Erleben, lesen, lernenInformative Station an der „Rheinischen Apfelroute“ eröffnet
Lesezeit 2 Minuten
Bornheim – Der Naherholungstourismus im Vorgebirge und in der Voreifel boomt: „Unsere Materialien zur ,Rheinischen Apfelroute’ werden extrem stark nachgefragt“, schilderte Alfters Bürgermeister Rolf Schumacher, der in seiner Funktion als Vorsitzender des Vereins Rhein-Voreifel-Touristik kürzlich den ersten Bornheimer Erlebnisort am Aussichtsturm des Landschafts-Schutzvereins Vorgebirge (LSV) in Botzdorf eröffnete.
60.000 Karten der Route wurden bislang verschickt, auch von der gerade erst erschienenen Neuauflage der Radwanderkarte gingen bereits 5400 in die Post: „Viele Anfragen erreichen uns aus dem Kölner Raum und aus dem Ruhrgebiet“, so Schumacher. 124 Kilometer lang ist die 2019 eröffnete „Rheinische Apfelroute“, die quer durch die sechs linksrheinischen Kommunen des Rhein-Sieg-Kreises führt, dazu unterhält jede Gemeinde noch eine Nebenschleife.
Eine Station auf Bornheimer Gebiet ist der LSV-Turm an der ehemaligen Quarzgrube zwischen Bornheim-Botzdorf und Brenig mitten im Naturschutzgebiet. Hier eröffnete Schumacher denn auch mit Bornheims Bürgermeister Christoph Becker, dem LSV-Vorsitzenden Michael Pacyna sowie Achim Baumgartner vom Bund für Umwelt- und Naturschutz Bonn/Rhein-Sieg (BUND) den Erlebnisstandort „Obstblütenlandschaft Botzdorf-Hennesenberg“. Kinder können hier auf dem großen Wimmelbild der Dortmunder Künstlerin und Kinderbuch-Illustratorin Charlotte Wagner jede Menge Lustiges und Interessantes entdecken, auf einer Infotafel ist alles über den Reichtum an Tieren und Pflanzen in diesem Bereich nachzulesen. Natürlich können Radler auch Rast einlegen und die Seele baumeln lassen: „Hier sollte man sich Zeit nehmen und genießen“, betonte Christoph Becker.
Michael Pacyna erinnerte daran, dass sich der LSV nicht nur für den Naturschutz einsetze, sondern auch Ruhebänke aufgestellt oder Schutzhütten für Spaziergänger im Wald wieder hergerichtet habe und an den Planungen von Wanderkarte mitwirke. Seit vielen Jahren ist der BUND vor Ort aktiv, jede Woche kümmern sich bis zu acht Mitarbeiter um die Pflege der Landschaft. In den vergangenen Jahren hatte der Naturschutzbund weit über eine Million Euro in das Areal auf dem Villerücken investiert. Auch Baumgartner beobachtet in Corona-Zeiten eine gestiegene Zahl an Ausflüglern, was man vor allem an den vollen Wanderparkplätzen sehe.
In Bornheim wird in diesem Jahr noch eine zweite Erlebnisstation Obstbau gegenüber dem Lokal „Vorgebirgsblick“ zwischen Sechtem und Merten errichtet, erzählte Nicole Krumbach, zuständig für die Touristikförderung bei der Stadt Bornheim. In Alfter gibt es bereits zwei Erlebnisstationen, ergänzte Rolf Schumacher. Bei der Station in Gielsdorf zwischen Wasserturm und Dorfhaus dreht sich alles um das Thema Streuobstwiese und bei der Station in Impekoven beim Obsthof Mager (In der Asbach) erfahren Gäste alles über Wildbienen.