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Nächster WahlkampfGrüne Oberberg sind bereit für den Landtag

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Kreissprecherin Sabine Grützmacher (l.) fand noch keine Nachfolgerin, doch Bernadette Reinery-Hausmann (r.) wurde als Beisitzerin in den Vorstand gewählt. Bei der Landtagswahl treten Leon Stank (2.v.l.) und Marc Zimmermann (2.v.r.) an.

Oberberg – Die spannendste Personalie des Abends stand am Ende der Tagesordnung – und wurde dann doch nicht entschieden. Für die Kreisversammlung der Grünen am Freitagabend in der Gummersbacher Halle 32 hatte Kreissprecherin Sabine Grützmacher angekündigt, ihr Amt an eine Nachfolgerin abgeben zu wollen. Oberbergs neue Bundestagsabgeordnete erklärte, sie sei „keine Freundin von doppelten Ämtern“. Deshalb habe sie nach ihrem Einzug ins Parlament Gespräche mit potenziellen Nachfolgerinnen für ihren Vorstandsposten geführt. Der Kürze der Zeit geschuldet, seien die aber bislang nicht erfolgreich gewesen. Und auch während der Versammlung meldete sich keine Bewerberin.

Erklärung zur Weltklimakonferenz

Die Grünen-Versammlung hat anlässlich der UN-Klimakonferenz in Glasgow eine Erklärung beschlossen: Nicht nur die Regierungen, sondern auch jede Kommune und Familie müsse den Schutz des Klimas beachten. Für Oberberg fordern die Grünen unter anderem, die Aggerenergie schnell klimaneutral zu machen, Standorte für Windkraftanlagen zu genehmigen und Photovoltaikanlagen auf möglichst jedem Dach zu installieren. Der Verkehr müsse klimagerecht ausgebaut, Wiederbewaldung und Baumschutz müssten ernst genommen werden. Der Kreis müsse Sorge tragen, Menschen vor Hitzewellen und Regenfluten zu schützen und die Natur zu bewahren. (ag)

Schließlich wurde Bernadette Reinery-Hausmann, Ratsfrau in Morsbach und Kreistagsmitglied, als zusätzliche Beisitzerin in den Kreisvorstand gewählt – um sich mit der dortigen Arbeit erst mal vertraut zu machen. Auf der 47 Jahre alten studierten Pflegemanagerin ruhen nun alle Hoffnungen, wenn Grützmacher bei den turnusmäßigen Vorstandswahlen im kommenden Jahr tatsächlich ihren Posten im Vorstand räumt.

Grützmacher hatte die rund 35 erschienenen Mitglieder des 297 Frauen und Männer starken Kreisverbands zuvor mit einem Bericht aus Berlin begrüßt. Als Gast mitgebracht hatte sie Alexander Tietz-Latza, neuer Leiter ihres Berliner Abgeordnetenbüros, das die Arbeit in noch provisorischen Räumen aufgenommen hat. Grützmacher dankte für den engagierten Wahlkampf und lenkte den Blick ihrer Grünen nach vorne auf die nächste Kampagne – für die Landtagswahl im Mai 2022.

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Mit welchen Direktkandidaten die Grünen dort ins Rennen gehen, war wenig später entschieden. Für den Wahlkreis Oberberg Süd tritt Grützmachers Kreissprecherkollege Marc Zimmermann an. Schon jetzt sei klar, dass er bei der Landesdelegiertenkonferenz im Dezember in Siegen mit einer Wahl auf die Grünen-Liste für die Landtagswahl rechnen könne, berichtete er. Seine Chancen, tatsächlich in den Landtag einzuziehen, stehen also unabhängig von der Direktkandidatur nicht schlecht. Zimmermann kündigte an, sich für die Verkehrswende und das Handwerk einsetzen zu wollen. Von der Wahl erhoffe er sich mehr Klimaschutz, soziale Gerechtigkeit – und überhaupt einen Machtwechsel: „Wir müssen dafür sorgen, dass Hendrik Wüst die kürzeste Amtszeit eines Ministerpräsidenten jemals hat.“

Für den Wahlkreis Oberberg Nord stellte die Versammlung Leon Stank (21) auf. Der Student der Politikwissenschaften ist Ortsverbandsvorsitzender in Radevormwald und engagiert sich im dortigen Rat als sachkundiger Bürger.