Köln – Mirko Pantkowski kam lange nach der Schlusssirene als einer der letzten Haie-Spieler aus der Kabine. Das mag daran gelegen haben, dass Eishockey-Torhüter nach einem Spiel immer etwas länger benötigen, um sich von ihrer umfangreichen Ausrüstung zu befreien und in ihre zivile Kleidung zu schlüpfen. Die Verspätung des KEC-Goalies nach seinem jüngsten Einsatz beim 3:2-Heimsieg gegen Wolfsburg könnte aber noch einen weiteren Grund gehabt haben. Nach 51 Torschüssen der Grizzlys, von denen 26 aufs Kölner Gehäuse flogen, benötigte der 24-Jährige womöglich etwas mehr Erholungszeit. „Es kam viel auf mich zu und ich musste einiges abwehren“, beschrieb „Pante“ seinen intensiven Arbeitsabend in der Lanxess Arena.
Besondere Verbindung zu Köln
Der Neu-Kölner erhielt von seinem Trainer Uwe Krupp dann auch erst einmal eine Pause. Beim 2:4 in Nürnberg stand mit Oleg Shilin der zweite Haie-Neuzugang auf der Torhüter-Position im Kasten. Die zweite Auswärtsniederlage des KEC in der Deutschen Eishockey Liga (DEL) konnte der ehemalige Krefelder aber auch nicht verhindern. Im dritten Versuch am Mittwoch in Schwenningen (19.30 Uhr/Magenta Sport) wollen die Kölner den bisherigen Saisonfluch auf fremden Eis besiegen. Täte auch Not, denn bei einer weiteren Niederlage wäre der nach dem 6:3-Heimerfolg gegen München so tolle Start erst einmal eingefroren.
Mirko Pantkowski wird bei den Wild Wings wohl ins Haie-Tor zurückkehren und peilt dabei seinen dritten Sieg ein. „Verantwortung zu übernehmen, ist Teil meines Jobs als Goalie“, sieht sich der gebürtige Kasseler mit seinen erst 24 Jahren dem Druck gewachsen. Zehn Gegentore in drei Spielen und eine Fangquote von nur 88 Prozent sind sicher nicht die Werte, die sich Pantkowski vorgestellt hat. Gegen München und Wolfsburg war der junge Familienvater als starker Rückhalt trotzdem ein Garant für die beiden Siege.
Nach seinem Wechsel vom rheinischen Erzrivalen aus Düsseldorf ist Pantkowski in Köln auch sehr schnell heimisch geworden: „Wir fühlen uns als Familie superwohl hier. Das Umfeld in Köln ist toll. Ich habe jeden Tag großen Spaß zur Arbeit zu gehen und will immer 100 Prozent geben.“ Die besondere Verbindung zu Köln gab es übrigens schon vor seinem Wechsel. „Ich habe mich in Köln mit meiner Frau verlobt, die wie ich aus Kassel kommt. Und das, obwohl ich in Düsseldorf gespielt habe“, klärt Pantkowski lächelnd auf.
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Dass er von der DEG zum KEC gekommen ist, belastet ihn übrigens überhaupt nicht. Es spornt ihn sogar an, gilt es doch in große Fußstapfen zu treten. „Peppi Heiß ist damals auch von Düsseldorf nach Köln gegangen und ist dann sehr erfolgreich gewesen. Das ist auch mein Ziel. Ich will das Bestmögliche erreichen, also die Meisterschaft gewinnen. Ich hoffe, dass es klappt“, sagt Pantkowski.
Ein Erfolg in Schwenningen wäre ein kleiner Schritt in diese Richtung. Verzichten müssen Haie beim Wiedersehen mit Ex-Stürmer Sebastian Uvira auf Brady Austin (Handgelenkbruch).