Düsseldorf/Köln – Rundschau-Herausgeber Helmut Heinen ist am Dienstag in Düsseldorf mit dem Landesverdienstorden ausgezeichnet worden. Am 76. Jahrestag der Gründung von NRW überreichte Ministerpräsident Hendrik Wüst im Ständehaus insgesamt zwölf Persönlichkeiten aus NRW, darunter fünf Kölnern, den höchsten Orden, den das Land Einzelpersonen vergeben kann. Wüst hob in der Feierstunde Heinens vielfältiges bürgerschaftliches Engagement und seinen Einsatz für die Pressefreiheit hervor. „Es bleibt überlebenswichtig für die Demokratien der freien Welt, dass es Institutionen und engagierte Menschen gibt, die für Presse- und Meinungsfreiheit einstehen. Zu ihnen zählt Helmut Heinen“, sagte Wüst.
Auch ehrenamtlich setzt sich Heinen seit vielen Jahren für die Medienbranche ein, lobte Wüst. 16 Jahre, von 2000 bis 2016, war Heinen Präsident des Bundesverbandes Deutscher Zeitungsverleger (BDZV), der seit 2019 Bundesverband Digitalpublisher und Zeitungsverleger e.V. heißt. Zuvor war er bereits zehn Jahre stellvertretender Präsident gewesen, seit 2016 ist er Ehrenpräsident des BDZV. Heinen ist auch Vorsitzender des Kuratoriums für die Vergabe des renommierten Theodor-Wolff-Preises, Beiratsmitglied an der Forschungsstelle für Medienrecht an der Technischen Hochschule Köln und Vorsitzender des Ausschusses für Medien der Industrie- und Handelskammer Köln, wie Wüst aufzählte.
Starkes soziale Engagement gewürdigt
Heinen zeichne zugleich eine starke soziale Ader aus. Sei es als Vorsitzender der Rundschau-Altenhilfe DIE GUTE TAT e.V. oder als Vorstandsvorsitzender der „Deutschen Stiftung Weltbevölkerung“, die sich insbesondere um die Lebenschancen junger Menschen in Ostafrika kümmert. Als gebürtiger Kölner, so Wüst, sei Heinen der Geschichte und dem kulturellen Leben in seiner Heimatstadt natürlich besonders verbunden. Sichtbar werde das durch sein Engagement in der „Historischen Gesellschaft Köln“, im Förderverein „Romanische Kirchen Köln“, im Stifterrat des Wallraf-Richartz-Museums und vor allem seit 2016 als Vorsitzender der „Kulturstiftung Kölner Dom“.
Als herausragend würdigte Wüst auch das Engagement des Ehepaars Barbara und Karlheinz Bentele, die sich seit rund 30 Jahren in der Kölner Lebenshilfe für Menschen vor allem mit Schwerst- und Mehrfachbehinderung einsetzen, damit diese so selbstbestimmt wie möglich am gesellschaftlichen Leben teilhaben können: Sei es bei der Planung inklusiver Veranstaltungen, Freizeitangeboten oder in der Entwicklung innovativer Wohnkonzepte.
Wüst zeichnete auch die Kölnerin Bettina Busch aus, die nach dem Selbstmord ihres unter schweren Depressionen leiden Vaters gemeinsam mit ihrer Mutter 2010 die Eckhard-Busch-Stiftung gründete. Hier bekommen psychisch erkrankte Menschen und ihre Angehörigen konkrete Hilfe. Bettina Busch engagiert sich auch im „Aktionsbündnis Seelische Gesundheit“ und ist maßgeblich beteiligt an der „KölnBonner Woche für seelische Gesundheit“.
Ein Vorbild für andere sei auch Franz-Josef Legewie, so Wüst. Der ehemalige Lehrer und Grundschulrektor aus Köln-Buchheim engagiere sich seit mehr als 40 Jahren für das friedliche Zusammenleben von Einheimischen und Menschen mit Zuwanderungsgeschichte. Legewie setze sich erfolgreich für Bildungsgerechtigkeit, Chancengleichheit und Teilhabe aller Menschen unterschiedlicher Herkunft und aus allen Generationen ein, ob im Integrationsrat der Stadt Köln oder auch im Veedelsbeirat des Stadtteils Mülheim. (kmü)