess Arena mit einem guten Gefühl entgegen: „Es ist eine Stärke von uns, dass wir immer bis zur letzten Sekunde an uns glauben. Wir spielen mit vier Reihen durch und kommen die ganze Zeit mit einer extremen Power. Das hat sich in Wolfsburg am Ende auch ausgezahlt.“