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„Nicht mit dem richtigen Selbstverständnis gespielt”Kölner Haie kassieren Niederlage gegen Fischtown Pinguins

Lesezeit 3 Minuten
Torwart Mirko Pantkowski von den Kölner Haien kassiert das 3:0. Er schaut dem Puck hinterher, der ins Tor fliegt.

Torwart Mirko Pantkowski von den Kölner Haien kassiert das 3:0.

Die Kölner Haie bekamen bei den Fischtown Pinguins wenig Zugriff und verloren zwei Tage nach der Lehrstunde gegen die Eisbären wieder.

Gerne hätten sie die nächste gute Reaktion gezeigt und die Heimniederlage gegen Berlin ad acta gelegt. Die Kölner Haie bekamen bei den Fischtown Pinguins aber wenig Zugriff und verloren zwei Tage nach der Lehrstunde gegen die Eisbären wieder mit 2:5 (0:1,1:2,1:2). „Wir haben nicht mit dem richtigen Selbstverständnis gespielt”, kritisierte Moritz Müller vor allem die ersten 35 Minuten des Auswärtsspiels. Da war Bremerhavens Ross Mauermann wacher als alle Kölner und versenkte einen Rebound zum 0:1 (14.).

Vor allem der schwache Vortrag durch die neutrale Zone kostete Müller und Co. Platz vier in der Deutschen Eishockey Liga (DEL). „Der Gegner hat eine Mannschaft, die sehr gut kontert”, erklärte der KEC-Kapitän auch die Gegentreffer zwei und drei. Erst war es Jan Urbas, der zu Beginn des Mitteldrittels aus dem linken Bullykreis zum 0:2 traf (25.). Dann überwand Nicolas B. Jensen den zwischen die Kölner Pfosten zurückgekehrten Mirko Pantkowski direkt zum 0:3 (27.). „Wir sind ihnen ins offene Messer gelaufen”, ärgerte sich der Verteidiger über die zweite Niederlage in Folge. Dieses Novum hatte mehrere Gründe:

Pinguine verteidigen giftig

Auch in der Eisarena Bremerhaven konnte der angeschlagene Gregor MacLeod nicht mitwirken, sodass die vermeintlich schärfste Waffe im Sturm-Arsenal der Kölner zerlegt werden musste. Anstelle des kanadischen Centers stieß dessen elf Jahre älteren Landsmann David McIntyre in die Top-Reihe mit Alexandre Grenier und Justin Schütz. Viel mehr als das zwischenzeitliche 1:3 konnte das Trio gegen die intensiv und giftig verteidigenden Pinguine aber nicht produzieren. Dabei hätte die Szene, als Schütz auf und davon zog und Goalie Gudlevskis mit einem Beinschuss überwand, in Unterzahl und kurz vor Ende des zweiten Drittels positive Energie bringen können (40.).

In einem Spiel mit zu vielen Strafen nahm Louis-Marc Aubry nach dem letzten Wechsel aber wieder in der Eisbox Platz und Jan Urbas killte das Kölner Momentum mit seinem zweiten wuchtigen Treffer zum 1:4 (46.) Noch bitterer als dieser Gegentreffer stieß dem KEC der fünfte Streich der Bremerhavener in der Schlussphase auf. Da hatte Aubry in doppelter Überzahl den 2:4-Anschluss geschafft (55.) und doch hatte der Drei-Tore-Rückstand neun Sekunden später wieder Bestand. Mauermann erwischte die Haie-Defensive eiskalt, indem er frei vor Pantkowski zum 2:5 einnetzte. Nach dem Rückfall auf Platz sechs müssen die Kölner am Freitag in Müllers Geburtsstadt bei den Frankfurter Löwen besser funktionieren.

Köln: Pantkowski; Sennhenn, Austin; Bailen, Müller; Sustr, Dietz; Glötzl; Kammerer, Bast, Storm; Thuresson, Aubry, Wohlgemuth; Grenier, McIntyre, Schütz; Proft, van Calster, Lindner. SR.: Hunnius/Gofmann. Zuschauer: 4439. Tore: 1:0 Mauermann (13:09), 2:0 Urbas (24:21), 3:0 Jensen (26:26), 3:1 Schütz (39:40/Müller, Austin/SHD), 4:1 Urbas (45:05/PP1), 4:2 Aubry (54:27/Grenier, Kammerer/PP2), 5:2 Mauermann (54:36). Strafminuten: Bremerhaven 6, Köln 10.