Mechernich-Firmenich – Nach wie vor sind die Tore der Eifel-Therme Zikkurat verschlossen. Auf der Internetseite ist zu lesen, dass der Betrieb vermutlich nicht vor Ende der Sommerferien wieder aufgenommen werden könne. Aber: „Wir sehen Licht am Ende des Tunnels“, sagte Geschäftsführer Thomas Hambach auf Nachfrage dieser Zeitung. Wenn alles gut laufe, könne das Bad noch zum Ende der Ferien öffnen.
Ursprünglich war angedacht, die Therme schon wieder im Juni zu öffnen. Doch dann gab es bauliche Probleme. Die durch die Corona-Pandemie erzwungene Pause hatte man für Bau- und Instandhaltungsarbeiten nutzen wollen. Im Außenbereich wurde etwa das Rohrnetz freigelegt, innen die Fliesen am Kinderbecken erneuert.
Gutachter stellte Ergebnisse vor
Als dann aber im Sportbecken Fliesen abplatzten, befürchteten die Verantwortlichen, dass Wasser aus den Rohren im Außenbereich das gesamte Gebäude unterspült habe und somit die Statik gefährdet sei. Dieses „Horrorszenario“, wie Hambach es nannte, sei zum Glück aber nicht eingetreten.
In den vergangenen Wochen hatten Gutachter das Gebäude untersucht. Eine Geologin nahm Bohrungen vor und ein Statiker schaute sich die Eifel-Therme ebenfalls an. Ihre Ergebnisse stellten sie in Gutachten zusammen. Laut Hambach, liegen diese nun vor.
Halbe Millionen Euro Verlust
Das Gebäude sei nicht unterspült worden, zumindest nicht so, dass es statische Auswirkungen habe, erklärte Hambach hörbar erleichtert. Nun gingen die Bauarbeiten weiter, die aufgrund der Gutachten hatten pausieren müssen. Er hoffe, dass das Bad Anfang bis Mitte August wieder öffnen könne, so der Geschäftsführer. Die Ferien sind dann vorbei.
Für die Therme ein herber Schlag: Die Sommermonate seien schon die stärksten Monate, was die Einnahmen und Besucherzahlen angehe, berichtete Hambach. Alleine durch die Corona-Schließung ab März habe die Therme bis Juni etwa eine halbe Million Euro Verlust gemacht.
Für jeden weiteren Monat, den sie geschlossen bleiben musste, könne man noch einmal rund 130000 Euro Verlust rechnen. „Das ist ein dickes Paket“, sagte Hambach. Denn die Eifel-Therme ist sowieso schon defizitär. Die neuen Verluste kommen nun noch oben drauf.