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Geplanter Ausbau der ErftbahnPlaner bitten zum „Bürgerdialog“

Lesezeit 3 Minuten

Die Strecke der Regionalbahn 38 von Horrem über Bergheim nach Bedburg soll zur S-Bahn ausgebaut werden. In Bezug auf die Planungen haben nun auch die Bürger Gelegenheit, bis zum 19. Juli ihre Anregungen einzubringen.

Bergheim/Bedburg – Noch viele Jahre wird es dauernd, bis die Erftbahn RB 38 tatsächlich wie geplant und gehofft zur S-Bahn wird. Das Infrastrukturprojekt ist Teil des S-Bahn-Ausbaus im Knoten Köln. Schon jetzt können Bürger ihre Anregungen zu dem Vorhaben einbringen: Bis zum 19. Juli läuft der „Bürgerdialog“.

Möglich ist das über eine Internetseite oder persönlich vor Ort bei den Infomessen in Bedburg am 4. Juli im Schloss und in Bergheim am 9. Juli im Medio. Die Infomessen sind offene Veranstaltungen und können jeweils zwischen 14 und 20 Uhr ohne Voranmeldung besucht werden. Im Online-Dialog auf der Webseite informieren Luftbilder, Pläne und erklärende Texte über die maßgeblichen Punkte rund um das Projekt. Interessierte Bürger können sich hier ein Bild von den Planungen vor Ort verschaffen, Kommentare abgeben, Fragen stellen und Anregungen äußern.

Ausbau zur vollwertigen S-Bahn-Linie

„Auf den beiden Infomessen in Bedburg und Bergheim besteht außerdem die Möglichkeit, persönlich mit Projektbeteiligten und Planern ins Gespräch zu kommen“, teilen die Projektpartner – das Land Nordrhein-Westfalen, der Nahverkehr Rheinland (NVR) und die Deutsche Bahn – mit. Wie auf einem Marktplatz könnten sich interessierte Bürger an den verschiedenen Informationsständen mit den Experten austauschen und ihre eigenen Ortskenntnisse einbringen.

Die Erftbahn soll zu einer vollwertigen S-Bahn-Linie ausgebaut und künftig als S 12 zwischen Bedburg, Köln, Troisdorf und Au an der Sieg verkehren. „Nach dem Ausbau der Strecke werden die S-Bahnen öfter, schneller und umweltfreundlicher unterwegs sein als die bisherigen Züge“, schreiben die Projektpartner in einer Pressemitteilung. Der Takt werde von 30 Minuten auf 20 Minuten verkürzt, und die Züge könnten auf der ausgebauten Strecke bis zu Tempo 100 schnell fahren statt wie bisher nur maximal Tempo  60. Anstatt der dieselbetriebenen Regionalbahnen sollen auf der Linie künftig leisere und elektrisch betriebene S-Bahnen fahren. Der Ausbau der Erftbahn befindet sich allerdings noch in einem frühen Planungsstadium.

7300 Fahrgäste täglich – Tendenz steigend

„Die rege Beteiligung am Bürgerdialog zur S 11 im vergangenen Jahr hat gezeigt, dass die Menschen den Austausch wollen“, sagt NRW-Verkehrsminister Hendrik Wüst. „Zahlreiche Anregungen von Bürgerinnen und Bürgern sind in den Planungsprozess eingeflossen und haben dazu beigetragen, dass das Projekt zusätzlich an Fahrt aufgenommen hat. Ich kann die Bürger nur ermuntern, diese Beteiligungsmöglichkeiten auch bei der Erftbahn zu nutzen.“

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Nach Angaben der Projektpartner stieg die Nachfrage auf der Erftbahn zwischen 2010 und 2017 um 32 Prozent. „An einem durchschnittlichen Werktag nutzen sie 7300 Fahrgäste.“ Die Tendenz sei steigend. Ein dichterer Takt und längere Züge sollen mehr Kapazitäten schaffen. Dafür muss die Strecke ausgebaut werden. „Der Ausbau der Erftbahn ist ein weiterer Meilenstein beim S-Bahn-Ausbau im Knoten Köln“, betont NVR-Geschäftsführer Dr. Norbert Reinkober. „Im Ergebnis werden wir die Qualität des Schienenpersonennahverkehrs für unsere Fahrgäste deutlich verbessern können.“

www.sbahnkoeln.de/dialog