Gummersbach – Erst vor wenigen Tagen war der VfL Gummersbach noch an der Nordküste Deutschlands unterwegs, denn er trat am vergangenen Mittwoch im DHB-Pokalspiel gegen Rostock an und ist nach einem deutlichen 40:31-Sieg ins Pokal-Achtelfinale eingezogen (siehe Infokasten). Nun müssen sich die Handballer von VfL-Trainer Gudjon Valur Sigursson erneut auf den Weg nach Norddeutschland machen, denn am Sonntag treffen die Gummersbacher in der Handball-Bundesliga auswärts auf den Tabellennachbarn aus Hamburg.
Die Hin- und Herfahrerei schmeckte Sigurdsson nicht wirklich, doch half nichts, denn die Anfrage der Oberberger, das Spiel in Rostock auf Donnerstag zu verlegen, war abgelehnt worden. Denn die Rostocker müssen bereits am Samstag wieder in der Zweiten Handball-Liga ran und hätten somit zu wenig Pause zwischen den beiden Spielen gehabt.
„Im Norden zu bleiben, kam für uns nicht infrage. Das wäre zu lang gewesen. Denn einige Spieler waren zuletzt schon eine Woche mit ihren Nationalmannschaften unterwegs und ohnehin lange von ihrer Familie getrennt“, begründete der VfL-Trainer seine Entscheidung, nach dem Pokalspiel zunächst wieder ins Oberbergische zu fahren und sich am Samstag wieder auf den Weg nach Hamburg zu machen.
„Ein hoffentlich spannendes Spiel“
Dort erwartet er ein „hoffentlich spannendes Spiel“, sagte Sigurdsson. Er weiß: „Hamburg ist eine sehr effektive Mannschaft. Sie haben mit Jacob Lassen und Dani Baijens zwei extrem gute Neuzugänge im Rückraum. Und sie haben eine sehr kompakte 6:0-Abwehr.“ Der routinierten Mannschaft aus dem Norden dürfe sein Team keinen Zentimeter an Platz schenken.
Handball-Bundesliga
Pokalauslosung
Zu einem Duell der beiden Aufsteiger kommt es im Achtelfinale des DHB-Pokals. Bei der Auslosung der Handball-Bundesliga am Freitagvormittag wurde dem VfL Gummerbach ein Auswärtsspiel gegen den ASV Hamm zugelost. Beide Vereine sind in der vergangenen Handball-Saison in die Bundesliga aufgestiegen. Das Pokal-Achtelfinale findet am 21./22. Dezember und somit kurz vor den Weihnachtsfeiertagen statt.
Der Wunsch von VfL-Trainer Gudjon Valur Sigurdsson, nach den beiden Auswärtsspielen in Konstanz und Rostock ein Heimspiel zu ziehen, ging damit nicht auf. „Ich habe aber schon gelernt, dass es nicht immer so kommt, wie man es gerne hätte“, meint Sigurdsson und schmunzelt. In Hamm erwartet der VfL-Trainer ein spannendes Spiel. „Wir haben letztes Jahr schon einmal in Hamm gespielt und wissen, was möglich ist.“
Auch VfL-Außenspieler Lukas Blohme freut sich auf die Partie gegen seinen ehemaligen Verein: „ Wir fahren da auf jeden Fall hin, um eine Runde weiterzukommen.“ (lth)
Die Hamburger seien außerdem sehr ballsicher und in ihrem Spiel nicht überhastet, auf der anderen Seite aber durchaus in der Lage, ins Tempospiel zu gehen. Für den VfL Gummersbach gilt es demnach, sich möglichst wenige technische Fehler zu erlauben.
Nach bislang sieben Spielen steht der VfL Gummersbach in der Handball-Bundesliga derzeit mit 9:5-Punkten auf dem achten Tabellenplatz, der HSV Hamburg folgt mit 6:8-Punkten direkt dahinter auf Platz neun.
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Verzichten muss Gudjon Valur Sigurdsson in Hamburg auf Rückraumspieler Nemanja Zelenović, der weiterhin verletzungsbedingt ausfällt. Auch der Einsatz weiterer VfL-Spieler ist ungewiss. Der VfL-Trainer deutete am Freitagmittag zumindest zwei weitere personelle Sorgen an: „Jonas Stüber ist momentan krank, und Mathis Häseler heute bei einer ärztlichen Untersuchung in Köln. Wir wissen noch nicht, was dabei herauskommt.“
Anwurf der Partie der Gummersbacher Handballer in Hamburg ist am Sonntagnachmittag um 16.05 Uhr.