Mit 73 Jahren ist Rüdiger Lucassen der älteste Direktkandidat aus dem Wahlkreis 91. Er möchte für die AfD erneut in den Bundestag einziehen.
Bundestagswahl im Kreis EuskirchenFür Rüdiger Lucassen (AfD) gibt es keine Brandmauern
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Will für die AfD erneut in den Bundestag einziehen: Rüdiger Lucassen.
Copyright: Christoph Heup
Insgesamt dürfen am 23. Februar im Wahlkreis 91 (Kreis Euskirchen, Brühl, Erftstadt und Wesseling) 248.603 Menschen ihr Kreuz machen. Davon sind 9482 Erstwähler. Neun Kandidaten stehen zur Wahl. Wir stellen die Direktkandidaten vor. Heute: Rüdiger Lucassen von der AfD.
Wann haben Sie begonnen, sich für Politik zu interessieren? Gab es eine Initialzündung?
Ich war immer schon politisch interessiert und habe das Leitbild des „Staatsbürgers in Uniform“ als Soldat bewusst gelebt. Falsche Entscheidungen wie die Aussetzung der Wehrpflicht oder der Atomausstieg ließen mich immer mehr daran zweifeln, dass wir eine Bundesregierung haben, die ihren Amtseid ernst nimmt. Als Bundeskanzlerin Angela Merkel 2015 Hunderttausende Migranten unkontrolliert einreisen ließ, entschloss ich mich zu handeln. Ich wollte nicht mehr nur zusehen und über die immer größeren Probleme schimpfen, sondern aktiv einen Teil zur dringend notwendigen Politik-Korrektur beitragen.
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Welches politische Ereignis hat Sie in den vergangenen Jahren am meisten bewegt/berührt?
Ganz klar die unkontrollierte, kulturfremde Masseneinwanderung beziehungsweise der Unwillen der etablierten Politik aller Parteien, eine Migrationspolitik im Interesse des deutschen Volkes zu betreiben. Dieses verantwortungslose Verhalten hat in Deutschland schweren Schaden angerichtet: Kriminalität, Wohnungsnot, Überlastung der Sozialsysteme, Heimatverlust, Islamisierung, Parallelgesellschaften, Schieflage der öffentlichen Haushalte und vieles mehr.
Was ist die größte Baustelle im Kreis Euskirchen?
Auch in unserem Kreis müssen die Bürger die Folgen der kulturfremden und illegalen Masseneinwanderung Tag für Tag erleben – ob Kriminalität, Verwahrlosung des öffentlichen Raumes, Bildungsverfall sowie die Überlastung der sozialen Infrastruktur und öffentlichen Haushalte. Diese Probleme lösen wir nur durch eine grundlegende Wende in der Migrationspolitik: Konsequenter Grenzschutz, Förderung der deutschen Leitkultur, Remigration von illegalen und straffälligen Migranten.
Warum sollten die Menschen im Wahlkreis 91 Sie wählen?
Als Verteidigungspolitiker ist mir die Wiederherstellung der inneren und äußeren Sicherheit besonders wichtig. Ich möchte, dass der Staat seiner Kernaufgabe, dem Schutz der Bürger vor inneren und äußeren Gefahren, endlich wieder gerecht wird. Ich werde mich weiter dafür einsetzen, dass die Bundeswehr wieder einsatzbereit wird. Nicht für militärische Interventionen in Afghanistan, Mali oder im Irak, wie sie die Regierungsparteien in den vergangenen Jahren beschlossen haben, sondern für ihren eigentlichen Auftrag der Landesverteidigung.
Warum ist der Kreis Euskirchen lebenswert?
Das Besondere am Kreis ist für mich die Mischung aus der wunderschönen Natur, besonders der Eifel, und der Nähe zu den großen Ballungsräumen Aachen, Köln und Bonn. Mein Lieblingsort ist die malerische Altstadt in Bad Münstereifel samt Höhengebiet, wo ich von 2002 bis 2021 leben durfte, bis das Jahrhunderthochwasser das von uns bewohnte Haus zerstörte.
Was wollen Sie als Abgeordneter für den Kreis erreichen?
Ich möchte die wirtschaftlichen Grundlagen der Region sichern. Das bedeutet eine Energiepolitik, die unsere Industrie nicht zerstört, sondern sie zur Wertschöpfung befähigt. Die AfD steht für Technologie-Offenheit und fordert einen breiten Energiemix inklusive Kernkraft. Auch die steuerliche Entlastung unserer Unternehmen und Familien sowie der Abbau von Bürokratie und Dokumentationspflichten ist uns ein großes Anliegen.
Wie im ganzen Land sehen wir zudem im Kreis Euskirchen und im Rhein-Erft-Kreis die Folgen der unkontrollierten, kulturfremden Masseneinwanderung. Hier braucht es entschlossenes Handeln – konsequenter Grenzschutz, Abschiebung krimineller und illegaler Migranten und Schutz der deutschen Leitkultur.
Wie würden Sie einen Nichtwähler davon überzeugen, sein Kreuz auf dem Stimmzettel zu machen?
Indem ich ihm klarmache, dass Politik sein Leben direkt beeinflusst – ob es die Energiepreise, die Sicherheit oder die Zukunft der eigenen Kinder betrifft. Wer nicht wählt, überlässt die Entscheidungen anderen. Wer eine echte Veränderung will, muss aktiv werden und für eine Politik im Interesse der Deutschen stimmen.
Wer ist besser als Kanzler geeignet: Merz oder Scholz?
Weder noch. Beide stehen für den gescheiterten Kurs der Altparteien, der unser Land wirtschaftlich und gesellschaftlich in eine Krise geführt hat. Deutschland braucht keine Fortsetzung dieser Politik, sondern eine echte Alternative – eine grundlegende Wende.
Welchem Ihrer Mitbewerber würden Sie den Einzug ins Parlament gönnen und fachlich zutrauen?
Ehrlich gesagt sehe ich keinen meiner Mitbewerber als jemanden, der mit Weitsicht und Entschlossenheit die Interessen unserer Region in Berlin vertreten könnte. Wer eine echte Veränderung will, sollte auf die Partei setzen, die für eine grundlegende Wende steht und nicht nur für den Kurs der Vergangenheit oder Minimalkorrekturen.
Mit welchem Politiker/welcher Politikerin würden Sie niemals ein Bier trinken gehen?
Ich spreche mit jedem. Für mich gibt es keine Brandmauern.