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Spielt der FC um den Aufstieg mit?„Attraktive“ 2. Bundesliga legt mit Traditionsduell los

Lesezeit 3 Minuten
Auf der Eckfahne ist das Logo des 1. FC Köln.

Auf der Eckfahne ist das Logo des 1. FC Köln.

Die 2. Bundesliga startet mit vielen großen Namen in die neue Saison - und wird nicht nur auf den Zuschauerrängen Maßstäbe setzen.

Drei Europacup-Sieger, zwölf deutsche Meister - und wohl ein Zuschauerrekord: Die 2. Fußball-Bundesliga steht vor einer historischen Saison voller Tradition und Spannung. Gleich neun Bundesliga-Gründungsmitglieder tummeln sich im Unterhaus, das Fan-Interesse ist riesig - und mit Weltmeister Miroslav Klose kommt ein zusätzlicher Star-Faktor in die Liga.

Traditionsduell 2. Bundesliga: 1. FC Köln gegen den Hamburger SV

Schon der Auftakt-Kracher am Freitagabend (20.30 Uhr/Sat.1 und Sky) zwischen dem 1. FC Köln und dem Hamburger SV verrät, was die Fans in der kommenden Spielzeit erwartet. Neben den beiden Traditionsklubs warten mit dem 1. FC Nürnberg um Neu-Trainer Klose, Schalke 04, dem 1. FC Kaiserslautern, Hertha BSC, Fortuna Düsseldorf und Hannover 96 weitere große Namen mit großer Anhängerschaft - und großer Stadionkapazität.

„Das ist die 2. Liga mit dem höchsten Zuschauerschnitt und auf jeden Fall die interessanteste zweite Liga weltweit“, sagte Rekordnationalspieler und Sky-Experte Lothar Matthäus.

Bereits am 22. Spieltag der vergangenen Saison hatten die Fans der Zweitligisten für ein Novum gesorgt: Erstmals kamen mehr Zuschauer zu den Spielen der 2. Liga als zu denen der Bundesliga. Und dieser Effekt wird sich nach dem Abstieg der Kölner (Stadionkapazität 50.000) und dem Bundesliga-Aufstieg von Holstein Kiel (15.000) noch weiter verstärken. Der Besucher-Rekord aus der Vorsaison (8,9 Millionen) dürfte überboten werden.

Zweite Bundesliga: 1. FC Köln mischt im Aufstiegsrennen mit

Und auch das Aufstiegsrennen scheint offen wie nie. „Es gibt sechs, sieben Vereine, die aufsteigen wollen. Da steckt viel Brisanz drin“, sagte Zweitliga-Rekordtorschütze Simon Terodde, der seine Karriere nach der abgelaufenen Saison beendet hatte und nun als TV-Experte bei Sky arbeitet. Er sei davon überzeugt, dass es am Ende „die Großen unter sich ausmachen“.

Die Großen, das sind vor allem der HSV, Hertha, Köln und Düsseldorf. Für die Hamburger ist es schon der siebte Anlauf auf den Wiederaufstieg. „Wir sind nicht alleine in dieser Liga. Mittlerweile haben zehn Mannschaften den Anspruch, aufzusteigen“, betonte Trainer Steffen Baumgart, der zum Liga-Start auf seinen alten Klub trifft und den Aufstieg klar als Ziel formulierte.

Christian Keller: „Es ist noch niemand Erster geworden, weil er davon redet“

Die Kölner rechnen nach dem Sturz in die Zweitklassigkeit hingegen nicht mit einem Durchmarsch. „Es ist eine sehr attraktive Liga, die aber sehr ausgeglichen ist. Es ist noch niemand Erster geworden, weil er davon redet“, sagte Geschäftsführer Christian Keller bei einem Sky-Talk. Schon im Auftaktspiel freut sich Keller auf „viel Tradition und hoffentlich auch viel sportliche Qualität“.

Wie sportliche Qualität aussieht, weiß Miroslav Klose. Der Weltmeister von 2014 und WM-Rekordtorschütze sorgt für weitere Prominenz in der Liga. Der FCN sei durch ihn aber „keine One-Man-Show“, betonte Klose, der sich mit dem neunmaligen deutschen Meister nicht zu viel Druck machen will. „Wir haben intern eine klare Zielsetzung“, sagte Klose, „aber das ist nicht der Aufstieg.“