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Yoga-Oase in BergheimDas machte die neue Eigentümerin aus dem Hof von „Eier Mattes"

Lesezeit 3 Minuten

Seit Ende 2017 ist Jutta Nett die Eigentümerin des ehemaligen Hühnerhofs von „Eier-Mattes“.

Bergheim-Glessen – Wer sich bei einem Spaziergang über die Felder am Ortsrand von Glessen dem Berghof nähert, landet in einer Oase der Ruhe. Zwischen hohen Hecken und altem Baumbestand lugt ein rot-weißes Holzhaus im Schweden-Stil hervor und weckt sofort Urlaubsgefühle. Seit Ende 2017 ist Jutta Nett die neue Eigentümerin des ehemaligen Hühnerhofs von „Eier-Mattes“ und hat ihn mit viel Liebe zum Detail modernisiert und umgebaut.

Im Anbau untergebracht ist die neu eingerichtete „Yoga Oase“, in der die Betriebswirtin und Mutter von drei – inzwischen großen – Kindern Kurse und Workshops gibt. „Ein schöner Ort zum Auftanken mitten im Grünen, an dem man Strapazen und Kummer vergessen, aus dem Alltag fliehen und sich ganz mit sich selbst beschäftigen kann“, so das Konzept.

Bergheim: Workshops zu verschiedenen Themen

Nach fast 40 Jahren bei Ford weiß die 58-jährige Qualitätsmanagerin aus eigener Erfahrung, wie schwierig es ist, neben Beruf und Familie einen Ausgleich zu finden. „Yoga hat mir dabei geholfen, trotz meines kopflastigen Jobs meine Balance zu finden“, sagt Jutta Nett.

Auch die Corona-Zwangspause konnte die sanft-resolute „Stehauf-Frau“ nicht ausbremsen: Sie schickte ihre Jünger weiter online auf die Matte. Nachdem im Sommer die Kurse auf dem Berghof wieder in Präsenz angelaufen sind, starten jetzt die neuen Samstags-Workshops zu unterschiedlichen Themen – vom Hormon- und Chakra-Yoga bis zu Herz- und Hüftöffnern beispielsweise.

Bergheimerin machte Yoga-Ausbildung in Köln

„Yoga war die beste Entscheidung für mich persönlich.“ Nur den Hund, die Krähe und Om zu machen, war der gebürtigen Stommelnerin nicht genug. „Da ich immer mit vollem Einsatz dabei bin, habe ich mich direkt für die Ausbildung zur Yogalehrerin angemeldet. Ich wollte hinter die Kulissen schauen und habe mit dem Gedanken gespielt, mit Yoga vielleicht einmal meinen Lebensunterhalt zu verdienen.“

2014 startete sie am Institut für Yoga und Gesundheit in Köln ihre Ausbildung bis zum Zertifikat. Nach diversen Weiterbildungen in verschiedenen Yoga-Stilen kommt sie auf fast 1000 Schulungsstunden. „Das Schöne am Unterrichten ist, dass ich anderen Menschen helfen kann, ihre Ziele zu erreichen und jeden persönlichen Erfolg mitfeiern darf,“ erklärt Jutta Nett.

Tee aus eigenen Gartenkräutern und Selbstgebackenes

Kleingruppen bis zu elf Personen finden Platz in dem rund 100 Quadratmeter großen lichtdurchfluteten Raum mit Fußbodenheizung und Luftreinigungsanlage. Zur Einstimmung gibt es Tee mit Kräutern aus dem eigenen Garten, manchmal auch selbst gebackene Kekse und Smoothies nach Saison. Bevor die Yogis jedoch mit einem Lächeln wieder nach Hause können, wartet der „süße Schmerz“ – jede Stunde ist abwechslungsreich konzipiert mit wechselnden Anfangs- und End-Entspannungsübungen, Lockerungen, Atemübungen, einem kleinen Sonnengruß und aufeinander aufbauenden Hauptthemen.

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Neben Yoga und Malerei findet Nett auch im Kochen Entspannung. Privat hat sie schon Anfang der 90er-Jahre Kochbücher mit „Ratz-Fatz“-Rezepten verlegt und diese Leidenschaft 2020 als Selbstständige in der frisch eingerichteten Lehrküche intensiviert. In kleiner Runde von vier bis zehn Personen lernen die Teilnehmenden ihrer Koch-Kurse, alltagstaugliche Fünf-Gänge-Menüs zu zaubern.