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Polizei durchsucht WohnungMann bedroht in Lohmar anderen Autofahrer mit Waffe

Lesezeit 2 Minuten
Ein Polizeiwagen

Die Polizei durchsuchte die Wohnung des Lohmarers

Ob der 50-Jährige eine Pistole oder einen Schlagstock hervorholte, darin unterscheiden sich die Angaben. In seiner Wohnung fand die Polizei beides.

In Lohmar hat ein Autofahrer einen Mann mit einer Waffe bedroht, nachdem dieser ihn provoziert hatte. In der Wohnung fand die Polizei eine Pistole.

Wie die Polizei berichtet, gerieten die beiden Autofahrer am Sonntagnachmittag gegen 15.45 Uhr in Streit. Ein 22-Jähriger fuhr im Opel Corsa auf der Hauptstraße in Richtung Zentrum, gefolgt von einem 50-Jährigen in seinem Ford. Dabei soll der Jüngere deutlich langsamer als die erlaubten 70 km/h unterwegs gewesen sein. Der Ältere fuhr dicht auf, was den 22-Jährigen dazu veranlasste, noch langsamer zu fahren und sogar anzuhalten.

Schlagstock oder Pistole? Mann bedroht Autofahrer in Lohmar

Als der 50-Jährige überholen wollte, fuhr der 22-Jährige in Schlangenlinien, um das zu verhindern. Auf dem Gelände einer Tankstelle wendeten beide Fahrer, um anschließend in die Königsberger Straße abzubiegen. Hier drehte der Corsa-Fahrer erneut um und fuhr dem Kontrahenten entgegen. Dabei beleidigte er ihn aus dem Auto heraus.

Darin, was dann passierte, unterscheiden sich die Darstellungen der beiden Kontrahenten: Der 50-Jährige stoppte, stieg aus und will schließlich einen Schlagstock hervorgeholt haben, woraufhin der 22-Jährige flüchtete. Dieser hingegen gab an, es sei eine Pistole gewesen.

Polizei durchsucht Wohnung des 50-Jährigen

Die hinzugerufene Polizei erwirkte über eine Richterin der Staatsanwaltschaft Bonn einen Durchsuchungsbeschluss für die Wohnung des Lohmarers. Dort fand sie die Waffe, dazugehörige Munition und den Schlagstock. Für die Waffe hatte der 50-Jährige keinen erforderlichen Erlaubnisschein. Die Polizei beschlagnahmte die Pistole.

Den Mann erwartet nun ein Strafverfahren wegen des Verdachts der Bedrohung und dem Verstoß gegen das Waffengesetz. Außerdem schrieben die Beamten einen Bericht an das Straßenverkehrsamt, das prüfen soll, ob der 50-Jährige trotz seines augenscheinlich aggressiven Charakters zur Teilnahme am Straßenverkehr geeignet ist. Möglicherweise muss er seinen Führerschein abgeben. Der 22-Jährige erhielt eine Anzeige wegen des Verdachts der Beleidigung und Nötigung im Straßenverkehr.