Köln – Der Bürgerverein Eigelstein hat seine Position zum Umbau des Ebertplatzes und auch eine erste Visualisierung präsentiert. Sie sieht unter anderem einen begrünten Überweg über Turiner und Riehler Straße zum Theodor-Heuss-Park Richtung Rhein vor, zudem entfallen die Autospuren auf der Südseite, dafür sollen die Autos nördlich in beide Richtungen fahren. Auch der sanierte Brunnen soll bleiben.
Erst ein Todesopfer brachte Bewegung in geplanten Umbau
Der Verein will sich so in die Diskussion einbringen, ob der Platz komplett oder nur teilweise umgebaut wird, zwischen diesen beiden grundsätzlichen Varianten entscheidet es sich.
Die wichtigsten Vorschläge des Vereins
Zum Platz selbst
1. Ebenerdiger Weg vom Eigelstein zur Neusser Straße für Radler und Fußgänger
2. Verbindung zwischen Ebertplatz und Theodor-Heuss-Park
3. Brunnen bleibt
4. Umbau West-Passage zum Veranstaltungsraum
Zum Verkehr um den Platz
1. Spuren auf der Südseite fallen weg, Autos fahren auf Nordseite
2. Wegfall der Stellplätze auf den 900 Metern bis zum Mediapark, um Allee zu schaffen
3. Konzept,ob Parkhäuser Kapazitäten haben, um Parkplätze zu kompensieren
Die Mitglieder des Bürgervereins haben das Positionspapier verabschiedet, darin heißt es: „Leitmotiv ist, dass der motorisierte Individualverkehr (MIV) nicht weiter Platz und Umgebung dominieren darf – wir wollen deutlich mehr Aufenthaltsqualität und deutlich mehr Raum für Zufußgehende und Radfahrende.“
Seit mehr als einem Jahrzehnt soll der Ebertplatz aufgehübscht werden, schon 2002 sollte es einen Wettbewerb geben. Doch Politik und Stadtverwaltung fanden stets Gründe, sich selbst oder gegenseitig zu blockieren. Erst ein tödlicher Streit sorgte 2017 für mehr Tempo und ein Interimskonzept samt sprudelndem Brunnen und einem Gastro-Container.
Doch auch das ist mittlerweile mehr als drei Jahre her, das Verfahren zur Umgestaltung hängt zwei Jahre hinter dem Zeitplan zurück (wir berichteten). Als nächstes steht die Entscheidung des Stadtrates an, ob der Ebertplatz komplett oder teilweise umgebaut werden soll. Danach folgt die Planung, dann der Umbau, wann das sein wird, ist noch unklar.
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Der Bürgerverein bringt sich nun ein, am Ende entscheidet aber die Politik. Zunächst mal handelt es sich um einen Vorschlag. Was davon tatsächlich umsetzbar ist, müsste die Planung zeigen. Der Verein spricht sich aber zumindest gegen den Komplettumbau samt Anhebung der dunklen Westpassage aus. Vielmehr soll die Fläche samt der dort ansässigen Kunsträume zum Raum für Veranstaltungen umgebaut werden.