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Bundesliga1. FC Köln sieht Spiel gegen Aufsteiger Preußen Münster als Charaktertest

Lesezeit 3 Minuten
1. FC Köln, Training, Mark Uth (1. FC Köln), 18.11.2024, Bild: Herbert Bucco

Hat wieder gut lachen: Mark Uth vom 1. FC Köln.

Der 1. FC Köln tritt nach der Länderspielpause am Freitag bei Aufsteiger Preußen Münster an und ist dabei insbesondere in puncto kämpferische Einstellung gefordert.

Gerhard Struber hatte am Mittwoch gute Nachrichten mitgebracht. Dem Trainer des Fußball-Zweitligisten 1. FC Köln steht für das Auswärtsspiel am Freitag (18.30 Uhr/Sky) bei Preußen Münster bis auf den langzeitverletzten Jacob Christensen (Kreuzbandriss) der gesamte Kader zur Verfügung. Das bedeutet zum einen, dass die zehn Nationalspieler der Geißböcke alle heil wieder in Köln gelandet sind und zum anderen, dass Mark Uth wieder mit an Bord ist.

„Wir wollen nicht zu viel Euphorie reinbringen, weil die letzten zwei Jahre nicht einfach für Mark waren. Jetzt ist es aber so, dass er die vergangenen Wochen stabil im Training ist. Er kann den Herausforderungen standhalten“, kündigte Struber an, dass der inzwischen 33-Jährige dem Kader für Münster angehören und auch Spielzeit bekommen wird: „Die Situation ist eine ganz andere als im August“, gab Struber seiner Hoffnung Ausdruck.

Mark Uth kann der Zehner-Position neues Leben einhauchen

Uth musste im August am zweiten Spieltag beim 2:2 in Elversberg nur sechs Minuten nach seiner Einwechslung mit einer Adduktorenverletzung wieder vom Platz und arbeitete seitdem an seinem Comeback. Ein weiteres Kapitel seiner Verletzungsgeschichte, die im Juli 2022 beim Pokalspiel in Regensburg ihren Anfang genommen hatte. Auf ganze 18 Pflichtspieleinsätze kann der erfahrene Bundesliga-Profi seitdem zurückschauen.

Zuletzt hatte der gebürtige Porzer zwei Einsätze in der U21 des FC gut überstanden und dann auch einen 55-minütigen Härtetest gegen den niederländischen Erstligisten FC Groningen bestanden. Das Tor beim 1:1 ging auf Uths Konto. Nun soll der spielstarke Linksfuß seine Qualitäten wieder voll bei den Profis einbringen und einer Problem-Position im Spiel der Struber-Elf auf die Beine helfen.

Mark Uth ist einer, der etwas einfädeln kann, der in der finalen Zone für Entscheidungen gut ist.
Gerhard Struber, Trainer 1. FC Köln

Seit der Umstellung auf Dreierkette spielt der FC wieder mit einem Zehner. Dejan Ljubicic besetzte diese Rolle, kam dort aber nicht so zur Geltung wie als rechter Achter. Zuvor hatten auch Luca Waldschmidt und Sargis Adamyan auf der Position hinter den Spitzen nicht nachhaltig überzeugen können. „Mark ist einer, der etwas einfädeln kann, der in der finalen Zone für Entscheidungen gut ist. Dort wird er auftauchen“, sagte Struber.

Sicher aber nicht in der Startelf, in der es womöglich im Vergleich zum jüngsten 1:0 gegen Greuther Fürth nur eine Veränderung geben wird. Florian Kainz könnte die zweite Sechser-Position von Denis Huseinbasic übernehmen, um dem Offensivspiel der Kölner aus der Dreierkette heraus die Impulse zu geben, die zuletzt trotz dreier Siege vermisst wurden.

Ein zweites Darmstadt kann sich der FC nicht leisten

Der FC-Coach erwartet von seinen Spielern für das Spiel im stimmungsvollen Preußen-Stadion vor allem die richtige mentale Haltung: „Es ist ganz wichtig, dass wir nicht in den Glauben verfallen, wir regeln das vom Anpfiff weg auf der technisch, taktischen Ebene. Wir brauchen Aggressivität und Körperlichkeit, um uns in das Spiel reinzuarbeiten und es in die Hand zu nehmen“, forderte der Österreicher die passende kämpferische Einstellung.

FC-Linksverteidiger Leart Pacarada hatte das Duell mit dem Aufsteiger nicht umsonst unter der Woche als „Charaktertest“ tituliert. Ein zweites Darmstadt können und dürfen sich die Kölner in dieser Saison nicht leisten.

Münster ist ein kompaktes Team, das sehr einfach Fußball spielt und genau weiß, was es kann und was es weniger gut kann.
Gerhard Struber, Trainer 1. FC Köln

Zumal die Preußen laut Struber „in der 2. Liga angekommen sind“: „Münster ist ein kompaktes Team, das sehr einfach Fußball spielt und genau weiß, was es kann und was es weniger gut kann. Sie können Zuhause in dieser Atmosphäre besondere Power entwickeln und wissen, dass sie in der Lage sind, in ihrem Stadion gegen jeden Gegner punkten zu können.“

Der Neuling steht mit elf Punkten nach zwölf Spieltagen zwar nur auf Relegationsrang 16, ist aber seit vier Partien ohne Niederlage, hat dabei nie mehr als ein Gegentor kassiert und zuletzt gegen die Topteams Fortuna Düsseldorf (1:0) und Karlsruher SC (1:1) gepunktet.