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Neubaur soll Klimaschutzministerin werden

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Düsseldorf – Die Landesparteichefin der Grünen, Mona Neubaur, soll in einer schwarz-grünen Regierung das Ministerium für Wirtschaft, Industrie, Klima und Energie in Nordrhein-Westfalen leiten. Das gaben die Grünen am Freitag in Düsseldorf bekannt.

Am Samstag stimmen Parteitage von CDU und Grünen in Bonn und in Bielefeld über den ersten schwarz-grünen Koalitionsvertrag für Nordrhein-Westfalen ab. Falls das Votum, wie erwartet, positiv ausfällt, würde Neubaur in einer schwarz-grünen Regierung auch stellvertretende Regierungschefin im Kabinett von Ministerpräsident Hendrik Wüst (CDU) sein.

Die 44-Jährige hatte ihre Partei bei der Landtagswahl im Mai mit 18,2 Prozent zu einer Verdreifachung ihres Stimmenergebnisses im Vergleich zu 2017 geführt. Die studierte Diplom-Pädagogin leitet den größten Grünen-Landesverband seit 2014 mit wechselnden männlichen Co-Vorsitzenden. In gut dreiwöchigen Koalitionsverhandlungen mit Wüsts CDU entwarf sie mit einer über 150-köpfigen Delegation einen 146 Seiten starken „Zukunftsvertrag für Nordrhein-Westfalen”.

Während die CDU bislang keine Namen für ihre Ressorts veröffentlicht hat, gaben die Grünen nun ihr komplettes Personal-Tableau bekannt. Demnach soll die Vorsitzende der Landtagsfraktion, Josefine Paul, Ministerin für Kinder, Jugend Familie, Gleichstellung, Integration und Flucht werden. Die 40-jährige Historikerin aus Münster stand der inzwischen auf 39 Köpfe angewachsenen Fraktion seit 2020 vor - gemeinsam mit ihrer Co-Vorsitzenden Verena Schäffer.

Minister für Umwelt, Naturschutz und Verkehr soll der jetzige Parlamentarische Staatssekretär beim Bundesminister für Wirtschaft und Klimaschutz, Oliver Krischer, werden. Der 52-jährige gebürtige Zülpicher hat sich in den vergangenen Jahren in verschiedenen politischen Funktionen von der Kreisebene bis zum Bundestag, dem er schon seit 2009 angehört, einen Namen gemacht als kritischer Experte in eben den Resorts, die er künftig leiten soll.

Größte Überraschung im Grünen-Personal-Tableau ist Benjamin Limbach. Den 52-jährigen Präsidenten der Hochschule des Bundes für öffentliche Verwaltung und Sohn der ehemaligen Präsidentin des Bundesverfassungsgerichts, Jutta Limbach, hatte niemand als künftigen Justizminister auf dem Radar.

© dpa-infocom, dpa:220624-99-786601/4 (dpa/lnw)