AboAbonnieren

Trainingszentrum des 1. FC KölnFC-Führung fordert von der Stadt Köln eine schnelle Lösung

Lesezeit 2 Minuten
Auf der Wiese im Äußeren Grüngürtel zwischen Geißbockheim und Gleueler Straße wollte der 1. FC Köln urspränglich zusätzliche Spielfelder bauen lassen.

Auf der Wiese im Äußeren Grüngürtel zwischen Geißbockheim und Gleueler Straße wollte der 1. FC Köln urspränglich zusätzliche Spielfelder bauen lassen.

Der 1. FC Köln drückt bei der Erweiterung seines Trainingszentrums aufs Tempo. Auch nach dem Gerichtsurteil in Münstler hält Präsident Dr. Werner Wolf den Grüngürtel als beste Variante.

Die Erweiterung seines Trainingszentrums auf der Gleueler Wiese im Äußeren Grüngürtel ist für den 1. FC Köln auch nach der jüngsten Entscheidung des Oberverwaltungsgerichts in Münster nicht vom Tisch. „Es hat sich sehr viel verändert. Das Urteil ist für den 1. FC Köln eine großartige Bestätigung der vorgelegten Pläne“, sagt FC-Präsident Dr. Werner Wolf in einem auf der Internetseite des Fußball-Bundesligisten veröffentlichten Interview.

FC-Präsident Dr. Werner Wolf sieht den FC ungerecht behandelt

Kritiker des Projekts, zu dem Bau von drei Kunstrasenplätzen gehört, hatten zuletzt auch immer wieder auf den Umweltaspekt verwiesen. „Eine Balance zwischen Natur und Sport ist uns wichtig. Und diese ist im Grüngürtel möglich“, stellt Wolf fest. Der Präsident fühlt sich durch die jahrelange Debatte über das Erweiterungsvorhaben und den Bau eines neuen Nachwuchsleistungszentrums ungerecht behandelt. „In Münster wurde auch deutlich, wie unrecht dem 1. FC Köln in den letzten Jahren getan wurde. Wir haben immer auch Umweltaspekte berücksichtigt und sind durch Kampagnen von Kritikern in eine andere Ecke gedrängt worden“, so Wolf.

Im Rathaus gilt derzeit eher Marsdorf als neuer Standort für die zusätzlich benötigten Plätze des FC. Denn für den Bau im Grüngürtel fehlt dem Verein ein Erbpachtvertrag – die nötige politische Mehrheit ist hierfür nicht in Sicht. „Unter bestimmten Umständen könnte die Zukunft auch in Marsdorf liegen. Jetzt liegt es nur am politischen Willen, eine dieser beiden Varianten umzusetzen“. so Wolf.

Auch FC-Geschäftsführer Philipp Türoff zeigt sich irritiert

Das Gericht hatte „handwerkliche Fehler“ bei der Planung von vier Kleinspielfeldern im Grüngürtel festgestellt, nicht aber den Bau der Kunstrasenplätze beanstandet. Die Kleinfelder waren auf Wunsch der Stadt in die Planungen aufgenommen worden, da sie der Öffentlichkeit zur Verfügung gestellt werden sollten. „Irritiert“ zeigt sich auch FC-Geschäftsführer Philipp Türoff. „ Ich finde es bemerkenswert, dass in Münster ein Urteil präsentiert wurde, nach dem mir niemand plausibel erklären kann, warum es hier sieben Jahre Stillstand gab?“, sagt Türoff.

Der Präsident hält nun sogar den kompletten Wechsel des Vereins nach Marsdorf für möglich. „Wenn wir uns am Geißbockheim nicht erweitern, müsste der 1. FC Köln komplett an einen neuen Standort mit all seinen sportlichen Abteilungen und der Geschäftsstelle umziehen. All das wird sehr viel teurer und wird auch lange dauern. Ich kann mir das nur vorstellen, wenn ab jetzt alle an einem Strang ziehen“, so Wolf.