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Testspiel 1. FC KölnStürmer Mark Uth trifft bei seinem Comeback

Lesezeit 4 Minuten
Testspiel im Franz-Kremer-Stadion, 1. FC Köln vs. FC Groningen (Eredevesie Niederlande), 1:0 Mark Uth (1. FC Köln), 14.10.2024, Bild: Herbert Bucco

Gelungener Test für zwei Etablierte: Florian Kainz gratuliert Mark Uth (r.) zum 1:0-Führungstreffer gegen den FC Groningen.

Der 1. FC Köln hat sich beim Comeback von Mark Uth in einem Testspiel gegen den niederländischen Erstligisten FC Groningen 1:1 getrennt.

Mark Uth ging aufrecht und zufrieden vom Feld. Der 33-Jährige hatte im Testspiel des Fußball-Zweitligisten 1. FC Köln gegen den FC Groningen nicht nur 55 Minuten problemlos durchgehalten, er sorgte beim 1:1 (1:0) im Duell mit dem niederländischen Erstligisten auch für den Treffer der Geißböcke. Ein Hoffnungsschimmer für den gebürtigen Porzer, den FC und Trainer Gerhard Struber, dass es bei Uth nach mehr als zwei Jahren Verletzungshistorie wieder aufwärts geht.

„Ich freue mich für Mark, dass er das Spiel schmerzfrei überstanden hat und mit einer guten Intensität unterwegs war. Jetzt hoffen wir, dass er nach dem Spiel keine Reaktion zeigt und wir ihn weiter aufbauen können. Ich bin immer noch vorsichtig, denn wir wissen, wie schnell Mark in der Vergangenheit eine andere Richtung eingeschlagen hat“, sagte Struber und bewertete Uths Freistoßtreffer zum 1:0: „Dass er solche Tore schießen kann, ist keine Überraschung. Wir wissen, dass er per du mit dem Ball ist.“

Florian Kainz als Sechser und Achter

Der 47-Jährige ließ sein Team wie zuletzt in der 2. Bundesliga mit Dreierkette spielen. Die Position von Julian Pauli (U20-Nationalmannschaft) neben Kapitän Timo Hübers und Dominique Heintz nahm Ele Bakatukanda ein. Auf den Schienen liefen links Rasmus Carstensen und rechts Marvin Obuz auf und lösten diese Aufgaben zur Zufriedenheit ihres Trainers.

Auf der Doppelsechs agierten Dejan Ljubicic und Florian Kainz. Für Kainz war der Test gegen den Tabellenzwölften der Eredivise wie für Uth von besonderer Bedeutung. Der Österreicher nach seinem starken Kurzauftritt beim 1:0-Heimsieg gegen Fürth den nächsten Schritt Richtung mehr Einsatzzeit machen. Kainz bestätigte seinen Aufwärtstrend und zeigte im Wechsel zwischen Sechs und Acht auf der Position von Denis Huseinbasic (bei der A-Nationalmannschaft von Bosnien) enorme Spielfreude.

Mark Uth trifft per Freistoß zum 1:0

Der 32-Jährige bereitete auch die erste Chance der Gastgeber vor. Luca Waldschmidt brachte den Ball mit rechts aber nicht an Groningens Keeper Hidde Jurjus vorbei (13.). „Kainzi ist spielstark und man kann sich immer auf ihn verlassen. Alles, was er macht, in Ballbesitz hat Hand und Fuß. Er war auf einer Position, wo wir sehen werden, wie das zukünftig möglicherweise ausschauen könnte.“

Nachdem auch Steffen Tigges (17.) und Obuz (18.) das 1:0 liegen gelassen hatten, war es Uth vorbehalten die Führung zu markieren. Der Routinier schlenzte einen Freistoß von der rechten Seite mit links herrlich über Jurjus hinweg oben links ins Eck (28.). Struber hatte den Routinier hinter den beiden Spitzen Tigges und Waldschmidt auf der Zehn platziert, von wo aus Uth sein Können als Spielgestalter aufblitzen ließ und auch gegen den Ball zu überzeugen wusste.

Groningen, Heimatclub von Legende Arjen Robben, kam offensiv kaum zur Geltung. Marvin Schwäbe musste nur bei einem Versuch von Thijs Oosting (42.) ernsthaft eingreifen. Der FC-Keeper wurde in der Halbzeit durch Philipp Pentke ersetzt. Struber wechselte zudem mit Meiko Wäschenbach und Neo Telle die ersten beiden U21-Spieler ein.

Wir atmen jetzt alle mal voll durch und befreien uns bis Montag voneinander.
Gerhard Struber, Trainer 1. FC Köln

Die Akzente setzte zunächst weiter Mark Uth. Erst scheiterte er bei dem Versuch sein 1:0 zu kopieren, dann setzte er einen Fernschuss etwas zu hoch an (beide 49.). Wenig später war Uths erfreuliches Comeback beendet. Gemeinsam mit Waldschmidt und Tigges ging er vom Feld. Sargis Adamyan, Florian Dietz und Joao Pinto kamen neu in die Partie (55.).

Zuvor war der zweite Treffer des Tages auf der anderen Seite gefallen. Weil Bakatukanda und Hübers nicht konsequent genug gegen Rui Mendes verteidigten, konnte Oosting ausgleichen (52.). Danach tat sich nichts Wesentliches mehr. Der Arbeitstag von Florian Kainz war nach gut einer Stunde beendet. Struber wechselte insgesamt neunmal – das Ergebnis blieb.

Der 47-Jährige gab seinen Spielern bis Montag frei und machte sich selbst noch am Donnerstagabend auf den Weg zu seiner Familie nach Salzburg. „Ich freue mich, dass jeder die Spielzeit sinnvoll nutzen konnte. Wir atmen jetzt alle mal tief durch und befreien uns bis Montag voneinander. Das liegt der Fokus voll auf dem wichtigen Spiel bei Preußen Münster“, verabschiedete sich der Österreicher ins lange Wochenende.


Statistik:

1. FC Köln: Schwäbe (46. Pentke); Bakatukanda, Hübers, Heintz (46. Telle); Obuz (77. Maina), Ljubicic (46. Wäschenbach), Kainz (61. Strauch), Uth (55. Adamyan), Carstensen (77. Sponsel); Waldschmidt (55. Pinto), Tigges (55. Dietz). – Tore: 1:0 Uth (28.), 1:1 Oosting (52.).