Elsdorf-Angelsdorf – Sieben Jahre lang hat sie als erste Chefin die neu gegründete Gesamtschule geleitet, schon zwei Jahre zuvor wurde sie Rektorin der auslaufenden Reuschenberg-Hauptschule im Schulzentrum. Jetzt geht Tina Wingen-Pahr in den Ruhestand. Mit einem Empfang in der Aula des Schulzentrums wurde sie verabschiedet.
„Erfolgsgeschichte“ der Elsdorfer Gesamtschule soll sich fortsetzen
„Sie konnte auch mal eine Sieben gerade sein lassen zugunsten von Menschlichkeit“, würdigte Harald Könen, stellvertretender Bürgermeister, die Führungsqualitäten der scheidenden Rektorin, die zuvor bei einer Versicherung tätig war und nach Umorientierung und Lehramtsstudium an der Hauptschule in Düren-Birkesdorf lehrte.
Der in der Stadtverwaltung zuständige Fachbereichsleiter Ralf Cazin sprach von „großem persönlichen Einsatz“, der eine „Entwicklung der Schule mit Engagement und Tempo“ ermöglicht und zu einem „hervorragenden Team“ geführt habe, „das die Erfolgsgeschichte der Schule fortsetzen kann“.
Michael Schevardo, Schuldezernent bei der Bezirksregierung, bedauerte, „eine kompetente und engagierte Schulleiterin zu verlieren“, die auch die Corona-Jahre, „die besonders für die Schulleitungen oft eine Zumutung waren“, souverän gemeistert habe.
Von „toller, sensationeller Zusammenarbeit“ sprach Schulpflegschaftsvorsitzender Jens Dahmen, der mit Sandra Becker und Schülersprecher Junes El-Mannini die Feierstunde kurzweilig moderierte. Fördervereinsvorsitzende Christiana Prinz bescheinigte Wingen-Pahr „ganz viel Herz“.
„Du warst mehr als Chefin. Du warst Freundin und Ratgeberin“
Schüler und Lehrer lockerten die Veranstaltung mit musikalischen Einlagen auf, etwa mit dem vielsagenden Text: „Wie sull dat nur wigger jonn“, geliehen bei den Bläck Fööss. „Sie ist wertschätzend und herzlich, und sie hatte immer Duplos für uns auf dem Konferenztisch“, lobte Lehrerkollegin Sandra Becker. „Wir werden dich ganz schön vermissen. Du warst mehr als Chefin. Du warst Freundin und Ratgeberin.“
„Frau Wingen-Pahr lebte für diese Schule, sie hat Spuren hinterlassen. Wir fühlten uns hier immer wohl und heimisch. Sie haben uns positiv verändert“, befand El-Mannini.„Das tut verdammt weh, in dem tollen Team nicht mehr mitspielen zu dürfen“, sagte Wingen-Pahr, deren Mann Thomas Pahr in der Eine-Welt-Schule ebenfalls zu Schuljahresende in Pension ging, sichtlich gerührt.
Nach einem flotten Tänzchen zur Musik des Lehrerkollegiums und der Lehrerband („Ein Hoch auf das, was vor Dir liegt!“) übergab Tina Wingen-Pahr einen symbolischen Schlüssel an ihren Vize Thorsten Kleppe. Der hat sich um die Nachfolge als Schulleiter beworben. Das Verfahren läuft zurzeit noch. „Aber egal, wie es ausgeht, Thorsten Kleppe wird euch nach den Ferien hier wieder begrüßen.“