Straubing – Auch das letzte Spiel des Jahres hatten die Kölner Haie intensiv und hart geführt. Nach dem 4:8 (2:3,2:2,0:3) bei den Straubing Tigers musste sich der Playoff-Kandidat in der Deutschen Eishockey Liga aber über eine schwache Defensivleistung ärgern.
„Acht Gegentore waren zu viel“, meinte Stürmer Maxi Kammerer, „wir haben viele Fehler und viele Strafen gemacht.“ Auch für den Geschmack von Gästecoach Uwe Krupp, der auf die verletzten Colin Ugbekile und Lucas Dumont, sowie den gesperrten Mark Olver verzichten musste, saßen die Haie zu oft auf der Strafbank und luden die gegnerischen Powerplay-Spezialisten zum Toreschießen ein.
Nach gut 90 Sekunden hatte Tim Brunnhuber am Slot zu viel Platz zum 0:1. Im Drei-gegen-Fünf bekamen die Haie dann die Lücken nicht geschlossen. Mike Connolly nutzte dies zum 0:2 (10.). Für die gute Moral sprach die Reaktion auf diese Rückschläge. Jon Matsumoto netzte einen Abpraller von Alex Roach zum 1:2 ein (13.). Der Anschluss aus dem Nichts brachte die Kölner in die Spur. Alexander Oblinger wuchtete die Scheibe zum 2:2 ins Tor (18.).
Gegentreffer in Unterzahl
Den dritten Gegentreffer fing sich der KEC wieder in Unterzahl: Brandon Mannings Schuss konnte Pogge nur abwehren, Connolly traf aus der Luft zum 2:3 (19.). Diesen Rückstand wollten die Gäste nicht auf sich sitzen lassen und erzwangen im wilden Mitteldrittel die vorübergehende Wende. Im Powerplay verschaffte sich Matsumoto mit einem geschickten Rückzug Platz und zog zum 3:3 ab (31.). Den Doppelschlag und seinen persönlichen Dreierpack machte der Routinier eine Minute später perfekt. Mit der Scheibe zog er von links nach rechts und schob zum 4:3 ein (32.).
Diese Führung verteidigten die Haie aber nicht gut genug. „Wir haben ihnen viel zu viele Chancen gegeben“, schimpfte Matsumoto. Obwohl er mit zwölf Treffern die interne Torschützenliste übernommen hat, ärgerte er sich über die Gegentreffer vier und fünf. Jason Akeson narrte seinen Ex-Verein mit einem sehenswerten Treffer im Liegen (35.) und einem Pass auf Brunnhuber, dessen zweiter Treffer das 4:5 bedeutete (37.). Dass Matsumotos Worte nichts bewirkten, zeigte das Schlussdrittel.
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Trotz Überzahl kassiert Köln den sechsten Gegentreffer, weil sie Marcel Brandt wuchtig rechts in Pogges Tor traf (43.). Dem 4:6 wäre in der gleichen Unterzahl beinahe das 4:7 gefolgt. T.J. Mulock traf aber nur den Pfosten. Besser und schöner machte es Akeson. Mit einem Trick durch die eigenen Beine ließ er Oblinger alt aussehen und stellte die Drei-Tore-Führung her (49.). Ganz bitter wurde es, als der KEC volles Risiko ohne Goalie spielte, Maury Edwards die Scheibe vertendelte und Kael Mouillierat das leere Tor zum 4:8 traf (53.).
Nach der dritten Niederlage im dritten Spiel gegen Straubing brauchen die Haie nach dem Jahreswechsel mehr Konzentration und Effektivität, um schon am Sonntag (14 Uhr, Magenta Sport) zuhause gegen die Adler Mannheim in die Spur zurück zu kommen.
Kölner Haie: Pogge; Edwards, Mo. Müller; Roach, Sieloff; Oblinger, Zerressen; Sennhenn. Üffing, Sill, Chrobot; Bires, Kammerer, Ma. Müller; Thuresson, Howden, Uvira; Ferraro, Matsumoto, Barinka. – SR.: Kopitz/Wilk. – Zuschauer: 5000. Tore: 1:0 Brunnhuber (1:32), 2:0 Connolly (9:26/PP2), 2:1 Matsumoto (12:11/Roach), 2:2 Oblinger (17:27/Zerressen, Barinka), 3:2 Connolly (18:38/PP1), 3:3 Matsumoto (30:02/PP1), 3:4 Matsumoto (31:16/Ma. Müller, Sieloff), 4:4 Akeson (35:00), 5:4 Brunnhuber (36:16), 6:4 Brandt (42:07/SH1), 7:4 Akeson (48:23), 8:4 (52:37/ENG). Strafminuten: Straubing 16, Köln 16.